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Griebitzsch, Herbert: Eugen Kerschkamp: ein rheinischer Maler
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.16484#0018
Eugen Kerschkamp. Boote im Schnee
Eugen Kerschkamp — ein rheinischer Maler. Von Herbert Glebitzsch
Einen Aufsatz über Eugen Kerschkamp schreiben. solutUnbekannter. AusElberfeld-Barmen gebürtig,
heißt einen Vertreter der jungen deutschen Kunst hat Kerschkamp seit seinem 20. Lebensjahr in Düs-
beispielsmäßig herauszustellen. Kerschkamp bewegt seldorf studiert und gelebt, bis ihn 1924 sein Schick-
sich mit seinem Schaffen, das im letzten Jahrzehnt sal für vier Jahre nach Stettin führte, um ihn bald
dieses heute 56jährigen zu beachtlicher Höhe ge- wieder in seine höchstwahrscheinlich endgültige
stiegen, auf jener Ebene, die mit ihrer unmittel- Heimat, am Mittelrhein, nach Rhöndorf zurück-
baren Anschaulichkeit und freien Natürlichkeit finden zu lassen. Dem rheinischen Kunstleben so
etwas Neues, Weiterführendes darstellt. Kunst ist seit frühester Jugend verbunden, hat unser Maler
Bewegung, Durchgang durch Stilphasen. Es ist immer seine Stellung gewahrt. Aber es stellt eine
zwangsläufig und selbstverständlich, daß auch im entscheidende Charakteristik dieses Schaffens dar,
Bildkünstlerischen sich heute Neues ausdrückt — daß es erst heute, wo der überpersönliche Stilwan-
eben jenes, was wir seit längerem junge deutsche del den neuen Weg geht, zu Reife und auch zu An-
Kunst nennen und das sich gegenwärtig schon in erkennung gelangt.
breiter Front bewegt, und von dem Eugen Kersch- Kerschkamp entstammt der rheinischen Welt. Das
kamp einen der wichtigsten Vertreter im Rheinland drückt sich von Anbeginn in seinem Schaffen aus.
bedeutet. Schon die frühen Werke kennzeichnet eine feinsin-
Es ist dabei kein Zufall, daß Kerschkamp erst heute nige und geschmackvolle Gestaltungsweise in for-
gleichsam „entdeckt" wird und seine ausführliche maier wde farbiger Hinsicht. Das ästhetische Mo-
Darstellung erhält. Der Künstler ist zwar kein ab- ment tritt schlagend in den Vordergrund, so wie es
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Eugen Kerschkamp — ein rheinischer Maler. Von Herbert Glebitzsch
Einen Aufsatz über Eugen Kerschkamp schreiben. solutUnbekannter. AusElberfeld-Barmen gebürtig,
heißt einen Vertreter der jungen deutschen Kunst hat Kerschkamp seit seinem 20. Lebensjahr in Düs-
beispielsmäßig herauszustellen. Kerschkamp bewegt seldorf studiert und gelebt, bis ihn 1924 sein Schick-
sich mit seinem Schaffen, das im letzten Jahrzehnt sal für vier Jahre nach Stettin führte, um ihn bald
dieses heute 56jährigen zu beachtlicher Höhe ge- wieder in seine höchstwahrscheinlich endgültige
stiegen, auf jener Ebene, die mit ihrer unmittel- Heimat, am Mittelrhein, nach Rhöndorf zurück-
baren Anschaulichkeit und freien Natürlichkeit finden zu lassen. Dem rheinischen Kunstleben so
etwas Neues, Weiterführendes darstellt. Kunst ist seit frühester Jugend verbunden, hat unser Maler
Bewegung, Durchgang durch Stilphasen. Es ist immer seine Stellung gewahrt. Aber es stellt eine
zwangsläufig und selbstverständlich, daß auch im entscheidende Charakteristik dieses Schaffens dar,
Bildkünstlerischen sich heute Neues ausdrückt — daß es erst heute, wo der überpersönliche Stilwan-
eben jenes, was wir seit längerem junge deutsche del den neuen Weg geht, zu Reife und auch zu An-
Kunst nennen und das sich gegenwärtig schon in erkennung gelangt.
breiter Front bewegt, und von dem Eugen Kersch- Kerschkamp entstammt der rheinischen Welt. Das
kamp einen der wichtigsten Vertreter im Rheinland drückt sich von Anbeginn in seinem Schaffen aus.
bedeutet. Schon die frühen Werke kennzeichnet eine feinsin-
Es ist dabei kein Zufall, daß Kerschkamp erst heute nige und geschmackvolle Gestaltungsweise in for-
gleichsam „entdeckt" wird und seine ausführliche maier wde farbiger Hinsicht. Das ästhetische Mo-
Darstellung erhält. Der Künstler ist zwar kein ab- ment tritt schlagend in den Vordergrund, so wie es
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