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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 63.1912-1913

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Lory, Karl: Die Bayerische Gewerbeschau München 1912, [6]: Keramik
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https://doi.org/10.11588/diglit.7141#0071

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Die Bayerische Gewerbeschau München ;9;2.

H3. Frühstücksservice— „neudeutsches Porzellan" — von
Phil. Rosenthal 8: Lo. in Selb, nach Entwürfen von Jul.
v. Guldbran dso n; Gezweig Reliefgold, Blätter hellgrün,
Vögel grau und violett, p/s d. wirkl. Größe.)

Die durchaus recht schicken formen der Geschirre
zeigten eine gewisse Tendenz Zu niedriger Bildung
und ein leises Streben nach Abwechslung in Ge-
staltung der Peripherie. Besonders gewagte Ex-

perimente waren aber völlig vermieden; einige An-
klänge an Empireformen waren das hervorstechendste
tu „historischer" Hinsicht. Die von Schumann in
Arzberg gebrachten altertümelnden Blunreuservice
nrit durchbrochenen Rändern hatten dagegen höchstens
Liebhaberwert. An sich war das „historische Element"
recht zurückhaltend vertreten. Was für den täglichen
Gebrauch bestimmt war, zeigte kräftigere Durchbildung,
z. B. der Henkel. Im übrigen brachte auch die Por-
zellanabteilung eine Anzahl kleinerer Gebrauchs-
gegenstände von hübscher Horm und geschmack-
voller Verzierung: Eierbecher, Leuchter, Dosen, Hut-
nadeln, Waschtischgarnituren, Serviettenringe; freilich
traten diese Dinge hinter den andern zurück, aber
„Hausgreuel" befanden sich nicht darunter, alle waren
wirklich geschmackvoll und diskret erfunden und
durchgeführt.

Ganz besonders absatzfähig erwies sich die
Porzellanplastik. So erfreuten sich die von

u. U5. Porzellanmalereien von Minna vollnhals; buntfarbig, z. T. unter Mitwirkung von Gold, p/5 d. wirkl. Größe.)

,8
 
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