DOI Artikel:
Spengler, O.: "Zeit" und "Ich" im Kunstgewerbe
DOI Artikel:Kleine Nachrichten
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7141#0262
Kleine Nachrichten.
Tugenden aller großen Aunst: Disziplin, Unterord-
nung, Araft, Natur.
Wenn es ihm gelingt, eine anonyme Handwerks-
kunst, die nur der Zeit und nicht dem einzelnen
dient, die vom Barock unmerklich in die Zukunft
führt, zu entwickeln, würde es in der Hormensprache
der neuern Aultur die unbedingte Herrschaft erhal-
ten. Das ist der uneingestandene Ehrgeiz des Aunst-
gewerbes, aber er führt nicht durch den Aultus der
Eigenart zum Ziele.
490. Jubiläumsmedaille für die Nähmaschinenfabrik
Pfaff in Kaiserslautern;
in Silber geprägt; von K. <80et;.
(Meine Nachrichten.
(Vereine, Museen, Schuten, Äusskettungen,
MettLewerke <rc.
^or einer „Exp08ition Internationale du
^ Comfort Moderne“ und einer ganz ähnlich
genannten zweiten Ausstellung, die beide in Paris
stattfinden sollen, wird von seiten der „Ständigen
Ausstellungskommission für die deutsche Industrie"
gewarnt, da es sich um durchaus zweifelhafte Veran-
staltungen handelt, deren „Medaillen und Diplome
zu hohen Preisen angeboten werden", aber in Deutsch-
land keinen öffentlichen Wert haben.
^7>ie Canadian National Exhibiton iit To
ronto findet wie in den Vorjahren auch im Herbst
dieses Jahres statt. Nach Mitteilung der „Ständigen
Ausstellungskommission für die deutsche Industrie"
würde es die Ausstellungsleitung freudig begrüßen,
wenn die Veranstaltung aus Deutschland mit Artikeln
„typisch deutschen Ursprungs" beschickt würde. Die
Behörden haben sich bereit erklärt, Transport und
Versicherung, sowie besonders den Verkauf aller
Aunstgegenstände zu den angesetzten Preisen zu über-
nehmen. Der deutsche Aonsulatsverweser stellte seine
Wlithilfe zur Verfügung. Bemerkt sei noch, daß die
letztjährige Ausstellung rund s Million zahlende Be-
sucher aufwies.
ie Baufachausstellung in Leipzig, welche int
Laufe des Frühjahrs eröffnet wird, hat vielfach
genteinfame Interessen mit der Sachkunst; denn wo
immer große oder kleine Bauwerke entstehen, stets
wird zum Schluß die Aunst herbsigerufen, um der
reinen, einem bestimmten Zweck dienendeit und ihm
zu Gefallen gestalteten Sache die Toilette zu voll-
enden. So wird der Ausstellung eine große Raum-
kunsthalle eingefügt, in der namentlich auch durch
Vorführung hygienischer Einrichtungen auch das
Aunstgewerbe viel Belehrung und Anregung finden
wird; auch wird zum ersten Male der deutsche Werk-
bund hier in einer geschlossenen Gruppe ausstellen.
Unter den Sondergruppen der Raumkunsthalle wird
sich auch eine spezifisch elsaß-lothringische mit fünf ver-
schiedenen Räumen befinden. — Zur weiteren Orien-
tierung der Ausstellungsbesucher ist der Bauliteratur
eine besondere Abteilung eingeräumt. Von Nord-
amerika ist eine ungewöhnlich starke Beteiligung vor-
auszusehen, die ein eindrucksvolles Bild der beispiel-
losen Entwicklung des amerikanischen Bauwesens in
jeder Richtung geben wird. Seit Januar gibt das
Ausstellungsunternehmen eine besondere Monatsschrift
heraus: „Bauen und Wohnen, offizielle Monatsschrift
der Internationalen Baufachausstellung mit Sonder-
49;. Apollo, zweiseitiger Bronzeguß;
von Richard Förster.
ausstellungen" — Herausgeber Heinrich Pfeiffer — die
schon durch den wundervollen Druck den Leser ge-
winnt. Die erste Nummer enthält u. a. farbige Ent-
würfe zu den Gartenanlagen, zahlreiche Ausstellungs-
bauten in Außen- und Innenansichten, zum Teil noch
halbfertig. Der Text befaßt sich mit Baufragen aller
Art. Unter den kleineren Beiträgen befindet sich eine
leider nur allzu wahre „soziale Aetzerei" über „Hem-
mung nach oben", die mit gesundem Humor all die
;8?
Tugenden aller großen Aunst: Disziplin, Unterord-
nung, Araft, Natur.
Wenn es ihm gelingt, eine anonyme Handwerks-
kunst, die nur der Zeit und nicht dem einzelnen
dient, die vom Barock unmerklich in die Zukunft
führt, zu entwickeln, würde es in der Hormensprache
der neuern Aultur die unbedingte Herrschaft erhal-
ten. Das ist der uneingestandene Ehrgeiz des Aunst-
gewerbes, aber er führt nicht durch den Aultus der
Eigenart zum Ziele.
490. Jubiläumsmedaille für die Nähmaschinenfabrik
Pfaff in Kaiserslautern;
in Silber geprägt; von K. <80et;.
(Meine Nachrichten.
(Vereine, Museen, Schuten, Äusskettungen,
MettLewerke <rc.
^or einer „Exp08ition Internationale du
^ Comfort Moderne“ und einer ganz ähnlich
genannten zweiten Ausstellung, die beide in Paris
stattfinden sollen, wird von seiten der „Ständigen
Ausstellungskommission für die deutsche Industrie"
gewarnt, da es sich um durchaus zweifelhafte Veran-
staltungen handelt, deren „Medaillen und Diplome
zu hohen Preisen angeboten werden", aber in Deutsch-
land keinen öffentlichen Wert haben.
^7>ie Canadian National Exhibiton iit To
ronto findet wie in den Vorjahren auch im Herbst
dieses Jahres statt. Nach Mitteilung der „Ständigen
Ausstellungskommission für die deutsche Industrie"
würde es die Ausstellungsleitung freudig begrüßen,
wenn die Veranstaltung aus Deutschland mit Artikeln
„typisch deutschen Ursprungs" beschickt würde. Die
Behörden haben sich bereit erklärt, Transport und
Versicherung, sowie besonders den Verkauf aller
Aunstgegenstände zu den angesetzten Preisen zu über-
nehmen. Der deutsche Aonsulatsverweser stellte seine
Wlithilfe zur Verfügung. Bemerkt sei noch, daß die
letztjährige Ausstellung rund s Million zahlende Be-
sucher aufwies.
ie Baufachausstellung in Leipzig, welche int
Laufe des Frühjahrs eröffnet wird, hat vielfach
genteinfame Interessen mit der Sachkunst; denn wo
immer große oder kleine Bauwerke entstehen, stets
wird zum Schluß die Aunst herbsigerufen, um der
reinen, einem bestimmten Zweck dienendeit und ihm
zu Gefallen gestalteten Sache die Toilette zu voll-
enden. So wird der Ausstellung eine große Raum-
kunsthalle eingefügt, in der namentlich auch durch
Vorführung hygienischer Einrichtungen auch das
Aunstgewerbe viel Belehrung und Anregung finden
wird; auch wird zum ersten Male der deutsche Werk-
bund hier in einer geschlossenen Gruppe ausstellen.
Unter den Sondergruppen der Raumkunsthalle wird
sich auch eine spezifisch elsaß-lothringische mit fünf ver-
schiedenen Räumen befinden. — Zur weiteren Orien-
tierung der Ausstellungsbesucher ist der Bauliteratur
eine besondere Abteilung eingeräumt. Von Nord-
amerika ist eine ungewöhnlich starke Beteiligung vor-
auszusehen, die ein eindrucksvolles Bild der beispiel-
losen Entwicklung des amerikanischen Bauwesens in
jeder Richtung geben wird. Seit Januar gibt das
Ausstellungsunternehmen eine besondere Monatsschrift
heraus: „Bauen und Wohnen, offizielle Monatsschrift
der Internationalen Baufachausstellung mit Sonder-
49;. Apollo, zweiseitiger Bronzeguß;
von Richard Förster.
ausstellungen" — Herausgeber Heinrich Pfeiffer — die
schon durch den wundervollen Druck den Leser ge-
winnt. Die erste Nummer enthält u. a. farbige Ent-
würfe zu den Gartenanlagen, zahlreiche Ausstellungs-
bauten in Außen- und Innenansichten, zum Teil noch
halbfertig. Der Text befaßt sich mit Baufragen aller
Art. Unter den kleineren Beiträgen befindet sich eine
leider nur allzu wahre „soziale Aetzerei" über „Hem-
mung nach oben", die mit gesundem Humor all die
;8?