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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 63.1912-1913

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Kleine Nachrichten
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Vom Büchermarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.7141#0356

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Franz Ringer, vom Büchermarkt.

680 u. S8p Bilderskizzen zu einem Märchenbuch.

und Aunstwerken aus Europa zu beziehen, wobei
eine deutliche Neigung zu modernen Arbeiten un-
verkennbar ist. Der betreffende Artikel macht nähere
Angaben über die Wege, die zur Anknüpfung von
Geschäftsverbindungen eingefchlagen werden können.

duard Sack, Genre- und Landschaftsmaler, ist
am 25. Februar nach langem schwerem Leiden
im Alter von 56 fahren gestorben. Er war in
Wiesbaden als Sohn eines Arztes geboren unö er-
warb feine künstlerische Ausbildung an den Akade-
mien in Aarlsruhe und München. Auf kunstgewerb-
lichem Gebiet war er einer der ersten und erfolg-
reichsten Vertreter der Brandmalerei, die er um 1,880
aus Aarlsruhe nach München verpflanzt hatte, wo
er sie längere Zeit betrieb. Leit etwa \5 Jahren
war er Leiter des Hamburger Aunftvereins; während
dieser Zeit hat er auch eine geschätzte, reich illustrierte
Monographie über die Lebensarbeit der beiden
Tiepolo herausgegeben.

(Dom (KüchermarßL.

och, Alexander, Handbuch neuzeitlicher Woh-
nungskultur. Band Schlafzimmer. Verlag
Alexander Aach, Darmstadt. fh-eis geb. M. f0.

Der bekannte Aunstverlag bietet in diesem schön
ausgestatteten Merk eine fast überreiche Auswahl von
Abbildungen (ca. 300) eleganter und einfacher Schlaf-
zintmer, Ankleidezimmer, Fremden-, Tochter-, Ainder-
und Badezimmer. Der Umstand, daß fast sämtliche
bekannte Aünstler sowie eine große Zahl namhafter

Möbelfabriken und Aunstwerkstätten mit Raum-
schöpfungen vertreten sind, lädt zu interessanten Unter-
suchungen über die Entwicklung eines neuen Stiles
ein. So gewiß man in späteren Zeiten — und
dadurch bekommen derartige Sammlungen kunst-
historischen Wert — Anläufe dazu erkennen wird,
so wenig ist dies uns Zeitgenossen möglich; es fei
denn der gemeinsame Zug, der sich überall im be-
wußten Streben nach sinngemäßer Formgebung kund-
gibt, die sich der Behaglichkeit und Zweckmäßigkeit
unterordnet. Daneben tritt eine unverkennbare Vor-
liebe für freundliche, farbige, meist geblümte Stoffe und
Tapeten hervor, sowie die Freude an edlen Marmor-
arten für Bade- und Toilettenzimmer. Eingebaute
Schränke halten wir für praktischer als eingebaute
Betten oder solche mit einem Fimmel und Vorhängen.
Besonders bei Gast- und Hotelzimmern sollte man
solches vermeiden, da es nicht jedermanns Sache ist.
Dagegen finden wir es sehr am Platze, wenn Prof.
Richard Riemerschmied in seinem Studentenzimmer
das Bett hinter Bücher- und Aleiderfchrank und
einem Vorhang, der bei Nacht zurückgeschlagen werden
kann, verbirgt.

Schlafzimmer für Alte-Leute-peime (Baurat
Ludw. poffmann), Erholungsheime (ders.), Alein-
beamten- und Arbeiter-Wohnungen ic. zeigen Beispiele
für bescheidene Verhältnisse. Daneben finden sich
die Übergänge bis zu den raffiniertesten und luxu-
riösesten Räumlichkeiten, die selbst fürstlichen An-
sprüchen genügen können.

Auch Einzelmöbel und Gebrauchsgegenstände
sind in entsprechender Anzahl wiedergegeben und

Kunfi und Handwerk. 63. )ahrg. Heft 8.

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