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Gmelin, L.: Kunstschmiedewerkstatt Karl Wildhagen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7141#0521
Kunstschmiedewerkstatt Karl Wildhagen.
890. Schmiedeeisernes Lichtgeräte (pianinolamxe, Tischlampe, Nachttischlampe); Werkstatt von Karl Wild Hagen.
(Vs d. wirkl. Größe.)
l^lunstschmiedewerkstait
(Xark Mbdßagen.)
enn in den letzten Jahren an irgend
einen hervorragenden Kunsthandwerker
oder einen in die Gebiete der ange-
wandten Kunst eingreifenden Künstler
nach auswärts ein Ruf erging, erhoben
sich Klagelieder darüber, daß München so selten in
der Lage ist, solche Talente sestzuhalten und ihnen
hier ein gesichertes Auskommen zu bieten — denn
in den meisten Fällen war nicht die Flucht aus
*) (Einen Nachruf auf den am ;5. Februar;9u verstor-
benen Meister Karl Wildhagen hatte die Redaktion schon lange
ins Auge gefaßt; seine baldige Ausführung scheiterte aber daran,
daß von früheren Arbeiten des Meisters fast kein Bildmaterial
zu erlangen war. Die Arbeiten aus Wildhagens Werkstatt sind
München das treibende Motiv, sondern die sichere
Aussicht auf günstigere Lebensbedingungen. Wollte
man alle aufzählen, die in den letzten 20, 50 Jahren
München dauernd ver-
lassen haben, es gäbe eine
lange Reihe, darunter
Künstler von Weltruf.
Aber ganz abgesehen da-
von, daß eine solche Weg-
berufung deiit Ruf Mün-
chens als Mutterboden
für Iungkünstler nur von
Vorteil sein kann, ist doch
auch so mancher begabte
Kunsthandwerker von
außen zugewandert, der
indessen für des Meisters Art
so typisch, daß es wohl an-
geht, sie zur Schilderung seines
Schaffens hcranznziehen, wenn
auch des Sohnes Teilhaber-
schaft daran die größereist; den
neuen Sachen sei aber wenig-
stens ein älteres Stück— ein
schon 1888 in unserer Zeit-
schrift abgebildeter Kleider-
ständer — bcigcsellt.
89l u. 892. Schlüsseltafel und Türbeschläg aus Schmiedeeisen; Werkstatt von Karl Wildhagen. (I/i d. wirkl. Größe.)
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890. Schmiedeeisernes Lichtgeräte (pianinolamxe, Tischlampe, Nachttischlampe); Werkstatt von Karl Wild Hagen.
(Vs d. wirkl. Größe.)
l^lunstschmiedewerkstait
(Xark Mbdßagen.)
enn in den letzten Jahren an irgend
einen hervorragenden Kunsthandwerker
oder einen in die Gebiete der ange-
wandten Kunst eingreifenden Künstler
nach auswärts ein Ruf erging, erhoben
sich Klagelieder darüber, daß München so selten in
der Lage ist, solche Talente sestzuhalten und ihnen
hier ein gesichertes Auskommen zu bieten — denn
in den meisten Fällen war nicht die Flucht aus
*) (Einen Nachruf auf den am ;5. Februar;9u verstor-
benen Meister Karl Wildhagen hatte die Redaktion schon lange
ins Auge gefaßt; seine baldige Ausführung scheiterte aber daran,
daß von früheren Arbeiten des Meisters fast kein Bildmaterial
zu erlangen war. Die Arbeiten aus Wildhagens Werkstatt sind
München das treibende Motiv, sondern die sichere
Aussicht auf günstigere Lebensbedingungen. Wollte
man alle aufzählen, die in den letzten 20, 50 Jahren
München dauernd ver-
lassen haben, es gäbe eine
lange Reihe, darunter
Künstler von Weltruf.
Aber ganz abgesehen da-
von, daß eine solche Weg-
berufung deiit Ruf Mün-
chens als Mutterboden
für Iungkünstler nur von
Vorteil sein kann, ist doch
auch so mancher begabte
Kunsthandwerker von
außen zugewandert, der
indessen für des Meisters Art
so typisch, daß es wohl an-
geht, sie zur Schilderung seines
Schaffens hcranznziehen, wenn
auch des Sohnes Teilhaber-
schaft daran die größereist; den
neuen Sachen sei aber wenig-
stens ein älteres Stück— ein
schon 1888 in unserer Zeit-
schrift abgebildeter Kleider-
ständer — bcigcsellt.
89l u. 892. Schlüsseltafel und Türbeschläg aus Schmiedeeisen; Werkstatt von Karl Wildhagen. (I/i d. wirkl. Größe.)
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