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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 63.1912-1913

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Chronik des Bayer. Kunsgewerbevereins
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https://doi.org/10.11588/diglit.7141#0500

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Lhronik des Bayer. Runstgewerbevereins.

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Ichluß der Wochenversammlungen und Lebrlingspreisverteilung (neunzehnter
Abend) — den 6. Mai. wie schon seit einer Reihe von Jahren, fand auch dieses
Mal die Reihe der Versammlungsabende mit der Lehrlingspreisverteilung ihren Ab-
schluß bei festlich geschmücktem Saal und bei froher Stimmung der Festgäste. Nach,
dem der Vorsitzende, Prof. Pfeifer, die Versammlung, an welcher Ministerialrat
Meine! (als Vertreter des Slaatsministeriums), Direktor Müller (von der Indu-
striebank) und Rechtsrat kjörburger (für das Rastsche Stipendium) teilnahmen
begrüßt hatte und die Lehrlinge eingetreten waren, sprach bjofgoldschmied kseiden
über das Verhältnis der Meister zur Jugend, wobei er die Freude an der Erziehung
der Lehrlinge als wichtigstes Moment bezeichnete; die Entwicklung hätte es freilich
mit sich gebracht, daß der Lehrling der Familie des Meisters fremd geworden, aber
dafür werden im Verein die Lehrlinge mit diesem Festakte beim Abschluß der Lehr-
lingszeit in die berufliche Gesell-
schaft eingeführt und durch Festmahl
und Preisverteilung geehrt. Nach-
dem darauf der III. Vereinsvorstanö,

Prof. vr. v. Mayr, mit aufmun-
ternden Worten sich an die Lehr,
linge gewandt und die Entstehung
und Zusammensetzung des Prämien-
fonds dargelegt hatte, wobei er be-
sonders auf die von der Münchener
Industriebank gestifteten Sparkassen-
bücher hinwies, gab er bekannt, daß
der Prämienfond am ;. Januar
(9(3 sich auf 5327,\7 m. belaufe,
daß die zu Prämierungszwecken ver-
fügbare Summe 200 M. betrage
und die Mehraufwendungen aus
laufenden vercinsmitteln gedeckt
werden. Seit dem Jahr (879 wur-
den für diesen Zweck (4528M. auf-
gewendet, wobei 6(4 Lehrlinge mit
Auszeichnungen bedacht wurden.

Diese Darlegungen leiteten zur
Preisverteilung über:

Für die diesjährige Preisbewer-
bung waren (8 Lehrlinge angemel-
det, und zwar S Runstschreiner,

4 Gold- und Silberschmiede, 3 Runst-

870. wandleuchter aus Messing;
Lehrlingsarbeit von Ioh. Gebhard, bei
Wilhelm & Lo.

(V, d. wirkl. Größe.)

87 (. Siebeuarmiger Sakraments-Leuchter
aus Schmiedeeisen; Lehrlingsarbeit von
lfeinr. S t u b e n b ö ck, bei I. Frohnsbeck.
(Vib d- wirkl. Größe.)

869. Bberlichtgitter aus Schmiedeeisen;
Lehrlingsarbeit von Adolf Winkler, bei (Ottmar Rees.
(Vib d. wirkl. Größe.)

fchlofser, 3 Ziseleure, 2 Gürtler und ( Kupferschmied; von
diesen haben 7 Lehrlinge ihre Anmeldung freiwillig zurück-
gezogen, so daß sich nur (( Lehrlinge den vorgeschriebenen
Prüfungen unterzogen haben, welchen allen auch der Geleits-
brief des Vereins verliehen wurde. — Die Einreichung der
Entwürfe war auf den (7. bzw. 26. März anberaumt; die
Prüfung der eingelaufenen Arbeiten, wie auch diejenigen in
bezug auf das zeichnerische Rönnen erfolgte am 30. April.
Auf Grund des Prüfungsergebniffes wurde beschlossen, den sämt-
lichen Bewerbern den Geleitsbrief des Vereins und ein Spar-
kassenbuch mit einer Bareinlage von 50 M. bis 30 M. zuzu-
erkennen; die ersten sechs Sparbücher stiftete die Münchner
Industriebank. Das verfügungsrecht über diese Sparbücher
beginnt erst mit der Volljährigkeit der Inhaber.

Die Reihenfolge der Lehrlinge, hinter deren Namen
wir auch die in den Abb. 8Sq, — 874 dargestellten Lehrlings-
arbeiten sowie die Lehrmeister benennen, ist folgende: Adolf

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