Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 63.1912-1913

DOI Artikel:
Fuchs, Ludwig F.: Die Granitgrabmäler auf der Bayer. Gewerbeschau
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.7141#0035

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Die Granitgrabmäler auf der Bayerischen Gewerbeschau.

5^. Federnschale; von Franz Ruisinger und Alphons Feuerle; Medaillon in Elfenbein geschnitzt und leicht getönt;
die Schale selbst in dunkel xatiuierter Bronze, Grnanient blank. (V2 d. wirkl. Größe.)

(^raniigrakmäker auf
der lKaxer. SewerKer
schau.

^^^I^er Streit um die künst-
lerische Berechtigung
polierter und dunkler
Granitgrabsteine, wel-
cher durch die Verordnungen für
den Münchner Waldfriedhof erst-
mals hervorgerufen wurde, soll
durch diese Zeilen nicht verschärft
werden. Allein die Tatsache, daß
die Aünstlerschaft in diesem Punkte
sehr geteilter Ansicht ist, beweist
ja, daß ein Weg zur Lösung dieser
Frage gefunden werden kann.

Die Leitung der Bayerischen
Gewerbeschau \ty\2 in Blümchen
hat das Verdienst, diese Lösung
ein gut Stück näher-
gerückt zu haben, da-
durch, daß sie die
Granitindustriellen
des Fichtelgebirgs zur
Beteiligung auffor-
derte und dazu den
stimmungsvollen
„Friedhof" der Aus-
stellung zur Verfü-
gungstellte. Den aus-
stellenden Granit-
werken muß man
wiederum ancrken-

55. Anhänger; von Fr. Ruisinger
und Alphons Feuerle. Elfenbein
und Koralle» in Silberfassung.

nend nachrühmen, daß sie es ver-
standen haben, den neugewonnenen
Anschauungen von der Form-
gebung und Bearbeitung der Ge-
steine gerecht zu werden, wozu die
Beihilfe der Aünstlerschaft nicht
unwesentlich beitrug.

Die Entwürfe zu den ausge-
stellten Grabsteinen stammen zum
geringen Teile von einem der aus-
stellenden Werken selbst, verschie-
dene sind dem Wettbewerb ent
nommen, den der Verband Deut-
scher Granitwerke s. Zt. unter
Münchner Aünstlern durch Ver-
mittlung des „Münchner Bundes"
veranstaltet hat, andere wieder
wurden durch die Leitung der Ge-
werbeschau besorgt. Sämtlich
haben sie die Zury passiert.

Den günstigsten und ge-
schlossensten Eindruck von der An-
lage, welche von Professor Z.

Floßinann mit viel
Verständnis arran-
giert wurde, gewin-
nen wir von der Ter-
rasse aus (Abb. 59)
auf der die Vereinig-
ten Fichtelgebirgs-
Granit-, Syenit- und
Marmorwerke A.-G.
Wunsiedel den wuch-
tigen Monolythen,
von Architekt R.
D 0 n a n d t entwor-
fen, aufgestellt haben.

56. Schale und Dose; von Franz Ruisinger und Alphons
Feuerle. (,l/j d. wirkl. Größe.)

4

kirnst nnd Handwerk. Heft 63. Iahrg.

25
 
Annotationen