Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 63.1912-1913

DOI Artikel:
Bernhart, Max: Moderne Medaillenkunst
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.7141#0247

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Moderne Medaillenkunst.

429 u. H30. Portrait-Medaillen (die Eltern des Künstlers), einseitige Silbergüsse; von Ad. Sailer, (% d. wirkl. Größe).

auf den Universitätsprofessor L>r. K. Gareis einzu-
reihen (Abb. q.55). Lin reifes Talent auf ver-
heißungsvollen Wegen.

Michael (DU (Abb. ^57 bis-j6p geht durch eigen-
artige Komposition und Technik jeder Konvention
brutal aus dem Wege. Was von andern im allge-
meinen verworfen wird, dadurch will und kann Gtt
wirken, durch Leere. Kühn verzichtet der Künstler
bei der Vorderseite seiner Medaille „gerbst" (Abb.
^59) auf die horizontale, die er im Bilde der Rück-
seite, das die folgen der
übermäßigen Bacchushul-
digung zeichnet, vielleicht
zu stark betont. Lin Bei-
spiel vorzüglicher Kompo-
silion ist in dem Lntwurf
einer Medaille auf die
Bayerische Gewerbeschau
(Abb. 4*57) gegeben. Nur
eines möchten wir Gtt,
der für die Zukunft vieles
verspricht, ans Herz legen,
nicht zu skizzenhaft zu
bleiben.

Auf die übrigen Ar-
beiten im einzelnen einzu-
gehen, ist des umfangreichen
Materials wegen nicht
möglich. Line Auswahl
von dem Interessantesten
ist in Abbildungen wieder-
gegeben. Besonders hervor-

H3;IMedaille Julie Seiler, geb. Ranke, einseitiger Bronze-
guß; von Ad. Seiler (V2 d. wirkl. Größe.)

zuheben sind die von dem bekannten Münchener
Bildhauer Hans 5 ch w e g e r l e, der in den Vorjahren
schon ntehrmals mit Preisen ausgezeichnet wurde,
eingereichten Medaillen und Plaketten (Abb. ^62 bis
%65), darunter die vorzüglichen Porträts Or. Georg
Habichs, des Direktors des König!. Münzkabinetts
München und der Gemahlin des Künstlers. Alfons
Feuerle, dem bei der Konkurrenz für eine Jubiläums-
medaille auf das 50jährige Bestehen der Hirma
pfaff der erste Preis zuerkannt wurde (Abb. 67

u. q.68), komponiert gut
in den Raum; die kleine
Tausmedaille (Abb.
ist in dieser Hinsicht ein
Meisterstück. In der Me-
daille VIEL GLUCK
(Abb. q>66) stellt sich uns
Heuerle, ebenso wie in der
pfaff - Jubiläumsmedaille,
als sehr geschickter Kunst-
gewerbler vor; vielleicht
ist erstere etwas zu sehr
überladen.

Die Gebrüder Joseph
undFriedrich poehlmann
in Nürnberg sind in die-
sem Jahre spärlicher ver-
treten als in den beiden
letzten (Abb. ^70 bis
Doch genügen die wenigen
Arbeiten, um einen be-
deutenden Fortschritt der

(72
 
Annotationen