F L A S C H E • V O N • H • S A T T L E R
Es ist sehr schön dieses allmähliche Anschwellen und
Abnehmen der goldenen Perlen im natürlichen Fall
der hängenden Kette, sehr schön der Zusammenklang
der hellen, leuchtenden Goldkugeln mit dem fahlen
Grün der dazwischen angeordneten Steine.
Gediegen und geschmackvoll wirken die technisch
vorzüglichen Ringe von Karl Rothmüller. Besondere
Beachtung verdienen auch die technisch sehr guten Ar-
beiten von Th. Heiden jun. Sehr abwechslungsreich ist
die Keramik vertreten: reizvolle, technisch ganz aus-
gezeichnete Krüge von Jos. und Karl Leipfmger, ein
schöner Krug und wohl große geformte Tonvasen
von Karl Kahl und J. Königbauer, kleine originelle
Krüge von Spannring. Geben Schwarzweißreproduk-
tionen bei Glas und Silber, eben weil es sich nur um
Helldunkel handelt — eine genügende Vorstellung, so
dürften Wiedergaben von Keramiken der Farbe nicht
entbehren. Die Form ist viel, aber erst wenn das leise
Schwellen und Kommen und Weichen der Form be-
gleitet wird — wie von der zweiten Stimme — vom
holden Erblühen, Tief werden und Verblassen der Farbe,
offenbart sich der Sinn keramischer Kunst. Das von
der Keramik Gesagte gilt ebenso, ja noch mehr für die
Textilien: Die Zeichnung ist wichtig, aber die Farben,
die Art und Schwere des Stoffes, der ihm eigentüm-
liche Fall der Falten bedingen wesentlich seinen Ein-
druck. Verschiedene reizvolle Dessins von Hillerbrand
(Prof. an der Staatlichen Kunstgewerbeschule), ausge-
führt von den Deutschen Werkstätten, von Weech, den
Wallach-Werkstätten, ein schöner roter Stoff von den
„Deutschen Farbmöbeln", gebatikte Stoffe von Pe-
chuel-Lösche und anderen sind zu sehen. Farbig gut
112
Es ist sehr schön dieses allmähliche Anschwellen und
Abnehmen der goldenen Perlen im natürlichen Fall
der hängenden Kette, sehr schön der Zusammenklang
der hellen, leuchtenden Goldkugeln mit dem fahlen
Grün der dazwischen angeordneten Steine.
Gediegen und geschmackvoll wirken die technisch
vorzüglichen Ringe von Karl Rothmüller. Besondere
Beachtung verdienen auch die technisch sehr guten Ar-
beiten von Th. Heiden jun. Sehr abwechslungsreich ist
die Keramik vertreten: reizvolle, technisch ganz aus-
gezeichnete Krüge von Jos. und Karl Leipfmger, ein
schöner Krug und wohl große geformte Tonvasen
von Karl Kahl und J. Königbauer, kleine originelle
Krüge von Spannring. Geben Schwarzweißreproduk-
tionen bei Glas und Silber, eben weil es sich nur um
Helldunkel handelt — eine genügende Vorstellung, so
dürften Wiedergaben von Keramiken der Farbe nicht
entbehren. Die Form ist viel, aber erst wenn das leise
Schwellen und Kommen und Weichen der Form be-
gleitet wird — wie von der zweiten Stimme — vom
holden Erblühen, Tief werden und Verblassen der Farbe,
offenbart sich der Sinn keramischer Kunst. Das von
der Keramik Gesagte gilt ebenso, ja noch mehr für die
Textilien: Die Zeichnung ist wichtig, aber die Farben,
die Art und Schwere des Stoffes, der ihm eigentüm-
liche Fall der Falten bedingen wesentlich seinen Ein-
druck. Verschiedene reizvolle Dessins von Hillerbrand
(Prof. an der Staatlichen Kunstgewerbeschule), ausge-
führt von den Deutschen Werkstätten, von Weech, den
Wallach-Werkstätten, ein schöner roter Stoff von den
„Deutschen Farbmöbeln", gebatikte Stoffe von Pe-
chuel-Lösche und anderen sind zu sehen. Farbig gut
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