DECKELVASE IN GLATTEM SCHLIFF
VON DER FACHSCHULE ZWIESEL
sind das Kissen von Ritter-Kauermann, ein reich ge-
stickter Kassak von Lilly Vetter (der mit den stilisier-
ten Vögeln) und eine Perltasche von Zwengauer. Bei
dem notwendigen Verzicht auf die Farbe gut wieder-
zugeben sind allein Spitzenarbeiten: Eigenwillig und
eigenartig in dem großfigurigen kontrastreichen
Rhythmus dicht gefüllter und leerer Stellen ist eine
Klöppelspitze von G.Stürmer (Assistentin an der Staat-
lichen Kunstgewerbeschule). Ein erlesenes Meister-
werk ist der Fächer von E. Jaskolla (Prof. an der Staat-
lichen Kunstgewerbeschule). Wie ist das leichte, duf-
tige, auf der klaren Struktur der Perlmutterstäbe auf-
gebaute Gebilde als ein Ganzes empfunden! Wie takt-
voll ordnet sich das Einzelmotiv einem gleichmäßigen
wohllautenden Rhythmus der Fläche unter. Und doch
welche Fülle von Schönheit gewähren die streng den
einzelnen Lamellen des Fächers eingeschriebenen Ara-
besken. Es ist sehr schön, wie sich Form aus Form
entfaltet, wie die menschlichen und tierischen Formen
in bewegtem, beseeltem Kontur dem ornamentalen
Rhythmus angepaßt sind. Es ist ein pflanzenhaftes,
traumhaftes Aufsteigen, Sprießen und Sichentfalten.
Die sachliche Unlogik der Arabeske wird verklärt zur
Logik der Form. Sehr zu beachten sind auch die mit
Wachsfarben auf Papier aufgetragenen Miniaturen
der gleichen Künstlerin. Ein Kmzifixusund ein Phan-
tasiestück „Traumwanderung" sind kompositioneil
und farbig gleich gut. Die Kleinplastik ist in weni-
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VON DER FACHSCHULE ZWIESEL
sind das Kissen von Ritter-Kauermann, ein reich ge-
stickter Kassak von Lilly Vetter (der mit den stilisier-
ten Vögeln) und eine Perltasche von Zwengauer. Bei
dem notwendigen Verzicht auf die Farbe gut wieder-
zugeben sind allein Spitzenarbeiten: Eigenwillig und
eigenartig in dem großfigurigen kontrastreichen
Rhythmus dicht gefüllter und leerer Stellen ist eine
Klöppelspitze von G.Stürmer (Assistentin an der Staat-
lichen Kunstgewerbeschule). Ein erlesenes Meister-
werk ist der Fächer von E. Jaskolla (Prof. an der Staat-
lichen Kunstgewerbeschule). Wie ist das leichte, duf-
tige, auf der klaren Struktur der Perlmutterstäbe auf-
gebaute Gebilde als ein Ganzes empfunden! Wie takt-
voll ordnet sich das Einzelmotiv einem gleichmäßigen
wohllautenden Rhythmus der Fläche unter. Und doch
welche Fülle von Schönheit gewähren die streng den
einzelnen Lamellen des Fächers eingeschriebenen Ara-
besken. Es ist sehr schön, wie sich Form aus Form
entfaltet, wie die menschlichen und tierischen Formen
in bewegtem, beseeltem Kontur dem ornamentalen
Rhythmus angepaßt sind. Es ist ein pflanzenhaftes,
traumhaftes Aufsteigen, Sprießen und Sichentfalten.
Die sachliche Unlogik der Arabeske wird verklärt zur
Logik der Form. Sehr zu beachten sind auch die mit
Wachsfarben auf Papier aufgetragenen Miniaturen
der gleichen Künstlerin. Ein Kmzifixusund ein Phan-
tasiestück „Traumwanderung" sind kompositioneil
und farbig gleich gut. Die Kleinplastik ist in weni-
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