WANDVERKLEIDUNG UND 1? ORTR Ä T K Ö P F E AUS BENIN
Verdienst Professor Ludwig Segmillers, dessen Mit-
arbeit als künstlerischer Berater sich Geheimrat Scher-
man zu sichern wußte. Segmiller, der die Kunstge-
werbeschule in Pforzheim leitet, wurde in großzügiger
und dankenswerter Weise von der badischen Regie-
rung fortlaufend zur Dienstleistung in seiner Heimat-
stadt München beurlaubt. Ihm ist der geschlossene
und saubere Eindruck der Säle zu verdanken.
Die Schwierigkeiten, die sich hier vielleicht er-
geben hätten, wurden mit Geschick umgangen, gegen
die unvorteilhafte Einteilung des Grundrisses konnte
man wenig ausrichten. In der Mitte des ersten Stock-
werks lagert sich groß und breit der ehemalige Ehren-
saal; es war das Gegebene, diesen Raum zum Vor-
tragssaal zu machen, auf den kein Völkerkundemu-
seum verzichten kann. Auf beiden Flügeln ist dann ein
Oberlichtsaal von besonders ausgedehnten Dimensio-
nen eingesprengt; es lag nahe, die beiden Räume mit
freistehender Plastik zu besetzen, weil die Lichtver-
hältnisse dafür am günstigsten lagen.
Die einzelnen Säle sind licht und freundlich, dabei
von starker Farbigkeit, die stets im Hinblick auf die
Steigerung der jeweils auszustellenden Gegenstände ge-
wählt worden ist. Jener qualvoll beengenden Fülle, die
bisher das Charakteristikum fast aller Völkerkunde-
museen war, wurde durch eine sorgfältige Sichtung des
Materials undeine mehr oder weniger weiträumigeAuf-
stellung entgegengearbeitet. Die einzelnen Schränke
und Vitrinen bilden ein geschlossenes Ganze, in dessen
Verband aber dem Einzelnen doch so viel Selbständig-
keit zugestanden ist, um für sich allein zu wirken.
Diese wohlartikulierende Methode erwies sich als be-
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Verdienst Professor Ludwig Segmillers, dessen Mit-
arbeit als künstlerischer Berater sich Geheimrat Scher-
man zu sichern wußte. Segmiller, der die Kunstge-
werbeschule in Pforzheim leitet, wurde in großzügiger
und dankenswerter Weise von der badischen Regie-
rung fortlaufend zur Dienstleistung in seiner Heimat-
stadt München beurlaubt. Ihm ist der geschlossene
und saubere Eindruck der Säle zu verdanken.
Die Schwierigkeiten, die sich hier vielleicht er-
geben hätten, wurden mit Geschick umgangen, gegen
die unvorteilhafte Einteilung des Grundrisses konnte
man wenig ausrichten. In der Mitte des ersten Stock-
werks lagert sich groß und breit der ehemalige Ehren-
saal; es war das Gegebene, diesen Raum zum Vor-
tragssaal zu machen, auf den kein Völkerkundemu-
seum verzichten kann. Auf beiden Flügeln ist dann ein
Oberlichtsaal von besonders ausgedehnten Dimensio-
nen eingesprengt; es lag nahe, die beiden Räume mit
freistehender Plastik zu besetzen, weil die Lichtver-
hältnisse dafür am günstigsten lagen.
Die einzelnen Säle sind licht und freundlich, dabei
von starker Farbigkeit, die stets im Hinblick auf die
Steigerung der jeweils auszustellenden Gegenstände ge-
wählt worden ist. Jener qualvoll beengenden Fülle, die
bisher das Charakteristikum fast aller Völkerkunde-
museen war, wurde durch eine sorgfältige Sichtung des
Materials undeine mehr oder weniger weiträumigeAuf-
stellung entgegengearbeitet. Die einzelnen Schränke
und Vitrinen bilden ein geschlossenes Ganze, in dessen
Verband aber dem Einzelnen doch so viel Selbständig-
keit zugestanden ist, um für sich allein zu wirken.
Diese wohlartikulierende Methode erwies sich als be-
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