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Die Kunde — 6.1938

DOI issue:
Nr. 3/4
DOI article:
Frebold, G.: Untergrund und Landschaftsformen der Werla-Umgebung
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.61997#0059

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DttÄunde

Gemeinsames Mitteilungsblatt
der Arbeitsgemeinschaft für die Urgeschichte Nordweftdeutfchlands
im Reichsbund für deutsche Vorgeschichte
und der
Arbeitsgemeinschaft für die Volkskunde Niedersachsens

Jg. 6. Hannover, im April/Ostermond l938 Nr. 3/4

Untergrund und Landschaftsform der Werla-Umgebung.
Von Prof. Or. Or. G. Fred old, Technische Hochschule Hannover.
Mit zwei Abbildungen.
Die ehemalige Pfalz Werla liegt an einem äußerst bezeichnenden
Punkte des subherzynen Verglandes. Es ist eine Stelle, wo sich mehrere
Wasserläufe in sehr bemerkenswerter Weise vereinigen, um damit ihr
Wasser nach dem Norden abzuführen.
Vom Harz kommend fließt in nördlicher Richtung die wasserreiche
Oker, die oberhalb der Werla bei Vienenburg einige weitere Harz-
bäche, wie die Radau, die Schamlah und die Ecker in sich ausgenommen
hat. Von rechts fließen der Oker in der Nähe der Werla die vom
Harz kommende Ilse und der Schiffgraben zu, der das über 30 km
lange und stellenweise über 2 üm breite, ostwestlich gerichtete, sumpfige
Niederungsgebiet des Großen Bruches entwässert. Von links strebt
hier der Oker der Warnebach zu, dessen Quellbäche ihren Ursprung im
Salzgitterschen Höhenzuge zwischen Salzgitter und Gr. Döhren haben
(Abb. 1).
Die Eigenart dieses Sammelpunktes von Gewässern wird aber
durch einige andere Erscheinungen noch wesentlich verstärkt. Nament-
lich die Niederungen des Gr. Bruches, der Ilse und der Oker, weniger-
deutlich auch die des Warnebaches sind mit charakteristischen Stufen-
rändern, Terrassen, in eine ausgedehnte ebene Fläche höherer Lage
eingesenkt; diese heute einer intensiven Landwirtschaft dienende Fläche
liegt etwa 7—8 m höher als die Flußauen der genannten Flußläufe.
Diese höhere Fläche ist von jeher hochwasserfrei gewesen und wird, so-
weit sich nicht ältere Schichten des tieferen Untergrundes selbst daran

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