-itKun-t
Gemeinsames Mitteilungsblatt
der Arbeitsgemeinschaft für die Urgeschichte Nordwestdeutschlands
im Reichsbund für deutsche Vorgeschichte
und der
Arbeitsgemeinschaft für die Volkskunde Niedersachsens
Jg. 6. Hannover, im Juni/Brachmond 1938 Nr. 6
Hügelgrabfunde in Südhannover.
Forschungsstand 1935:
Hügelgräber sind für Südhannover seit langem bekannt. Bei-
liegende Karte zeigt die Fundstellen der Hügelgräbergruppen, die sich
besonders häufen auf rechtsleinischem Gebiet um Northeim und Gan-
dersheim herum, die alle das Leinetal selbst meiden und eine betonte
Orientierung ins Harzvorland zeigen. Ebenso zeigen die Grabstellen
wieder eine Verdichtung um Kassel, Hannoversch-Münden und Hede-
münden herum (Tas. 29).
Recht vereinzelt dagegen traten Fundstellen bisher im Bereich des
Göttinger Leinetalgrabens aus. So wurden 3 Gräber bei Geismar aus-
gegraben, Fundstellen und Ergebnis sind nirgends sestgelegt worden.
Ebenso sind am Reinsbrunnen im Göttinger Hainberg Grabungen vor-
genommen, über die im einzelnen kein Bericht vorliegt.
Wesentlich bekannter und für die Vorgeschichtssorschung auch ver-
wertbar sind dann die Grabungen in bronzezeitlichen Hügelgräbern,
die 1901 und 1925 von Göttingen aus auf dem „Klassischen Gräberfeld
von Knutbühren" vorgenommen sind, 1900 am Ossenberg und 1933
nahe der Vogelsburg. Ebenso läßt der Bronzenadelfund im Groner
Holze aus dem Jahre 1935 auf ein bronzezeitliches Hügelgrab schließen,
das durch einen Steinbruch zerstört scheint.
Fundbedeutung und Frage st ellung:
Die wenigen Funde und Grabungen und auch die zuletzt erwähnte
bronzezeitliche Radnadel konnten indessen keine Lösung bringen in die
Frage, ob für das Leinetal in der Bronzezeit eine einheitliche Vesied-
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Gemeinsames Mitteilungsblatt
der Arbeitsgemeinschaft für die Urgeschichte Nordwestdeutschlands
im Reichsbund für deutsche Vorgeschichte
und der
Arbeitsgemeinschaft für die Volkskunde Niedersachsens
Jg. 6. Hannover, im Juni/Brachmond 1938 Nr. 6
Hügelgrabfunde in Südhannover.
Forschungsstand 1935:
Hügelgräber sind für Südhannover seit langem bekannt. Bei-
liegende Karte zeigt die Fundstellen der Hügelgräbergruppen, die sich
besonders häufen auf rechtsleinischem Gebiet um Northeim und Gan-
dersheim herum, die alle das Leinetal selbst meiden und eine betonte
Orientierung ins Harzvorland zeigen. Ebenso zeigen die Grabstellen
wieder eine Verdichtung um Kassel, Hannoversch-Münden und Hede-
münden herum (Tas. 29).
Recht vereinzelt dagegen traten Fundstellen bisher im Bereich des
Göttinger Leinetalgrabens aus. So wurden 3 Gräber bei Geismar aus-
gegraben, Fundstellen und Ergebnis sind nirgends sestgelegt worden.
Ebenso sind am Reinsbrunnen im Göttinger Hainberg Grabungen vor-
genommen, über die im einzelnen kein Bericht vorliegt.
Wesentlich bekannter und für die Vorgeschichtssorschung auch ver-
wertbar sind dann die Grabungen in bronzezeitlichen Hügelgräbern,
die 1901 und 1925 von Göttingen aus auf dem „Klassischen Gräberfeld
von Knutbühren" vorgenommen sind, 1900 am Ossenberg und 1933
nahe der Vogelsburg. Ebenso läßt der Bronzenadelfund im Groner
Holze aus dem Jahre 1935 auf ein bronzezeitliches Hügelgrab schließen,
das durch einen Steinbruch zerstört scheint.
Fundbedeutung und Frage st ellung:
Die wenigen Funde und Grabungen und auch die zuletzt erwähnte
bronzezeitliche Radnadel konnten indessen keine Lösung bringen in die
Frage, ob für das Leinetal in der Bronzezeit eine einheitliche Vesied-
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