Die Kunde (6.1938)

Mitteilungen:

Ern neues Anschauungsbild.
Nach einem Original von Willy Planck ist als „Schulmannbild Nr. 227"
in vielfarbigem Offsetdruck (Bildgröße 86 X 57 ow) erschienen: „Wikinger
auf Binnenfahrt im Odertal" (Verlag „Der praktische Schulmann" / Keller
und Nehmann, Stuttgart). Ein „Meerdrache", Lessen Stevenzier an die des
Osebergschiffes erinnert., ist soeben gelandet. Das Haltetau wird noch fest-
gemacht, aber schon ist ein Laufsteg von Bord an Land gelegt, auf dem der
Führer in stolzer Haltung, doch außer dem Schwert waffenlos und mit frieden-
verheißender Handgebärde das Schiff verläßt. Er geht auf einen Slawen zu,
der ehrerbietig als Empfangsgabe Brot und Salz auf einer Holzschale hält.
Hinter ihm stehen Töpfe mit Honig zum Tauschhandel bereit und in einiger
Entfernung wird zu gleichem Zwecke ein Bündel Pelze losgeschnürt. Von
links ragt etwa zur Hälfte die Gestalt eines Juden (gedacht ist an Ibrahim
ibn Jacub) in das Bild hinein, der mit den Händen ängstlich seinen Geld-
beutel umklammert und mit finsterer Miene auf die Ankömmlinge blickt, die
ihm sein Geschäft verderben. Die dem Achterschiff gegenüberstehende Volks-
menge verrät in ihrem Aussehen das Blutgemisch aus sitzen gebliebenen
Germanen und eingewanderten Slawen. Sie steht damit im Gegensatz zu
der nordischen Mannschaft des Schiffes. Neben diesem ist ein plumper Ein-
baum mit einem einheimischen Fischer zu sehen,, der staunend seine Fahrt
unterbrochen hat. Im Hintergründe liegen zwei weitere Wikingerschiffe, die
mit Handelsware beladen zu denken sind.
Ueber die Beschreibung des Bildes hinaus gibt der Begleitaufsatz von
vr. W. Frenzel einen Einblick in das Wesen der Wikinger unter Hin-
weis auf die für sie zeugenden Bodenfunde und Denkmäler. Zu dieser Liefe-
rung von „Der praktische Schulmann" (Heft 8 des Jahrgangs 1937) gehört
als zweite Anschauungstafel: „Der Berghof — das Haus des Führers auf
dem Obersalzberg". Der Preis der Lieferung beträgt nur 2>,50 RM. (bei Aus-
gabe der Anschauungstafeln auf Kartonpapier bzw. schulfertig mit Leinwand-
streifen an den Rändern 3M RM. bzw. 4,00 RM.). Die Schulen, welche
etwa diese Möglichkeit zu leichter Beschaffung guter Anschauungsbilder noch
nicht kennen, seien nachdrücklich darauf hingewiesen. Gummel.

Otto Sigfrid Reuter, Träger des Kossinnapreises 1936,
hält vom 24—27. Februar 1938 in der Gauschule II des Gaues der
NSDAP. Süd-Hannover-Vraunschrveig einen Lehrgang ab über das
Thema: Nimmelskunde und Glaube der Germanen.
Die Unkosten für Teilnahme, Unterbringung und Verpflegung betragen

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