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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 20.1909

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Beringer, Joseph August: Neue gusseiserne Zieröfen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4598#0036

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NEUE GUSSEISERNE ZIEROFEN



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Robert Waldsclmlz, Fronlplatten für eingemauerte Öfen. Oraphitguß von Esch & Co. In Mannheim

Augen. Das körperlich massig ausgestaltete Fußgestell
erweckt den Eindruck sicherer Standfestigkeit und
dient als Aufnahmeort für Schlacken- und Aschenabfälle.
Von der genau verstellbaren Schiebetür des Aschen-
kastens aus findet eine scharfe Regulierung des Brandes
im Heizofen statt. °

o Der im Mittelteil liegende Heizraum und die
Abzugsschächte für die verbrauchten Gase sind von
einem soliden Mantel von meist zylindrischer Gestalt
umgeben, der bei kleinstem Umfang die größte Raum-
ausnützung und damit die größte Ausstrahlungsfläche
ermöglicht. (Auch vierkantige Typen werden, nament-
lich für größere Räume, hergestellt.) Dieser Mittelteil
erfährt eine sich aus den Bedingungen der Gußtechnik
herausentwickelnde und zugleich die Wärmestrahlung
fördernde einfache Dekoration, die nicht wegen des
dekorativen Motivs, sondern zur rhythmischen Gliede-
rung der Fläche geschaffen ist, also rein ästhetisch
wirkt. In die Zierfront ist die Putztüre organisch
eingegliedert.

o Das Kopfstück, das die Fülltüre mit dem Regulier-
schieber enthält, schließt das Mittelstück kapitälartig

Kumtgewerbeblalt. N. F. XX. H. 2

in Form eines kurzen Trichters ab und ist mit den
hygienischen oder sonst praktischen Zutaten als ein
dekorativ selbständiges Glied behandelt, das einen
wohltuenden harmonischen Schluß des ganzen Auf-
baues herbeiführt. □
□ Ohne Zweifel ist mit diesen neuen Esch-Öfen die
Aufgabe einer rationellen Lösung des Themas Ofen
einen guten Schritt auch nach der ästhetischen Seite
vorwärts gerückt. □
a Einige in neuester Zeit hergestellte Platten in
Graphitguß zeigen die Bemühungen der Firma, auch
für eingemauerte Öfen repräsentable Frontplatten zu
schaffen. Dr. BERINOER.

Um Irrtümer zu vermeiden, wird hervorgehoben, daß
die beiden auf der vorigen Seite abgebildeten Öfen
nicht aus der in dem Aufsatz erwähnten Fabrik von
Esch & Co., sondern vom Hüttenwerk Wasseralfingen
stammen. — Die Oasöfen auf Seite 30 sind vom Kupfer-
schmied Carl Beyer-Zwickau entworfen und ausgeführt.
 
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