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NEUE ARBEITEN VON E. VON BAC.ZKO
E. von Baczko>Bremen, Kinderschlafzimmer
Ausführung: Vereinigte Werkstätten für Kunst Im Handwerk, A.-O., Bremen
bei sehr eigen, die Formen sind leicht, sitzgerecht
und handlich, selbständig empfunden und doch ohne
gewaltsame Originalität. □
o Außer diesen Proben der Innenarchitektur mögen
noch einige von den Schmucksachen E. von Baczkos
den sachlich klaren Stil kennzeichnen, der ihre Stärke
ist. Eine goldene Brosche mit grünem Malachit und
silberne Gürtelschlicßen, deren getriebene Arbeit das
Material, verbunden mit grünem Email oder einge-
fügten Halbedelsteinen, schön zur Wirkung bringt.
Ausgeführt sind diese Schmuckstücke von dem Gold-
schmied W. Frölich in Bremen. □
DR. KARL SCUAE.EER-BREMEN.
WERKTÄTIGE ERZIEHUNG UND GEWERBLICHE ERZIEHUNG
o Die Freunde der Knabenliandarbeit betonen mit Recht,
daß die Arbeit in der Schülerwerkstatt nicht die Aufgabe
hat, für einen bestimmten gewerblichen Beruf vorzubereiten.
Wir wollen den Knaben nicht zum Schreiner oder Schlosser,
zum Buchbinder oder Bildhauer machen, wenn wir ihn in
Holz oder Metall, in Pappe oder Ton arbeiten lassen. Aber
trotzdem sind enge Beziehungen zwischen der Arbeit in
unserer Schülerwerkstatt und der eigentlichen Werkstatt-
arbeit vorhanden und es ist wohl der Mühe wert, diese
etwas eingehender zu erörtern. Es besteht hier ein ähn-
liche! Verhältnis, wie zwischen der Schule und dem Leben
überhaupt. In der Schule wird geschrieben und gerechnet,
trotzdem sie keine Kanzlei und auch kein kaufmännisches
Bureau ist; es wird gesungen und geturnt, trotzdem wir
weder Konzeitsänger noch Athleten ausbilden wollen; auch
die Mädchenschule wird dadurch nicht zum Konfektions-
geschäft, daß man Wäschestücke und andere weibliche
Handarbeiten im Unterricht anfertigen läßt. Ebensowenig
wird die Knabenschule durch den werktätigen Unterricht
zur Handwerkslehre. Denn in der Schulwerkstatt ist die
Herstellung etwaiger Gebrauchsgegenstände immer nur
Mittel zum Zwecke der Aneignung einer gewissen Hand-
geschicklichkeit und zur Herbeiführung bestimmter erzieh-
licher Wirkungen; in der Werkstatt dagegen ist die Her-
stellung der Produkte der Endzweck einer organisierten
Tätigkeit. Hierin liegt der durchgreifende Unterschied,
der wohl hier und da durch einzelne Übergriffe aus der
einen Sphäre in die andere etwas verwischt werden kann,
durch den aber trotzdem eine scharfe Grenze gegeben
ist zwischen der Werktätigkeit, die der allgemeinen Er-
ziehung dient, und zwischen gewerblicher Erziehungstätig-
keit. D
o Die Wechselbeziehungen, die zwischen dem Erwerbs-
leben des Volkes und der Erziehungsarbeit der Schule be-
NEUE ARBEITEN VON E. VON BAC.ZKO
E. von Baczko>Bremen, Kinderschlafzimmer
Ausführung: Vereinigte Werkstätten für Kunst Im Handwerk, A.-O., Bremen
bei sehr eigen, die Formen sind leicht, sitzgerecht
und handlich, selbständig empfunden und doch ohne
gewaltsame Originalität. □
o Außer diesen Proben der Innenarchitektur mögen
noch einige von den Schmucksachen E. von Baczkos
den sachlich klaren Stil kennzeichnen, der ihre Stärke
ist. Eine goldene Brosche mit grünem Malachit und
silberne Gürtelschlicßen, deren getriebene Arbeit das
Material, verbunden mit grünem Email oder einge-
fügten Halbedelsteinen, schön zur Wirkung bringt.
Ausgeführt sind diese Schmuckstücke von dem Gold-
schmied W. Frölich in Bremen. □
DR. KARL SCUAE.EER-BREMEN.
WERKTÄTIGE ERZIEHUNG UND GEWERBLICHE ERZIEHUNG
o Die Freunde der Knabenliandarbeit betonen mit Recht,
daß die Arbeit in der Schülerwerkstatt nicht die Aufgabe
hat, für einen bestimmten gewerblichen Beruf vorzubereiten.
Wir wollen den Knaben nicht zum Schreiner oder Schlosser,
zum Buchbinder oder Bildhauer machen, wenn wir ihn in
Holz oder Metall, in Pappe oder Ton arbeiten lassen. Aber
trotzdem sind enge Beziehungen zwischen der Arbeit in
unserer Schülerwerkstatt und der eigentlichen Werkstatt-
arbeit vorhanden und es ist wohl der Mühe wert, diese
etwas eingehender zu erörtern. Es besteht hier ein ähn-
liche! Verhältnis, wie zwischen der Schule und dem Leben
überhaupt. In der Schule wird geschrieben und gerechnet,
trotzdem sie keine Kanzlei und auch kein kaufmännisches
Bureau ist; es wird gesungen und geturnt, trotzdem wir
weder Konzeitsänger noch Athleten ausbilden wollen; auch
die Mädchenschule wird dadurch nicht zum Konfektions-
geschäft, daß man Wäschestücke und andere weibliche
Handarbeiten im Unterricht anfertigen läßt. Ebensowenig
wird die Knabenschule durch den werktätigen Unterricht
zur Handwerkslehre. Denn in der Schulwerkstatt ist die
Herstellung etwaiger Gebrauchsgegenstände immer nur
Mittel zum Zwecke der Aneignung einer gewissen Hand-
geschicklichkeit und zur Herbeiführung bestimmter erzieh-
licher Wirkungen; in der Werkstatt dagegen ist die Her-
stellung der Produkte der Endzweck einer organisierten
Tätigkeit. Hierin liegt der durchgreifende Unterschied,
der wohl hier und da durch einzelne Übergriffe aus der
einen Sphäre in die andere etwas verwischt werden kann,
durch den aber trotzdem eine scharfe Grenze gegeben
ist zwischen der Werktätigkeit, die der allgemeinen Er-
ziehung dient, und zwischen gewerblicher Erziehungstätig-
keit. D
o Die Wechselbeziehungen, die zwischen dem Erwerbs-
leben des Volkes und der Erziehungsarbeit der Schule be-