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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 20.1909

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Pabst, Arthur: Werktätige Erziehung und gewerbliche Erziehung
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https://doi.org/10.11588/diglit.4598#0212

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NEUE ARBEITEN VON E. VON BACZKO

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stehen, sind sehr mannigfaltig und man kann sie von ver-
schiedenen Gesichtspunkten aus, betrachten. Auch sind
diese Fragen schon so oft von berufenen Fachmännern
erörtert worden, daß es schwer fallen dürfte, sie jetzt unter
wesentlich neuen Gesichtspunkten zu betrachten, wenn man
sich auf eine Darstellung der erziehlichen Wirkung des

o Wenn man vom Standpunkte der modernen Bestre-
bungen zur Förderung des Gewerbes und insbesondere des
Kunstgewerbes ausgeht, so ergeben sich indes wesentlich
neue Gesichtspunkte, die geeignet erscheinen, das Problem
der werktätigen Erziehung in seinem Zusammenhange mit
der gewerblichen Erziehung klar zu beleuchten. o

I

i". von Baczko-Bremen, Damenzimmer,

Ausf.: Verein. Werkstatten fiii Kunst Im Handwerk, A.-O., Bremen

werktätigen Unterrichts beschränken wollte. Ich darf er-
wähnen, daß ich dieselben in einer kleinen Schrift eingehen-
der behandelt habe, die den Titel führt: »Die Knaben-
handarbeit in der heutigen Erziehung« (Leipzig, B. G. Teub-
ner, 1907) und daß ich in dieser Schrift die erziehlichen
Wirkungen der Knabenhandarbeit im Zusammenhange mit
den drei Hauptströmungen der modernen Pädagogik be-
leuchtet habe: in psychologischer Hinsicht, in sozial-päda-
gogischer und In kunsterziehlicher Richtung. °

o Die Zeit des alten vielgerühmten Handwerks ist wohl
endgültig vorbei und verkehrt wäre auch die Meinung,
daß wir es durch den Einfluß unserer Handfertigkeits-
schulen lebensfähig erhalten könnten. Andere Einflüsse,
die an seiner Zerstörung arbeiten, sind viel mächtiger. Es
hat unverkennbar seine Vorzüge gehabt, die im wesent-
lichen auf der Einfachheit der wirtschaftlichen Verhältnisse
beruhten, unter denen man arbeitete, und der technischen
Prozesse, mit denen man auskommen konnte. Man arbei-
 
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