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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 20.1909

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Kunstgewerbliche Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.4598#0242

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WETTBEWERBE DES DRESDENER KUNSTGEWERBE-VEREINS

235

Kerschensteiner das vom 13. Juli
datierte und von uns bereits mit-
geteilte bezügliche Schreiben des
Staatsministeriums des Innern
für Kirchen- und Schulangelegen-
heiten, wonach das Ministerium
beabsichtigt, die von den Städten
München und Nürnberg gestellten
Gesuche um Errichtung einer
Handelshochschule zu genehmi-
gen, sofern die für die Ge-
nehmigung nach Maßgabe der
Allerhöchsten Verordnung vom
10. Mai 1905 (die Gründung,
Leitung und Beaufsichtigung von
Erziehungs- und Unterrichtsan-
stalten betreffend) erforderlichen
Nachweisungen noch vollständig
erbracht werden. Hierzu teilte
der Referent mit, daß das Kura-
torium der Münchner Handels-
hochschule die bezügliche Er-
gänzung der Satzungen bereits
durchberaten und beschlossen
habe, so daß diese demnächst
schon dem Magistrat übermittelt
werden. a

o München. Zum Direktor der
Gewerbeschule an der Luisen-
straße wurde der bisherige Rektor
der Kreisbaugewerkschule und
Vorstand der kunstgewerblichen
Fachschulen in Kaiserslautern,
Richard Senf, ernannt. °

□ Nürnberg. Hier ist die mit
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ 4800—7200 Mark bezahlte Stelle ^^^^^^^^^^^^^^^^^

eines Professors für kunstgewerbliches Zeichnen, dekoratives Malen, praktischen Unterricht in Lithographie usw. an
der Kgl. Kunstgewerbeschule zu besetzen. Gesuche sind an das Kgl. Staatsministerium des Innern für Kirchen- und
Schulangelegenheiten zu richten und bis 1. November bei der Direktion der Schule einzureichen. D

a Stuttgart. Die Lehrer an den neu geschaffenen Gewerbeschulen haben einen Verband württembergischer Ge-
werbeschulmänner gegründet. Der Verband bezweckt die Förderung des württembergischen Gewerbeschulwesens durch
Austausch praktischer Erfahrun-
gen, durch Erörterung schul-
technischer und gewerblicher
Tagesfragen, sowie die Ver-
tretung der Standesinteressen.

Arilin! Frenze!, Dresden

Albert Ressel, Dresde

NEUE BÜCHER

Möbel und Raumkunst in
England von 1680—1800,

herausgegeben von G.M.Ell-
wood-London. Mit über 300
Abbildungen. Preis gebunden
25 Mark. Stuttgart 1909. Ver-
lag von Julius Hoffmann,
o Die Georgian-Periode ist
die interessanteste Zeit der eng-
lischen Möbelkunst, von deren
Ruhm viele Möbelfabrikanten
heute noch zehren. Ellwood,
der Herausgeber dieses vor-
liegenden Werkes hat mit der
traditionellen Pauschal-Bezeich-
nung der »Georgian-Periode
gebrochen und teilt die Zeit,
in der Tat besser und über-
sichtlicher, in drei Perioden: die

Max Hartmann, Dresden

Zeit Williams III. und Marias
(1689—1702), die Zeit der Kö-
nigin Anna (Queen Anne-Style,
1702-1714) und die Zeit der
Wirksamkeit der Gebrüder
Adam, Chippendale, Sheraton
und Hepplewhite am Ende des
18. Jahrhunderts. In der ersten
Periode findet sich noch ein star-
ker Einfluß von etwas schwül-
stiger holländischerRenaissance,
der aber bald durch das Gefühl
für maßvolle, architektonische
Abgewogenheit gebändigt wird.
Wir sehen Wandvertäfelungen,
Kamin- und Wand-Durchbil-
dungen von kraftvoller Kon-
zeption und Ausschöpfung des
gewählten Motives, die erkennen
lassen, wie zielbewußt die
schaffenden Künstler ihre Eigen-
art zu entwickeln und fremde
Einflüsse zu verarbeiten wußten.
Reliefs und Festons aus Blumen
und Früchten, sogenannte Grin-
ling Gibbons« weiden in jener
 
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