Kurpfälzer Jahrbuch: ein Volksbuch über heimatliche Geschichtsforschung, das künstlerische, geistige und wirtschaftliche Leben des Gebietes der einstigen Kurpfalz (2.1926)

haus oder ein verlorenes Gehöft oder ein kleines Dorf Raum gefunden
hat oder wo aus engen Tälern aufsteigender 'Rauch die Lage einer welt-
entlegenen Sägemühle oder sonst einer Äiederlassung erkennen läht. Stun-
denlang kann man wandern, ohne in der schweigsamen Einsamkeit der
herrlichen Forste aus eine menschliche Wohnstätte zu stoßen. Hier und da
zeigt sich aus kurze Strecken an der Berglehne eine der Höhe zustrebende
gewundene Waldstrahe, ein schmaler Holzabfuhrweg oder auch nur ein


Touristenpfad, die uns kundtun, dah auch dieses stille Waldgebiet dem
Verkehr angeschlossen ist.

Eingestreute Waldblöhen und Kahlhiebe gestatten ab und zu einen
Blick hinab in die Täler. Äach allen Seiten strahlen sie aus, bald gerade
verlaufend, bald schlangenartig gewunden. sich immer tiefer zwischen die
Höhen einsenkend und so den wohlgepflegten Waldstrahen bequeme Auf-
stiege gestattend. Von den Haupttälern aus streben zahlreiche gröhere
und kleinere Seitentüler den umschliehenden Höhen zu, verlieren sich in
einem Bergjoch oder krümmen sich vor dem eigentlichen Wücken wieder
dem Haupttale zu. Hn ihren Anfängen vielfach steil abstürzend und meist
astförmig verzweigt, fliehen sie allmählich in gröhere Hohlformen zu-

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