schinenzeitalters war ihnen verderblich. Aoch klingt aber in der Samin-
lung von Marriage das alte Bergmannslied:
Die Bergwerksleut sein hübsch unö fein;
Sie hauen das Silber, öas Gold
2Ius Felsenstein.
Jn Wiesloch hat es sich lange gehalten, öa dort Bergbau betrieben
wurde
Daß das Lied vom „Säger aus Kurpfalz" lebendig bleibt, ist wohl
selbstverständlich; sonst sind aber auch in der Pfalz die prächtigen, alten
Jägerlieder fast alle ausgestorben, doch hört man immer noch das un-
vergängliche „Der Iäger in dem grünen Wald".
Als ich einst Hans Thoma meine Volkslieder aus dem badischen
Oberland sandte, da schrieb er mir die schönen Worte:
„Hch habe mich an ihrer Volksliedsammlung aufcichtig freuen kön-
nen. Die Zeit wurde mir wieder lebendig, wo ich diese Lieder in meiner
Iugendzeit selber mitgesungen habe, ja das alte Bernauerlied „Der
Oäger in dem grünen Wald" habe ich alter Großvater meinem Enkel-
chen noch einmal vorgesungen, ich hatte es ganz vergessen, nun aber hörte
ich es wieder, wie mein Großvater es mit andern Bernauern im Wirts-
haus fröhlich gesungen hat. Was hängt nicht alles an so einem Lied —
an seinem fröhlichen Mutwillen, seiner Herzenfreude, Dinge, von denen
unser Aesthetentum sich kaum etwas träumen läßt. Doch das Volk läßt
sich nicht irre machen, und nur aus ihm entspringt der Quell lebendiger
Poesie."
Die Worte des Meisters können uns wegweisend sein. Solange noch
gesunde Kraft in unserm Bolke lebt, wird der Born gemütvollen deut-
schen Liedes nie völlig versiegen. Auch die Pfalz wird ihr Erbe wahren.
lung von Marriage das alte Bergmannslied:
Die Bergwerksleut sein hübsch unö fein;
Sie hauen das Silber, öas Gold
2Ius Felsenstein.
Jn Wiesloch hat es sich lange gehalten, öa dort Bergbau betrieben
wurde
Daß das Lied vom „Säger aus Kurpfalz" lebendig bleibt, ist wohl
selbstverständlich; sonst sind aber auch in der Pfalz die prächtigen, alten
Jägerlieder fast alle ausgestorben, doch hört man immer noch das un-
vergängliche „Der Iäger in dem grünen Wald".
Als ich einst Hans Thoma meine Volkslieder aus dem badischen
Oberland sandte, da schrieb er mir die schönen Worte:
„Hch habe mich an ihrer Volksliedsammlung aufcichtig freuen kön-
nen. Die Zeit wurde mir wieder lebendig, wo ich diese Lieder in meiner
Iugendzeit selber mitgesungen habe, ja das alte Bernauerlied „Der
Oäger in dem grünen Wald" habe ich alter Großvater meinem Enkel-
chen noch einmal vorgesungen, ich hatte es ganz vergessen, nun aber hörte
ich es wieder, wie mein Großvater es mit andern Bernauern im Wirts-
haus fröhlich gesungen hat. Was hängt nicht alles an so einem Lied —
an seinem fröhlichen Mutwillen, seiner Herzenfreude, Dinge, von denen
unser Aesthetentum sich kaum etwas träumen läßt. Doch das Volk läßt
sich nicht irre machen, und nur aus ihm entspringt der Quell lebendiger
Poesie."
Die Worte des Meisters können uns wegweisend sein. Solange noch
gesunde Kraft in unserm Bolke lebt, wird der Born gemütvollen deut-
schen Liedes nie völlig versiegen. Auch die Pfalz wird ihr Erbe wahren.