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4' Sonntag, den 26. Juli.
1846.
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Die Volksverfamumluug h OtesIunee: erm 20. Juli 1846. "
Schluß. |
Da wandte fich Advocat Sam wer aus Neumünßſier, als Vertheidiger der
Erbfolge des Mannsſtammes bekanut und als solcher bas Werk fortſegenb, wel- |
hes Dahlmauun, Lornſen, Falk und Michelſen begonnen hatten, an .die
Verfammlung. Ju ſ|trengjuriſtiſcher und doch populairer Dartftellung,
mit Geiſt uud Scharfsinn wies Hr. Samwer die Unrichtigkeiten in Jahreszah-
len (1721, ſlait wie es heißen ſollte 1720, als Datum der franzöſiſch-engli-
schen Garantie Schleswigs) uud Thasachen (nur der ruſſiſche Thronfolger als
solcher, kein ſouverainer Czar habe Schleswig garantirt und so habe auch die-
ſer Pakt keine rechiliche Gültigkeit), ſo wie bedeutſame Abweichungen im deut-
schen und väniſchen Texte des offenen Briefes nach. Dort heißt es: so weit
solche (die Acienſilicke, durch die der Beweis gegen Schleswig geführt werden
soll) haben zu Wege gebracht werden können, während es im Däniſchen heißt,
die (aljo doch nicht alle?) haben zu Wege gebracht werven können. Ferner
deutete Hr. Samtibscr auf ven, in einem und demſclben Satze ven zwei verſchie-
denen, hier als gleichbeveutend gelten sollenden Bezeichnungen sür des Königs | _
Regierungsnachfoiger gemachten, Gebrauch binz er griff die Form der Erktä-
rung an, weil ver Staatsrath niemals eine solche für Schleswig-Holſtrin erlaj-
en habe und zu erlaſſen befugt ſei. Nach ihm betrat Hr. Literat Dx. Han-
en aus Eckernförde die Revnerbühne, mit Wärie an Deuiſchlanvs Sympa-
thien erinnernd, des Königs Verhältniß zur dänischen Nation beleuchtenv und
dazu auffordernv, daß noch an vemſelben Tage von Neumünster aus Abgeord-
nete mit ver Avreſſe nach Itzehoe abgingen. Dieſer Vorſchlag wurde einftimmig
* angenommen und nun das bisherige Comité, verſtärkt durch Hrn. Dr. Lorenzen,
zu dieſer Sendung auserſehen. Als letzter Redner ergriff noch der vormalige.
" Land-Juſpeclor Hr. Tievemann das Wort. Dem beliebten Redner wurde
von allen Seiten Brifall gezolltl. Da Niemand weiter sich zum Reven meldete,
ê so richtete Hr. Beſeler einige Schlußworte au die Versaminlung. Er bankte
ihr für das ihm bewiesene Vertrauen, noch mehr aber für den herrlichen Geiſt,
zu sehen wünſche; | t werde man an zwei Stellen 5- 6 Exemplare der Peti-
: tion Cin Abſchtifien) finden, und die Anwesenden mögten dort mit ihrer Unter-
terſchrift für ihr Festhalten an der gewonnenen Ueberzeugung von dem Rechte
Schleswig- Holsteins zeugen. Ein hxeimaliges Lrbhehoch solgte Hrn. Beſeler, aloe. '
er U zzz; . t [ D+ ſamuiuſtaat geſchaffen werden, im Verhältniß zu welchem bie Herzogthümer als.
ex von ver Tribüne yecabtien.. _..
_ Wiäßhrenv nun die Meiften ſich zur Unterzeichnung der Adreſſe in die bezeich-
neten beiden Häuſer begaben, gingen bie Fremden und Manche, die erſt später
zum Unterschreiben gelangen ~ zu können hoffen durften, in das am Eisenbahn-
hofe gelegene Gaſthaus : „„Jäger's Hotel“’ zurück, wo man frühſtückte, lebhafte
UÜnterhaliung pflog , alte Bekanniſchaften erneuerte und neue anknüpfte und im
oberen Saale die Avreſſe zur Vervielfältigung durch (20930) Abschriften vor-
dictirte. 11 " : . ..
Unm 3 Uhr begann dann das gemeinſchaftliche durch Muſik und Reden ge-
- hobene Mittagsmahl von 250-300 Gedeck.n. Es wurden der Reihe nach ge-
gen 25 Toafie angebracht, und der Jubel wollte kein Ende nehmen, als Herr
Samwer der Verſammlung anzeigen ließ, der Bund werde ſich für deuiſches
_ Commando in Holſtein und Lauenburg verwenden. + .. q
. Nach 3 Uhr, setzte man fich im großen Saale in „Jägers Hotel“ zu Tische.
Es waren 4 lange Tafeln gedeckt und zu beiden Seiten dicht besetzt; den übrie
gen Raum des Saales füllte ein dichter Kreis von Zuschauern und Zuhörern,
î während ein kleines aber wackeres Muſikcorps auf der Gallerie Plat genom-
men hatte. Der erfie Toaſt (Mül lenh of) galt Schleswig-Holſteins
. . Einheitz der zweite (Bauditz) dem ganzen deutſc<en Vaterlandez; der
dritte, durch das Verbot der beiden Bremer Zeitungen in Preußen, die Ver-
dienſte derselben um Schleswig-Holſtein und die daraus fließende Pflicht, sie in
* Nordalbingien nach Kräften materiell zu unterstützen, motivirt, der freien
. unabhängigen Preſsez; der yierte (Hansen) der Th atkraft; der fünfte
(G üli <) einfach aber beredt der? Verfa ſſung, der sechste (Friederici) den
Ständen, mit dem Wunſche, daß sie 1reu. ausharren mögen im Dienste des
Landes, der folgende COls h aus en) der Kanzlei und demjenigen ihrer
Mitglieder, welches lieber sein Amt als ſeine Ueberzeugung opfere.
Daran reihete ſich ein Toaſt (Gül i <). auf den Etat srath Prehn, der ſich
als ein solcher Ehrenmann bewieſen habe, worauf Olsh ausſen an
VLornſsen erinnerte. Darauf folgte ein Lebehoch auf Dr. Lorent en, welcher
einerseits auf Be seler’'s Wohl anzuſtoßen aufforderte. Dazwischen wurhe
- sogar zwei Mal die magiſche Kraft des offenen Briefes gepriesen, der
zur Energie aufmuntere und wie er die Ueberzeugung des Königs dem Valle
mitgetheilt, so wieder dazu antreibe, daß auch das Volk die ſeinige ausſpreche.
_ Abvocat Schröder ſprach nun einige kurze aber kräftige und inhaltreiche
Worte über den Satz: Wy lawen dat Schleswigk u. Holſten bliewen
ewich toſamende ungedelt. Besſeler fügte noch Einiges hinzu, und Hebd e
weihte dem Petitionsrechte ein Glas. Beſseler bat, auch des Grafen von
î HBrockdorff als Amtmanns v on Neumün ſter nicht zu vergeſſen, dem die
Anwesenden für die edlen Genüſſe des Tages zu Danke verpflichtet wären.
— Run folgte eine faſt eine halbe Stunde dauernde, oft durch ſtürmiſchen Bei-
fall unterbrochene Rede von Wiggers, ber an die 1reffliche baviſch e Abge-
ordnetenkammer und ihre Wirſſamkeit, so wie an den Einfluß derselben auf
das übrige Deutſchland und an ihre Sympathie für Schleswig - Holstein an-
| tnpfend, .t gt tmr im Allzemeinen und ver wackeren Männer Wel-
.- d>er, . Baſjermann,
und Hedcder
solle
v. Itſtein
gedau,.?. Das Volk gcſelbſt
ſic an den Landes-Angelegenhe i
Hansen mit kernhaften Worten aus. N
richt, daß der deutsche Bund bereits da
deutſ ches Commando in Nordalbingien
schen irete. Davon nahm Gülich Gelegenheit,
insbesonbere
und mwmùüſſſe
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Nun kam die unerwartete Nach-
in einer ausgezeichneten Rede
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ten betheiligen: Diesen Sat führte
b uuuemesr mit vlrteltähriger Voraustriatlung tn Wanntein § ſl. 15 kr., durch die Voß bezogen iti guuzen
Haven halbjährlich 4 il. 15 !t., im Ausland erhöht! sh das Abonurmeut urn ven Poſiauſſchlag. ,
. YInleraie vie geſpaltenr Zeue in Pocttſchrift over ders: Raum vier Kreuzer. Briefe und GBeirerr ſre: einzusenben.
„tue c4s sst)
von noch einigen Verſuchen, das
Broſlhzrzvgttum
Vo. 21.
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|. der zwar nicht zum Bunde gehörigen, aber den Deuiſchen ſtamm- und ſinnver-.
wandten vulämiſchen Belgier und auch rer rüſtig fortſtrebenden Oſtpreußen zu
gedenken. Hierauf bevorwortete Hansen ven Unſchluß Schleswigs an
d en deutsch en Bund, ter all-in die nationalen Gefühle der Bewohner des
Landes von der Eider bis zur Königsau zu befriedigen im Stande sei. ~ Sam-
w er entwickelte noch in einem licht- und talentvollen Vortrage bie Begriffe von
Recht und Gesetz, worauf Hedde dem deutschen Parlament ein Hoch aus-
brachte. – Da ſich nun der größte Theil der Geſsellſchaft erhob, so konnte man
: Reden fortzuſetzen, nur ſpärliche Bruchſtücke
vernehmen. .at ; ] .
( wird gewiß an den Velten und am Sunde manuen
<en Vorwand zu gehäſſigen Angriffen rauben, daß weder in der Volksversſamm-
lung noch beim Feſtmahle ver herzogl. auguſtenburgiſchen Familie auch nur mit
einem Worte gedacht wurde. , uu.
Die (geſtern ausgefallene) Petition laut.. ie folgt:
wAn die hohe Stänk everſammlung des Herzogth
_ Bezeichnend war es und
Der. königl. offene Brief über die Erbfolge in den tw
8. Juli d. J., so wie die allerhöchfte Eröffnung an die gegenwärtig versam-
melte holfteiniſhe Ständeverſammlung, haben den gesammten Rechtszuſtand
des Landes in Frage geſtellt und bei allen redlich geſinnten Einwohnern de
Herzogthümer die lebhafteſte Besorgniß für die Zukunft des Landes , die tiefſte
Aufregung hervorgerufen. .. § „. w. .- U! ' ! +
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[bebingung der landesherrlichen Gewalt iſt. Die Erbfolge in den Herzogthnn
p
mern kann nicht einſeitig von dem Landesherrn geändert werden, und die- Un-
terthanen find, wenn der Erbfall eintritt, verpflichtet, dem rechtmäßigen R.
gierungsnachfolger zu huldigen, und nicht einem auf die Erbfolgeordnung des
dänischen Königsgeſetzes seine Ansprüche gründenden Fürſten. Wenn der königl.
offene Brief die Erbfolge des däniſchen Königsgeſeges in das Herzogthum Schles-
. den fie währenb ter Verſamulung bewährt habe. Auch künſtig folle man ich )
an vas. bisherige Comité wenden, wenn man eine Zuſammenkunſt angebabnt
wig einführen will, wenn er daſſelbe Schicksal für das Herzogthum Halflein in
Aussicht stellt, wenn die allerhöchfte Eröffnung an die holſteiniſche Ständever-
ſammlung die von vieſer behauptete Verbindung der Herzogthümer nicht anerkennt,
s Nöthige gethan, daß |
an die Stelle des dänis
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ſo kann diesen einſeitigen Meinungsäußrtrungen der fürſtlichen Gewalt im Staate
keine rechtliche Wirkung beigelegt werden.. .tw ..
< des Königs ein däniſcher Ge-
Ebenſo wenig kann durch einen Ausſpru
Landestheile zu betrachten wären. Wir erſennen in den von der bolſteiniſchen f
Ständeverſammlung in ihrer Rechtöverwahrung vom 241. Dezember 1844
ausgeſprochenen Behauptungen die Fundamentalſätze des ſchleswig-holſteiniſchen-
Staatsrechts an. „Die Herzogilhümer ſind ſelbſtändige Staaten. Der Manns-
ſtamm herrſcht in den Herzogthümern. Die Herzogthümer Schleswig. und Hol-
fſtein sind feſt mit einander verbundene Staaten. Diese drei Sätze, durch jahr-
hundertelange Kämpfe unserer Vorfahren zur Geltung gelangt, sind die Grund-
lagen unseres gesammten staatlichen Daseins, Durch die von dem König aus-
ſy?osÑnz rer szunser wird der Verſuch gemacht, den ganzen Inhalt der-
elben zu erſchüter. "S r "
. Wie ven Rechten der Herzogihümer, so widerspricht der königliche offene
Brief auch unserm nationalen Gefühl. und unserer Gesinnung. Wir wünſchen
die Verbindung, welche zwischen den Herzogthümern und dem Königreih Dä
nemark befteht, nicht länger aufrecht zu erhalten, als der natürliche Lauf de
Ereigniſſe und die rechtmäßig beſtehende Erbfolgeordnung es erfordert. Wenn ,
aber nach dem Willen der Vorsehung der Mannsſtamm der älteren königlichen
Linie ausfterben. ſollte, ſo wünſchen wir unier unsern eigenen Herzogen, gelöſt
aus jeder. Ve:binvung mit einem auswärtigen Staat , uns ungehindert der
nach ſ Fuht ftrebenden Eutwickelung unſeres großen deutschen Vaterlandes
anzuſchließen. . | u.
Wir wenden uns vertr
Thalikraft läßt uns hoffen, daß Sie in diesem verhängnißvollen Augenblick die
große Bedeutung der Berpflichtung nicht verkennen werden, die Sie dem be-
drohten Lande gegenüber zu erfüllen haben. Sie werden Sich durch die unge-
rechte Beſchränkung des freien Petitionsrechts, durch welche die königl. Er-
öffnung Sie verhindern will, die wichtigſten Angelegenheiten des Landes an den
Thron zu bringen, nicht von einer freimütihigen Vertheidigung des Rechts und
ber Wahrheit abhalten laſſen. Sie werden es nicht ruhig geſchehen laſſen, daß
Schimpf und Schande auf den deutschen Namen gehäuft wird. ww.
Sie werden ausharren in dem Kampfe für das Vaterland, bis Sie einer
zwingenden äußeren Gewalt weichen müſſen; aber Sie werden auch durch Schweigen
oder ſchwächliches Vermitteln unserer ſtändiſchen Inſtitution nicht ein der Ehre.
beraubtes Daſein friſt-n wollen. Nicht, als ob wir nicht unbedingtes Vertrauen
in die Kraft Ihres Willens, in die Sicherheit Ihrer Einſicht ſezten. Aber wir
wollten es Ihnen aussprechen, daß, was aueh immer Entschiedenes Sie thun
werden in der von Ihnen 1844 eingeſchlagenen Richiung, von dem Volke mit
aller ihm zu Gebot stehenden Kraft wird aufrecht erhalten werden. Ihre Weis-
heit wird bie rechten Mittel zu wählen wissen. wu...
Sagen Sie es dem König, daß seine Rathgeber, die zu dieſen unheil-
schwangeren Maßregeln ihre Zuſtimmung ertheilt, das Vertrauen des Landes
weder verdienen, noch genießen; ſtellen Sie ihm die Unklarheit und Unrichtig-
keit der von ihm ausgeſprochenen Ueberzeugungen vorz zeigen Sie ihm die Ge-
fahren, die für beide unter ſeinem Scepter verbundene Völkerſtämme darauans
hervorgehen, wenn der Weg des Rechtes verlaſſen wird. Will man Sie am
Throne nicht hören, so mahnen Sie den hohen „deutſchen Bund -, daß unſere
Sache vie seinige ſeiz rufen Sie dem gesammten deutſchen Volke zu, es ſolen
nicht ruhig zuſehen, wenn sich hier das traurige „Schickſal von Eljaß und Lu-
xemburg- wiederholt.r (Folgen 1300-1400 Unterschriften.) j.!
n
quensvoll an Sie, hohe Stände! Ihre Einſicht und .