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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 25.1982

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Merklin, Harald: DAV-Kommission "Latinum/Graecum" wieder aktiv
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https://doi.org/10.11588/diglit.33081#0017

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DA V-Kommission „Latinum/Graecum“ wieder aktiv
Seit langem sind die Sprachkurse, in denen Latein und Griechisch an Univer-
sitäten und Hochschulen gelehrt wird, das Sorgenkind des altsprachlichen
Unterrichts. Geringe Stunden- und hohe Hörerzahlen, uneinheitliche, vielfach
problematische Voraussetzungen bei Lehrenden und Lernenden behindern den
Unterricht oft in unerträglicher Weise und verhindern nicht selten von vornherein
seinen Erfolg. Hier waren nicht zuletzt die zuständigen Fachverbände aufgemfen,
auf Abhilfe zu sinnen. Der DAV befaßte sich 1980 mit dem Problem in seinem
Göttinger Arbeitskreis „UniversitätskursezumErwerb von Latein-und Griechisch-
kenntnissen (Latinum, Graecum) — Sinn, Form, Gehalt“ (vgl. den Bericht von
Gerhard Binder im „Gymnasium“ 88, 1981, S. 373—382) und folgte der An-
regung dieses Arbeitskreises (vgl. Otto Leggewie, a.a.O.S. 383), die Kommission
„Latinum/Graecum“ wieder einzusetzen. Ihr gehörten unter dem Vorsitz von
Herrn OStD Dr. Horst Holtermann (Hannover) die Herren Prof. Dr. Gerhard
Binder (Köln), OStR Peter Petersen (Mönkeberg), StD Dr. Karl-Heinz Pridik
(Wuppertal), OStD Dr. Hans Werner Schmidt (Dortmund) und der Berichter-
statter an. In zwei Tagungen am 8./9. Juni und 12./13. September in Dortmund
erarbeitete die Kommission Richtlinien für einen Lehrgang, mit dem sich der
DAV um eine Verbesserung und Vereinheitlichung der Situation des Latein-
unterrichts an Hochschulen und Universitäten auf der Grundlage der KMK-
Vereinbarungen über Kenntnisse in Latein und Griechisch vom 26.10.1979
bemüht. Zu diesem Zweck werden
Autoren gesucht
zur Erarbeitung eines Lateinlehrgangs für Latinumskurse an Universitäten und
Hochschulen. Für den Lehrgang sollen erstellt werden
— ein Sprachlehrbuch mit Grammatikteil, das die lektürenotwendigen Er-
scheinungen der lateinischen Sprache aufbauend darstellt und einübt; das
Sprachlehrbuch soll höchstens 200 Seiten umfassen und in 100 Kursstunden
plus Hausarbeiten durchzunehmen sein;
— ein Lektüreauswahlband von 200 Seiten (Seitenumfang etwa wie bei OCT),
der Auswahlmöglichkeiten für Lektürekurse eröffnet und für Prüfungen
geeignete Texte enthält.
Der Lehrgang soll sich im Rahmen der Richtlinien halten, die die DAV-Kommis-
sion „Latinum/Graecum“ festgelegt hat. Der DAV wird die Arbeit unterstützen.
Das Urheberrecht bleibt aber in der Hand der Autoren.

In Frage kommen
Gymnasial- oder Hochschullehrer, die Erfahrung haben mit
— Hochschullehrgängen zum nachträglichen Erwerb des Latinums,
— anderen Kurzformen des Lateinunterrichts,
— Latinumsprüfungen.

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