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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 25.1982

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Nr. 4
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Buchbesprechungen
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Schönberger, Otto: [Rezension von: Greek Lyric, Vol. I, Sappho. Alcaeus]
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Königer, Wolfgang: [Rezension von: Frank Brommer, Die Pathenon-Skulpturen, 2. unveränderte Auflage]
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Königer, Wolfgang: [Rezension von: Lascaux, Höhle der Eiszeit]
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Königer, Wolfgang: [Rezension von: Eva Eggebrecht, Ägypten. Faszination und Abenteuer]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33081#0076

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Greek Lyric. With an English Translation by David Campbell. Vol. 1. Sappho. Alcaeus.
The Loeb Classical Library. London 1982. 492 S., 5 £.
Die Loeb Library ersetzt die bisherigen verdienstvollen drei Bände Lyra Graeca von J. R.
Edmonds durch vier neue Bände, deren erster, Sappho und Alkaios umfassend, von D. A.
Campbell nun erschien. Campbell gibt eine gute, wohl vollständige Ausgabe der beiden
Dichter, wobei er sich weitgehend an Lobel-Page (PLF) hält. So hat er ein wohl brauch-
bares Instrument für Lektüre und Forschung geliefert. Hinzu treten klare Übersetzungen,
knappe, wohl überlegte Erläuterungen und gute Indices. Die Einleitung ist strohtrocken.
Schadewaldts Sapphobuch fehlt im knappen Literaturverzeichnis.
Dr. Otto Schönberger, Würzburg

Frank Brommer. Die Pathenon-Skulpturen. Verlag Philipp von Zabern, Mainz, 2. unver-
änderte Auflage 1982; VIII, 65 S., 33 Textabb., 144 Tafeln und 1 Falttafel, Ln. 68,— DM
(bis 31. 1. 1983; dann 98,- DM)
Dem Verlag ist für die Sonderausgabe des bewährten Standardwerkes (1. Aufl. 1979) zu
danken. Anlaß war der Parthenonkongreß in Basel, ein Zeitpunkt, zu dem die neue soziali-
stische Kultusministerin Griechenlands, Melina Mercouri, gestützt auf eine Unesco-Kon-
vention von 1970, ihre Stimme erhob für die Rückführung der „Elgin Marbles“ und anderer
Kulturgüter. Mag auch der Vorwurf kultureller Ausplünderung unhaltbar sein, der Wund-
schmerz ist verständlich, vor allem nach dem Studium dieses Werkes.
B. behandelt ausführlich Metopen, Friese, Giebel und Kultbild. Vergleicht man die
vorgelegten Zeichnungen Carreys und anderer mit dem gegenwärtigen Erhaltungszustand,
so ist man für jede abgenommene Skulptur, mag sie nun in London oder Athen zu sehen
sein, dankbar. Die Geschichte der Zerstörung und Konservierung, die Zählung, noch vor-
handene oder nur noch nachweisbare Bronzezutaten, die Bemalung, Fragen der Datierung
und die nicht immer ganz eindeutig lösbaren Probleme der Anordnung kommen zur Spra-
che. Wenn möglich (z. B. bei den Südmetopen), werden stilistische Beurteilungen versucht;
B. macht deutlich, daß hier „Meister sehr verschiedener Fähigkeiten, ungleichen Alters und
ebenso verschiedener Temperamente am Werk“ waren. Was der Verf. zu Entwurf und Aus-
führung, zum Anteil des Phidias, zu der Frage, ob die Skulpturen in der Werkstatt oder erst
nach dem Versetzen der Blöcke am Bau ausgeführt wurden, sagt, klingt einleuchtend.
Trotzdem — oder gerade deshalb — werden Kunstwerke vom Rang der Parthenon-Skulp-
turen immer wieder von neuem im Mittelpunkt der Forschung stehen.
Hingewiesen sei auch noch auf drei heryorragend ausgestattete und sehr reich bebilder-
te Ausstellungskataloge aus dem Verlag Philipp von Zabern. Man kann sie mit gutem Ge-
wissen eine Zusammenfassung des heutigen Wissensstandes nennen.
1. Lascaux, Höhle der Eiszeit. Preis: 13,- DM (2. 7.-10. 10. 1982 im Roemer- und
Pelizaeus Museum Hildesheim).
Der Band enthält die besten Aufnahmen, die mir zu diesem Thema bekannt sind, außer-
dem Texbeiträge verschiedener Autoren: Menschen, Tiere und Pflanzen der Eiszeit, Jäger
und Sammler, zur Kunst des Jungpaläolithikums, Lascaux-Altamira (Geschichte der Ent-
deckungen), die Darstellungen, ihre Farbe und Maltechnik, die „grüne“ und „weiße Krank-
heit“. Fundorte und Funde in Südwestdeutschland werden als Ergänzung hinzugenommen.
2. Ägypten, Faszination und Abenteuer. Preis: 20,- DM (gleichzeitig in Hiidesheim).
An Hand von 13 Färb- und 12 Schwarzweißabbildungen, 56 Lithographien und Photos
dokumentiert Eva Eggebrecht die Ägyptenbegeisterung des 19. Jahrhunderts, die in Mode
und Architektur, Schmuck und Mobiliar, aber auch in Literatur und Musik ihren Nieder-
schlag gefunden und die Hochkultur Ägyptens gleichrangig neben die klassische Antike ge-
stellt hat.

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