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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 25.1982

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Nr. 2
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Hansen, Jens G.: Bild und Sprache
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https://doi.org/10.11588/diglit.33081#0026

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— Lemort Museum
(Dr. P. Noelke, Köln, und Dr. P. Schauer, Mainz)
— Klassische Archäologie für Studenten des Lehramts?
Das Angebot der Universität (Dr. L. Schneider, Hamburg)
— Die provinzarchäologische Feldexkursion im Lateinstudium.
Ein Erfahrungsberieht (Prof. Dr. G. Binder, Köln)
Die Diskussionsleitung lag abwechselnd bei Prof. Dr. R. Kannicht, Tübingen,
OStD Dr. J.-G. Hansen, Kiel, Prof. Dr. H.-J. Newiger, Konstanz, und Prof. Dr.
0. Lendle, Marburg.
Es bestand kein Dissens darüber, daß — bei aller augenblicklichen Öffent-
lichkeitswirkung der Archäologie („Archäomanie“) - in allen Phasen des Lehrer-
daseins, also im Studium, im Referendariat, im Unterricht und in der Lehrer-
fortbildung, der Bereich des Altertumskundlichen, dargeboten in (meist) abge-
bildeten Gegenständen, weiter ausgedehnt werden müsse, daß dabei neben den
Lemorten Schule und Universität auch das Museum und das archäologische
Feld mehr Berücksichtigung als bisher finden sollte.
Für die Schule ergaben sich eine Reihe gut verwendbarer Hinweise, und sei
es nur die auf einige Diareihen des Schweizerischen Altphilologenverbandes,
die, in Deutschland kaum bekannt, wegen ihrer bedacht ausgewählten, sorg-
fältig kommentierten Abbildungen und ihres günstigen Preises eine größere
Verbreitung verdienten. (Das Griechische Theater, Das Römische Theater,
Das Forum Romanum, Der Untergang Trojas — Staatlicher Lehrmittelverlag,
Bern 1976, Moserstraße 2, Postfach 3000, Bern 25).
In den Referaten wie in der lebhaften Diskussion waren die Themen weit
gespannt, reichten von individuell geprägten unterrichtspraktischen Vorschlägen
bis hin zu Überlegungen über das sich immer wieder verändernde Selbstver-
ständnis der Klassischen Philologie ebenso wie der Archäologie. Verhältnis-
mäßig leicht schien es, sich in dem schulischen und universitären Bemühen
um das Altertum auf die Notwendigkeit einer „Realitätsvergewisserung“ —
mit Bildern zur Sprache — (für uns in der Schule vor allem doch wohl in der
Lehrbuchphase) zu einigen. Als schwieriger erwies sich immer wieder die
Frage, ob auch für das Interpretieren (den Lektüreunterricht also) direkte oder
indirekte Parallelen zwischen Bild und Text vorhanden sind und sinnvoll — in
Bild und Sprache/Text — verfolgt werden können. So wurde wiederholt auf die
„Inkompatibilität“ der beiden Bereiche hingewiesen. Es gebe immer wieder
Texte, also Gegenstände der Philologie und des Unterrichts, zu denen nicht
(ganz) Entsprechendes aus dem Bereich der Sachüberlieferung herangezogen
werden könne, ebenso wie sich umgekehrt zu bestimmten Gegenständen der
Sachüberlieferung keine Texte aufdrängten, die sich mit Studenten oder gar
Schülern behandeln ließen.
Den Teilnehmern wurde also bewußt, wie viele Fakten und Faktoren in
Gegenstand und Methode der Wissenschaftsbereiche und auch in den Organisa-
tionsstrukturen des akademischen und schulischen Unterrichts daran hindern,

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