Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 31.1988

DOI Heft:
Nr. 4
DOI Artikel:
Klinz, Albert: Mythos
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.35869#0103

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Mythos

Mythos, Weit der Heroen
Zwischen Gottheit und Mensch.
Archaische Frühe:
Kentauren ritten durch's Land,
Götter nahten irdischen Frauen,
Ödipus löste
Rätsel der Sphinx.
Blutumdampft
Uralte, heilige Stätten
Lassen uns schaudern.
Von Gatten- und Muttermord
Kündet Mykene,
Furchtbar Erinyen
Hetzen Orest.
Unabwendbaren Blicks
Läßt erstarren zu Stein
Gorgo Medusa,
Wer schaut ihr Antlitz.
Tapfre Bewährung
Im Schicksalssturm
Ist des Helden Bestimmung,
Mutig bekämpft er
Ungeheuer der Tiefe.
Herakles den Kerberos zwang,
Theseus den Minotauros
In Labyrinthos' Gängen.
Von Gefahren umdräut,
Standen in Wetter und Sturm
Unverzagt die Helden.
Götter halfen ihnen,
Menschen zu werden,
Zu versöhnen Schicksals Härte
Mit menschlichem Leid.
Schutz bot Athenes Hand
Dem vielumtrieb'nen Odysseus,
Und für Priamos löste den Sohn aus
Selbst der grimme Achill.
Fluch in Segen verwandeln
Dem Atridengeschlechte,
Heimaterde entstammend,
Eumeniden.
ALBERT KLINZ, 1985

85
 
Annotationen