einig darüber werden, daß die Gottheit Christi
nichts widersprechendes ist. „
Als ich Abschied von ihm nahm, sagte er zu
mir: Ich sehe, wie lehr Sie sich sür mein Heil
intereßiren, daß Sie mich lieben, und als ein red-
licher Freund mein Bestes suchen. Ich halte Sie
auch sür meinen einzigen Freund in der Welt.
Wann kann ich Sie nun wieder erwarten? Ich
sehne mich nach Ihnen, wenn Sie nicht hier sind.
„Uebermorgen komme ich gewiß, Herr Graf! So
wie aber die Entscheidung Ihres Schicksals naher
herbeyrückt, werde ich Sie fleißiger besuchen, und
langer bey Ihnen bleiben. „ Er sah mich freund-
lich an, und sagte: Wenn Sie nur nicht krank
werden! — Ich gab ihm heute Bonnets philoso-
phische Untersuchung der Beweise des Christen-
tums. I
Neunte Unterredung, den i8ten Merz. 8
Mittel der Vergebung der Sünden, Herr^
Graf, welches wir nun genauer wollen ken-
nen lernen, hat Jesus, der Auferstandene, uns
selbst angepriesen, und das verbindet uns schon, es
wenigstens nicht gleich beym ersten Anblick zu ver-
werfen. Seine Moral ist ja so vortreflich. Er
selbst war so ein guter unsträflicher Mann, daß
die ganze Geschichte uns keinen andern zu nennen
weiß, der ihm zu vergleichen wäre. Er war auch
ein weiser verständiger Mann, in deuen Leben man
keine Spur von Schwärmerey, Einfalt oder Leicht-
gläubigkeit flndet. Ueber dieß hat er Wunder ge-
tan , deren Glaubwürdigkeit mcht gelaugnet wer-
den kann. Wer Wunder tut, mit dem muß Gott
seyn. Sollte aber Gott wohl eine Unwahrheit
unterstützen und befördern, zumal in diesem Falle,
da Jesus ausdrücklich sagt, er thue seine Wunder
um
nichts widersprechendes ist. „
Als ich Abschied von ihm nahm, sagte er zu
mir: Ich sehe, wie lehr Sie sich sür mein Heil
intereßiren, daß Sie mich lieben, und als ein red-
licher Freund mein Bestes suchen. Ich halte Sie
auch sür meinen einzigen Freund in der Welt.
Wann kann ich Sie nun wieder erwarten? Ich
sehne mich nach Ihnen, wenn Sie nicht hier sind.
„Uebermorgen komme ich gewiß, Herr Graf! So
wie aber die Entscheidung Ihres Schicksals naher
herbeyrückt, werde ich Sie fleißiger besuchen, und
langer bey Ihnen bleiben. „ Er sah mich freund-
lich an, und sagte: Wenn Sie nur nicht krank
werden! — Ich gab ihm heute Bonnets philoso-
phische Untersuchung der Beweise des Christen-
tums. I
Neunte Unterredung, den i8ten Merz. 8
Mittel der Vergebung der Sünden, Herr^
Graf, welches wir nun genauer wollen ken-
nen lernen, hat Jesus, der Auferstandene, uns
selbst angepriesen, und das verbindet uns schon, es
wenigstens nicht gleich beym ersten Anblick zu ver-
werfen. Seine Moral ist ja so vortreflich. Er
selbst war so ein guter unsträflicher Mann, daß
die ganze Geschichte uns keinen andern zu nennen
weiß, der ihm zu vergleichen wäre. Er war auch
ein weiser verständiger Mann, in deuen Leben man
keine Spur von Schwärmerey, Einfalt oder Leicht-
gläubigkeit flndet. Ueber dieß hat er Wunder ge-
tan , deren Glaubwürdigkeit mcht gelaugnet wer-
den kann. Wer Wunder tut, mit dem muß Gott
seyn. Sollte aber Gott wohl eine Unwahrheit
unterstützen und befördern, zumal in diesem Falle,
da Jesus ausdrücklich sagt, er thue seine Wunder
um