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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 56): Beschreibung des Oberamts Rottweil: mit drei Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts, einem Farbendruckbild und sechs Lithographien — Stuttgart, 1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.12698#0171
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PoUtischer Zustaud.

Horgen 1306; Bühlmgen 1307; Zimmern unter der Burg 1311;
Locherhof 1326; Lackendorf 1346.

Von den der Gegend selbst entsprossenen adeligen Fanülien hat die
bei weitem größte Bedentnng erlangt die später zur Grafenwürde er-
hobene zimmerische; sie hatte im Oberamt Besitz namentlich zu
Herrenzimmern, Villingen und Hohcnstciitz sodann zu Rottweil, Bösin-
gen, Dcihlingen, Dunningen, Jrslingen und Zepsenhan. Daneben
wird im Mittelalter (zum Theil übrigsns nicht einmal mit vollkommener
Sicherheit) noch eine ziemliche Anzahl von ortsadeligen Familien aufge-
führt zu Bernbnrg, Böhringen, Dotternhausen, Dnnningen, Flötzlingen,
Hausen an: Thann, Hohenstein (?), Neckarbnrg, Roßwangen, Sonthof,
Schwenningen, Täbingen, Wellendingen, Wildeck, Wildenstein (?). —
Außerdcm erwarben manche alte Nottwciler Patriziersamilien bedenten-
den Bcsitz im Oberamt: so die Bletz (von Rothenstein) zu Rothenstem,
Gckhof, Hansen ob R., Horgen, dann auch in dcr Altstadt, zu Deißlin-
gen, Dietingen, Lackendorf, Neckarbnrg, Schwenningen, Villingen, Zim-
mern ob Rottweil; die Schappel zu Lackendorf, Stetten, auch zu
Dormettingen, Schömberg. Ferner sind zu nennen: die Bctting zu
Vaihingen und Zepfenhan, die Bock zu Rottweil mit Bernburg, Flötz-
lingen, Vaihingen, Stetten, auch zu Feckenhausen; die Boller zn Briel,
Lackendorf, Lauffen, Täbingen; die Canzler zu Bösingen, Dunningen,
Vaihingen; die Egen zn Bösingen; die Freiburger zu Bösingen, Dietin-
gen, Dormettingen, Eckhof, Neufra; die Gaist zu Wildeck; die Hagg zu
Bernburg, Deißlingen, Lauffen, Vaihingen; die Jmhof zn Vaihingen; die
Khuon zu Wildeck; die Mockh zu Hochmauern; die Spretter von Krei-
denstein zu Neckarburg, Dormettingen, Wildeck; die Herrn an der Wald-
straße zu Lackendorf, Stettcn; die Wirt zu Dormettingen, Neukirch.

Da im Uebrigen diejsnige Korporation, welche in der Folge den
überwiegenden Theil des Oberamtes innehatte, die Reichsstadt R o t t-
w eil, nur allmählig diesen (schon oben S. 3 kurz dargestcllten) Besitz
erwarb, und auch dem Kloster Nottenmünster nur einige Orte des-
selben gehörten (s. a. a. O.), so begegnen wir im Oberamte noch einer
Reihe von Geschlechtern, sowie manchen geistlichen Korporationen, die
sich theils neben, theils nach einander in hiesigen Vesitz theilten.

Jn ersterer Hinsicht sind die bedentendsten einige benachbarte: die
Grafen von Hoh enbcrg, als deren Rechtsnachfolger meistens das
HausO esterr eich erscheint. Dieselben hatten Besitz, zum Theil wenig-
stens die Lehensherrlichkeit, vor Allem zu Schömberg und Dantmergen,
ferner noch in Rottweil, Bösingen, Dietingcn und Ncckarburg, Dottern-
hausen, Feckenhausen, Hausen ob Rottweil, Hausen am Thann, Neusra,
Rothenstein, Sonthof, Täbingen, Vaihingen, Villingen, Mllendingen,
Zepfenhan. Das Haus Oesterreich hatte überdieß noch Äesitz in der Alt-
 
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