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Srisl'elchreibung,
Anbetlmg des Kindes durch die drei Könige, im Hintergrund des
erstgenannten Bildes erscheint die Stadt Rottweil mit ihren Thürmen.
Dazwischen sieht man den Göbel'schen Wappenschild smit 3 Bären-
tatzen) nnd die Jnschrift: „Hier rnht der Kais. König. Nath Göbel.
Er starb den 3. April 1803 anf dem Gut Hohenstsin." Der nörd-
lich am rechteckigen Chor stehende fünsstockige Thurm stammt noch auS
spätgothischerZeit(t 493) und endigt in ein SattelLach mitzwei Staffel-
giebeln, die von zwei zierlichen Schmiedeisenkreuzen besetzt sind. Seine
vier spitzbogigen Schallfenster haben geschmackvolles gothisches Mab-
werki ebenso sitzt in der Ostseite des ersten Geschosses ein hübsches
Maßwerkfenster. Von den drei Glocken hat die großte folgende Um-
schrift:
Kosmon. Miesing. zu. Dietingen. der. sirt. mich. gen. Straß-
burg. zu. Meister. Jergen. der. gos. mich. I. 5. 6. 5. iar.
Die zweite Glocke ist gegossen von Meinrad Grieninger in
Mllingen: die dritte ganz kleine Glocke stammt von der benachbarten
Neckarbnrg und hat folgende Aufschrift:
Johann Pilips (Philipp) Spretter von Kreydtenstein zu Neker-
bnrg kais. Hofgerichts Assessor zu Rottweil. Emerentiane Spret-
terin Geborne Schenckin von Castell. 1622.
Am Glockenstuhl steht die Jahreszahl 1597. Die Unterhaltung
der Kirche ruht auf hiesiger Stiftungspflege.
Der außerhalb (nordöstlich) des Orts gelegene, mit einem Tannen-
hag umfriedigte Begräbnißplatz wurde 1838 angelegt, und besitzt
einc Menge sehr schöner schmiedeiserner Lodtenkreuze. Anf der Mar-
kung sind zwei Kapellcn, eine am Ort und eine (große) am Weg
nach Rottweil; letztere herrlick gelegen auf einem Hügel mit präch-
tiger Aussicht auf Rottweil hat einen vieleckigen Chorschluß, wird
von Kreuzgewölben überspannt nnd enthält ein ehrwürdiges Ma-
donnenbild.
An der Stelle des im I. 1752 abgebrannten Pfarrhauses
wnrde das jetzige zweistockig und hübsch erbaut; die Unterhaltnng
desselben hatte vor Ler Ablösung die Stiftung in Nottweil und jetzt
liegt sie der Gemeinde ob. Das Schul- und Rathhaus, ein ansehn-
liches,im modernen Rundbogenstil gehaltenes Gebäude, wurde 1845/46
neu erbaut; es enthält zwei Lehrziinmer und die durch eine Scheide-
wand von der Schule getrennten Gelasse für den Gemeinderath.
Die Wohnung des Schulmeisters steht zunächst der Kirche und ist
ebenfalls Eigenthum der Gemeinde. Ueberdieß sind noch 3 öffent-
liche Waschhänser, ein Backhaus und ein ArmenhauS vorhanden. Durch
Srisl'elchreibung,
Anbetlmg des Kindes durch die drei Könige, im Hintergrund des
erstgenannten Bildes erscheint die Stadt Rottweil mit ihren Thürmen.
Dazwischen sieht man den Göbel'schen Wappenschild smit 3 Bären-
tatzen) nnd die Jnschrift: „Hier rnht der Kais. König. Nath Göbel.
Er starb den 3. April 1803 anf dem Gut Hohenstsin." Der nörd-
lich am rechteckigen Chor stehende fünsstockige Thurm stammt noch auS
spätgothischerZeit(t 493) und endigt in ein SattelLach mitzwei Staffel-
giebeln, die von zwei zierlichen Schmiedeisenkreuzen besetzt sind. Seine
vier spitzbogigen Schallfenster haben geschmackvolles gothisches Mab-
werki ebenso sitzt in der Ostseite des ersten Geschosses ein hübsches
Maßwerkfenster. Von den drei Glocken hat die großte folgende Um-
schrift:
Kosmon. Miesing. zu. Dietingen. der. sirt. mich. gen. Straß-
burg. zu. Meister. Jergen. der. gos. mich. I. 5. 6. 5. iar.
Die zweite Glocke ist gegossen von Meinrad Grieninger in
Mllingen: die dritte ganz kleine Glocke stammt von der benachbarten
Neckarbnrg und hat folgende Aufschrift:
Johann Pilips (Philipp) Spretter von Kreydtenstein zu Neker-
bnrg kais. Hofgerichts Assessor zu Rottweil. Emerentiane Spret-
terin Geborne Schenckin von Castell. 1622.
Am Glockenstuhl steht die Jahreszahl 1597. Die Unterhaltung
der Kirche ruht auf hiesiger Stiftungspflege.
Der außerhalb (nordöstlich) des Orts gelegene, mit einem Tannen-
hag umfriedigte Begräbnißplatz wurde 1838 angelegt, und besitzt
einc Menge sehr schöner schmiedeiserner Lodtenkreuze. Anf der Mar-
kung sind zwei Kapellcn, eine am Ort und eine (große) am Weg
nach Rottweil; letztere herrlick gelegen auf einem Hügel mit präch-
tiger Aussicht auf Rottweil hat einen vieleckigen Chorschluß, wird
von Kreuzgewölben überspannt nnd enthält ein ehrwürdiges Ma-
donnenbild.
An der Stelle des im I. 1752 abgebrannten Pfarrhauses
wnrde das jetzige zweistockig und hübsch erbaut; die Unterhaltnng
desselben hatte vor Ler Ablösung die Stiftung in Nottweil und jetzt
liegt sie der Gemeinde ob. Das Schul- und Rathhaus, ein ansehn-
liches,im modernen Rundbogenstil gehaltenes Gebäude, wurde 1845/46
neu erbaut; es enthält zwei Lehrziinmer und die durch eine Scheide-
wand von der Schule getrennten Gelasse für den Gemeinderath.
Die Wohnung des Schulmeisters steht zunächst der Kirche und ist
ebenfalls Eigenthum der Gemeinde. Ueberdieß sind noch 3 öffent-
liche Waschhänser, ein Backhaus und ein ArmenhauS vorhanden. Durch