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Brtodcschrcibung.
wclchc endlich damit abschlvssen, daß zwar nach dem Vertrag vom
24. Mai 1680 — im Anschluß an eine Verschreibung Hcrzog
Sigmunds von Oesterreick vom Jan. 1454 — das truchseßische Haus
hinsichtlich der Herrschast Kallenberg in „unablässiger Manns-erblicher
Jnnehabung" sollte verbleiben dürfen, aliein nach einer kaiserlichen
Resolution vom 12. Aug. 1695 die Herrschaft Kallenberg mit Zu-
gehörden an das Erzhaus Oestcrrcich abtreten mußte (vergl. Pappcn-
heim, Cbronik dcr Truchseßen von Waldburg 2, 17—19. 895. 396.).
Jm I. 1721 belchnte K. Karl Vl. den Freiherrn MarquarL Wil-
helm von Ulm mit der Herrschast; noch die österreichische Juris-
diktionstabelle von 1804 sührt den Ort als österreichisches Mannlehcn
der Familie Ulm anf, worüber dersclben auch Blutbann und Geleit
lehenbar überlassen waren (Schmid Hohenberg 396). Jn dcn
60er Jahren unseres Jahrhunderts jedoch hörte der Besitz dieser Familie
allhier auf (vgl. Staatshandbuch von 1862 mit dem von 1866).
Aus der Geschichte dcs Ortcs sind folgende Einzelheiten hervor-
zuheben: -
Tas Kl. Rottenmünster kommt bier im I. 1270 als begütert
vor. Den 10. Nov. 1343 verkauste der Schömberger Bürger Eber-
hard Bregel mit Zustimmung des Grafen Hugo von Hohenberg
cin hiesiges Gut, der von Wehingen Gut genannt, an die Klause
Hochmauern bei Rottweil um 35 Pfd. Hllr. und den 12. desselben
Monats belehnten die Grafeu Albrecht, Hugo und Heinrich von
Hohenbcrg dcn Hugo von Southof mit dcs Zieglers Hof, der Wi-
dem und dem Kirchensatze allhier (Schmid, Non. Ilotienb. 380.
381). Das Kl. Wittichen erwarb hier im I. 1347 drci Güter
durch Kauf von deu Rottweilcr Bürgern Gebr. Konrad uud Mar-
tin von Balingen um 60 Psd. 37 Schill., im I. 1351 desgl. ein
Gut von Egcn Kleiner zu Schömbcrg um 19 Psd. Hllr. Jm Be-
sitze hiesiger Zehntcn, als hohenbergisch - östcrreichischer Lehen, finden
wir weiter im 15. Jahrhundert Mitglieder der Famiüen Westerstctten,
Wirt, Schappel, Freiburger, Bubenhosen, im 16. und 17. Hettiuger,
im 18. Rost, von denen dieselben auf die Grafen von Lodron und
von Enzenberg übergingen. Eiu hiesigcr Gülthof stnnd dcr Familie
Spretter von Kreidenstein zu, von welcher er den 14. März 1682
an die Stadt Rottweil kam. — Jm I. 1464 brandschatzte Hans von
Nechberg Dormettingen und Benzingcn um 800 fl. (Vauotti Grascu
v. Montfort 412). Den 13. Febr. 1582 crhielt der Ort eigene
Statuten.
Die Kollatur der schon im I. 1275 ls. ob. S. 158) genannten
Pfarrei stund srüher den Jfflingern, zeitweise auch den Hettingern zu.
Tie ersteren verkauften das Patronat an den Juden Seligmann in
Brtodcschrcibung.
wclchc endlich damit abschlvssen, daß zwar nach dem Vertrag vom
24. Mai 1680 — im Anschluß an eine Verschreibung Hcrzog
Sigmunds von Oesterreick vom Jan. 1454 — das truchseßische Haus
hinsichtlich der Herrschast Kallenberg in „unablässiger Manns-erblicher
Jnnehabung" sollte verbleiben dürfen, aliein nach einer kaiserlichen
Resolution vom 12. Aug. 1695 die Herrschaft Kallenberg mit Zu-
gehörden an das Erzhaus Oestcrrcich abtreten mußte (vergl. Pappcn-
heim, Cbronik dcr Truchseßen von Waldburg 2, 17—19. 895. 396.).
Jm I. 1721 belchnte K. Karl Vl. den Freiherrn MarquarL Wil-
helm von Ulm mit der Herrschast; noch die österreichische Juris-
diktionstabelle von 1804 sührt den Ort als österreichisches Mannlehcn
der Familie Ulm anf, worüber dersclben auch Blutbann und Geleit
lehenbar überlassen waren (Schmid Hohenberg 396). Jn dcn
60er Jahren unseres Jahrhunderts jedoch hörte der Besitz dieser Familie
allhier auf (vgl. Staatshandbuch von 1862 mit dem von 1866).
Aus der Geschichte dcs Ortcs sind folgende Einzelheiten hervor-
zuheben: -
Tas Kl. Rottenmünster kommt bier im I. 1270 als begütert
vor. Den 10. Nov. 1343 verkauste der Schömberger Bürger Eber-
hard Bregel mit Zustimmung des Grafen Hugo von Hohenberg
cin hiesiges Gut, der von Wehingen Gut genannt, an die Klause
Hochmauern bei Rottweil um 35 Pfd. Hllr. und den 12. desselben
Monats belehnten die Grafeu Albrecht, Hugo und Heinrich von
Hohenbcrg dcn Hugo von Southof mit dcs Zieglers Hof, der Wi-
dem und dem Kirchensatze allhier (Schmid, Non. Ilotienb. 380.
381). Das Kl. Wittichen erwarb hier im I. 1347 drci Güter
durch Kauf von deu Rottweilcr Bürgern Gebr. Konrad uud Mar-
tin von Balingen um 60 Psd. 37 Schill., im I. 1351 desgl. ein
Gut von Egcn Kleiner zu Schömbcrg um 19 Psd. Hllr. Jm Be-
sitze hiesiger Zehntcn, als hohenbergisch - östcrreichischer Lehen, finden
wir weiter im 15. Jahrhundert Mitglieder der Famiüen Westerstctten,
Wirt, Schappel, Freiburger, Bubenhosen, im 16. und 17. Hettiuger,
im 18. Rost, von denen dieselben auf die Grafen von Lodron und
von Enzenberg übergingen. Eiu hiesigcr Gülthof stnnd dcr Familie
Spretter von Kreidenstein zu, von welcher er den 14. März 1682
an die Stadt Rottweil kam. — Jm I. 1464 brandschatzte Hans von
Nechberg Dormettingen und Benzingcn um 800 fl. (Vauotti Grascu
v. Montfort 412). Den 13. Febr. 1582 crhielt der Ort eigene
Statuten.
Die Kollatur der schon im I. 1275 ls. ob. S. 158) genannten
Pfarrei stund srüher den Jfflingern, zeitweise auch den Hettingern zu.
Tie ersteren verkauften das Patronat an den Juden Seligmann in