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Drislieschrrilmng,
von dem ein Theil nach außen abgesetzt wird. Die Wiesen sind
zweimähdig und ohne Wässenmg.
Von, ziemlicher Ausdehnung ist die Obstzucht, welche sich haupt-
sächlich mit Fählesbirnen, Knausbirnen, Junkersbirnen, Kohlerbirnen,
Goldparmänen, Lederäpfeln und Zwetschgen beschästigt und zu deren
Nachzucht eine Gemeinde- und zwei Privatbaumschulen angelegt sind;
auch ist zur Baumpflege ein besonderer Baumwart aufgestellt. Das
Obst wird im Ort verbraucht.
Die Gemeinde besitzt 1100 Morgen Nadelwaldungen, von deren
jährlichem in 609 Klastern und etwa 13,000 St. Wellen bestehcn-
dem Ertrag jeder Bürger lOr Klafter und 35 St. Wellen erhält;.
der noch übrige Holzertrag wird zum Theil als Langholz zu Gunsten
der Gememdekasse um 4—5000 st. verkauft. Außer dieser beträcht-
liehen Einnahme bezieht die Gemeinde noch aus den vorhandenen,
an die Ortsbürger verliehenen Allmanden 400 fl.
Was die Viehzucht betrifft, so ist die der Pfsrde ganz unbe-
dcutend, dagegen die des Rindviehs in sehr gutem Zustande; man
züchtet eine Kreuzung vou Landrace mit Simmenthalerrace und hat
5 Zuchtsticre, einen Original-Simmenthaler und 4 gekreuzte aufgcstellt.
Der Händel mit Vieh, namcntlich mit Stieren, wird in großer Aus-
dehnung getrieben; auch die Mastung ist ziemlich beträchtlich und das
gemästete Vieh kommt meist an Metzger nach Rottweil, Spaichingen,
Tuttlingen und Tryberg zum Verkauf. Die Schweinezucht (halbenglische
Race) erlaubt.einen mäßigen Verkauf an Ferkeln und aufgemästeten
Schweinen; indessen wird der Bedars an Ferkeln großentheils von
außen eingeführt.
Die Stadt hat das Recht, in den Monaten März, Mai, Juni
und August je einen Krämcr- und Viehmarkt und im Januar, Juli
und Oktober je einen Viehmarkt abzuhalten; aus den Märkten, na-
mentlich auf den Viehmärkten, ist der Handel mit Vieh ein sehr
lebhaster. Der Ort hat seit 1364 die Gerechtigkeit, alle Montag
einen Wochenmarkt abzuhälten, und seit 1412 Jahrmarkts-Erlaubniß.
Von besonderen Stiftungen ist die von Prälat v. Oechsle mit
8000 fl. anzuführcn, deren Zinsen zu Schulzwecken, Kirchenrepara-
turen und Stipendien verwendet werden. Ueberdieß besteht eine
Heiligen- und Hospitalpflege mit 22,000 fl. Kapital, von der die
Zinsen zu Bestreitung der Armeukosten, theilweise ,auch zu Schulbesol-
dungen und Baureparaturen verwendet werden.
A» Altcrthümern, namentlich an altgcrmanischen Grabhügeln,
ist die Gegend sehr reich, von letzteren findet man auf dem sog.
Berg, Stunde nordwestlich von der Stadt 12, von denen 2 an-
gegraben wurden; man fand in denselben schräg zusammengestellte
Drislieschrrilmng,
von dem ein Theil nach außen abgesetzt wird. Die Wiesen sind
zweimähdig und ohne Wässenmg.
Von, ziemlicher Ausdehnung ist die Obstzucht, welche sich haupt-
sächlich mit Fählesbirnen, Knausbirnen, Junkersbirnen, Kohlerbirnen,
Goldparmänen, Lederäpfeln und Zwetschgen beschästigt und zu deren
Nachzucht eine Gemeinde- und zwei Privatbaumschulen angelegt sind;
auch ist zur Baumpflege ein besonderer Baumwart aufgestellt. Das
Obst wird im Ort verbraucht.
Die Gemeinde besitzt 1100 Morgen Nadelwaldungen, von deren
jährlichem in 609 Klastern und etwa 13,000 St. Wellen bestehcn-
dem Ertrag jeder Bürger lOr Klafter und 35 St. Wellen erhält;.
der noch übrige Holzertrag wird zum Theil als Langholz zu Gunsten
der Gememdekasse um 4—5000 st. verkauft. Außer dieser beträcht-
liehen Einnahme bezieht die Gemeinde noch aus den vorhandenen,
an die Ortsbürger verliehenen Allmanden 400 fl.
Was die Viehzucht betrifft, so ist die der Pfsrde ganz unbe-
dcutend, dagegen die des Rindviehs in sehr gutem Zustande; man
züchtet eine Kreuzung vou Landrace mit Simmenthalerrace und hat
5 Zuchtsticre, einen Original-Simmenthaler und 4 gekreuzte aufgcstellt.
Der Händel mit Vieh, namcntlich mit Stieren, wird in großer Aus-
dehnung getrieben; auch die Mastung ist ziemlich beträchtlich und das
gemästete Vieh kommt meist an Metzger nach Rottweil, Spaichingen,
Tuttlingen und Tryberg zum Verkauf. Die Schweinezucht (halbenglische
Race) erlaubt.einen mäßigen Verkauf an Ferkeln und aufgemästeten
Schweinen; indessen wird der Bedars an Ferkeln großentheils von
außen eingeführt.
Die Stadt hat das Recht, in den Monaten März, Mai, Juni
und August je einen Krämcr- und Viehmarkt und im Januar, Juli
und Oktober je einen Viehmarkt abzuhalten; aus den Märkten, na-
mentlich auf den Viehmärkten, ist der Handel mit Vieh ein sehr
lebhaster. Der Ort hat seit 1364 die Gerechtigkeit, alle Montag
einen Wochenmarkt abzuhälten, und seit 1412 Jahrmarkts-Erlaubniß.
Von besonderen Stiftungen ist die von Prälat v. Oechsle mit
8000 fl. anzuführcn, deren Zinsen zu Schulzwecken, Kirchenrepara-
turen und Stipendien verwendet werden. Ueberdieß besteht eine
Heiligen- und Hospitalpflege mit 22,000 fl. Kapital, von der die
Zinsen zu Bestreitung der Armeukosten, theilweise ,auch zu Schulbesol-
dungen und Baureparaturen verwendet werden.
A» Altcrthümern, namentlich an altgcrmanischen Grabhügeln,
ist die Gegend sehr reich, von letzteren findet man auf dem sog.
Berg, Stunde nordwestlich von der Stadt 12, von denen 2 an-
gegraben wurden; man fand in denselben schräg zusammengestellte