Läbingen. 5Z1
Morgen Feld. Unterstützung von Seiten der Gemeinde erhalten gegen-
wärtig nur 2 Personen.
Die ziemlich große, von Südwest nach Nordost in die Länge
gedehnte Markung hat, mit Ausnahme der nicht unbeträchtlichen Ge-
hänge des Schlichem-Thals und der meist bewaldeten Berge Witthau
und Schloßhau, eine ebene, leicht zu bebauende Lage und einen mit-
telfruchtbaren Boden, der auf der Ebene größtentheils cms den nicht
tiefgründigen Zersetzungsprodukten des Liaskalks und Liassandsteins
mit beigemengtem schwercm Lehm besteht. An den Thalabhängen
aber machen sich die schwerthonigen Verwitterungen des Knvllenmergels
geltend und erzeugen dort, weil sie die Feuchtigkeit nicht durchlassen,
häufig saures Futter; auch in den Thalwiesen ist saures Futter keine
Seltenheit. Unter den Knollenmergeln treten die Zersetzungen des
Stubensandsteins theilweise noch aus. Weniger frnchtbar sind die
Zersetzungen der Turnerithone, Numismalismergel und der Amal-
theenthone, die jedoch meist dcm Waldbau dienen. Mehrere Liaskalk-
steinbrüche, ein Bruch iin Stubensandstein und einer im Kalktuff sind
vorhandeni srüher wurde bei der Fischersmühle Porcellanerde sür
die Fabrik nach Schramberg gewonnen. Auch wurden Anfangs des
Jahrhunderts erfolglose Versuche auf Steinkohlen im Stubensandstein
gemacht. Das Klima ist ziemlich rauh und feinere Gewächse gedeihen
nur selten, auch ist die Gegcnd wegen der hohen Lage den Winden
sehr ausgesetzt und schädliche Fröste kommen im Frühjahr und im
Herbst vor. Hagelschlag gehört zu den Seltenheiten.
Die Landwirthschaft wird gut betrieben und zur Steigerung
des Bodenertrags kommen außer den gewöhnlichen, in gut angelegtcn
Düngerstätten gesammelten Düngungsmitteln noch Gips, Kompost
und Asche in Anwendung. Der verbesscrte Wendepflug ist allgemein
eingeführt und die cisernen Eggen, Feld- und Dreschwalzen haben
Eingang gefunden. Man baut die gewöhnlichen Cerealien (vorherrschend
Dinkel, Haber, Weizen), Kartoffsln, sehr viel Futterkräuter (dreibl.
Klee, Luzerne, Esparsette und Wicken), Hanf und Flachs. Von den
Getreidefrüchten können jährlich 1100 Scheff. Dinkel, 100 Scheff.
Haber und 10 Scheff. Gerste auf der Fruchtschranne nach Rottweil
abgesetzt werdcn. Der nicht ausgedehnte Wiesenbau liefert ein mit-
telmäßiges, theilweise saures Futter, das trotz des starken Futterkräuter-
baus den Bedarf sür den bcträchtlichen Viehstand nicht deckt, und
deshalb muß noch Futter von außen bezogen werden. Die Wiesen
sind zweimähdig und haben keine Wässerung.
Die mäßig betriebene Obstzucht beschästigt sich mit Luiken, Bors-
dorfer- und Fleineräpfeln, ferner mit Fäßles-, Grun-, Knaus-, Junkers-
und Butzenbirnen; von Steinobst werden Zwetschgen und vorzugsweise
Morgen Feld. Unterstützung von Seiten der Gemeinde erhalten gegen-
wärtig nur 2 Personen.
Die ziemlich große, von Südwest nach Nordost in die Länge
gedehnte Markung hat, mit Ausnahme der nicht unbeträchtlichen Ge-
hänge des Schlichem-Thals und der meist bewaldeten Berge Witthau
und Schloßhau, eine ebene, leicht zu bebauende Lage und einen mit-
telfruchtbaren Boden, der auf der Ebene größtentheils cms den nicht
tiefgründigen Zersetzungsprodukten des Liaskalks und Liassandsteins
mit beigemengtem schwercm Lehm besteht. An den Thalabhängen
aber machen sich die schwerthonigen Verwitterungen des Knvllenmergels
geltend und erzeugen dort, weil sie die Feuchtigkeit nicht durchlassen,
häufig saures Futter; auch in den Thalwiesen ist saures Futter keine
Seltenheit. Unter den Knollenmergeln treten die Zersetzungen des
Stubensandsteins theilweise noch aus. Weniger frnchtbar sind die
Zersetzungen der Turnerithone, Numismalismergel und der Amal-
theenthone, die jedoch meist dcm Waldbau dienen. Mehrere Liaskalk-
steinbrüche, ein Bruch iin Stubensandstein und einer im Kalktuff sind
vorhandeni srüher wurde bei der Fischersmühle Porcellanerde sür
die Fabrik nach Schramberg gewonnen. Auch wurden Anfangs des
Jahrhunderts erfolglose Versuche auf Steinkohlen im Stubensandstein
gemacht. Das Klima ist ziemlich rauh und feinere Gewächse gedeihen
nur selten, auch ist die Gegcnd wegen der hohen Lage den Winden
sehr ausgesetzt und schädliche Fröste kommen im Frühjahr und im
Herbst vor. Hagelschlag gehört zu den Seltenheiten.
Die Landwirthschaft wird gut betrieben und zur Steigerung
des Bodenertrags kommen außer den gewöhnlichen, in gut angelegtcn
Düngerstätten gesammelten Düngungsmitteln noch Gips, Kompost
und Asche in Anwendung. Der verbesscrte Wendepflug ist allgemein
eingeführt und die cisernen Eggen, Feld- und Dreschwalzen haben
Eingang gefunden. Man baut die gewöhnlichen Cerealien (vorherrschend
Dinkel, Haber, Weizen), Kartoffsln, sehr viel Futterkräuter (dreibl.
Klee, Luzerne, Esparsette und Wicken), Hanf und Flachs. Von den
Getreidefrüchten können jährlich 1100 Scheff. Dinkel, 100 Scheff.
Haber und 10 Scheff. Gerste auf der Fruchtschranne nach Rottweil
abgesetzt werdcn. Der nicht ausgedehnte Wiesenbau liefert ein mit-
telmäßiges, theilweise saures Futter, das trotz des starken Futterkräuter-
baus den Bedarf sür den bcträchtlichen Viehstand nicht deckt, und
deshalb muß noch Futter von außen bezogen werden. Die Wiesen
sind zweimähdig und haben keine Wässerung.
Die mäßig betriebene Obstzucht beschästigt sich mit Luiken, Bors-
dorfer- und Fleineräpfeln, ferner mit Fäßles-, Grun-, Knaus-, Junkers-
und Butzenbirnen; von Steinobst werden Zwetschgen und vorzugsweise