Hans Rott / Oberrheinische Meister des 15.I\6. Jahrhunderts. Namen und Werke
Repfen, der goltsmyt, unser burger und ratgeselle . . Und das die gemelten unser bürgere uff ir gesworne
eide geseit habent, inmoßen, wie hie vor geschrieben stat, so habent wir des zu urkundt unser stattinsigel
getan hencken an disen brief, der geben ist uff sant Johans Baptisten obent zu sonnewenden anno domini
m° Vc sexto 1 2.«
Nr. 3. Das Chorgestühl zu Zabern und der Kunstschreiner Hans von Hagenau.
Straßburg, Stadtarch., Abt. A. A. Korresp. Nr. 1553 fol. 258. — Schreiben des Bischofs Wilhelm von Honstein
an die Stadt Straßburg. Barr, 27. Dezember 1519.
»Wir haben verschyner zeit wylund ewerm burger zu Straßburg Hansen von Hagnaw, dem
schreiner verdingt ein gestule zu machen in unser stift kyrchen zu Zabern, das holtz darzu gehörig kaufen
und ime überantwurten lassen. Er hat auch zu fertigung desselben etwas seiner arbeit angelegt, als man
sehen mag. Nachdem er aber darzwuschen tods abgangen (got gnad der seien) und solich arbeit nit ußbereit
worden, auch demnach das sein durch etlich schuldgläubiger in verbot gelegt und angegriffen ist, werden
wir bericht, das dieselben gläubiger auch understanden, solich gestüle anzugriffen, als ir achten mögt, uns
zu beschwerden. Dywil wir dan das holtz selbs darzu kaufen und betzalen lassen und lyden mögen, das
yemandt solich gestule fertig und dagegen die bezalung lut des verdings empfahe, so ist unser gnedigs be-
gern, ir wöllent gemelte schuldgläubiger anhalten, das sie entweder das gestüle uns vollends ußbereiten oder
aber dasselbig uns, als das unser, so wir am holtzwerck bezahlt, ungehindert volgen laßen, wie ir selbs achten
mögt, billich geschieht. Damit beweyset ir uns sunderlichs wolgefallen in gnaden zu erkennen.«
Nr. 4. Der Straßburger Bildhauer Nicolaus Hagenauer als Vormund. 1522.
Straßburg, Stadtarch., Prot. der Contraktsstube 1522, fol. 159. Actum XVII cal. aug. anno XX secundo.
»Constitutus Jodocus Schonher, balistarius civitatis Argent. confessus fuit et in presentia Nicolai
Hagenower, factoris ymaginum, civis Argent., curatoris Jodoci et Anne, conterinorum adhuc mino-
rum liberorum ipsius Jodoci Schonherre, ab ipso et quondam Ursula Büssingerin eius, dum viveret,
uxore legitima videl. procreatorum, eisdem conterinis coram providis et prudentibus viris, magistro et consu-
latu civitatis Argent. in curatorem vid. datis publice recognovit, se ex parte hereditatis minorum dictorum
conterinorum seu bonorum per dictam quondam Ursulam eorum minorum obitus sui tempore derelictorum
cum praefato curatore nomine curatorio dictorum conterinorum hanc feeiße convencionem . . .« Jost Schön-
herr soll die beiden Kinder bei sich behalten, den einen, Jost, ein Handwerk lernen lassen und beiden später
das mütterliche Erbe verabfolgen.
1 NB. ä transcire ici les depositions. Bemerkung von L. Schneegans.
s Zusatz von Schneegans: »NB. Zeugenverhöre vor der Stadt weltlichem Gericht. — Trouve au grenier, marque
de la main comme G. U. P. 72.« — Die wichtige Urkunde ist 1870 mit der Bibliothek verbrannt; doch ist die Abschrift
von Schneegans originalgetreu, wie auch seine sonstigen Archiv au szüge, was ich mehrfach feststellen konnte, sehr gewissen-
haft sind.
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Repfen, der goltsmyt, unser burger und ratgeselle . . Und das die gemelten unser bürgere uff ir gesworne
eide geseit habent, inmoßen, wie hie vor geschrieben stat, so habent wir des zu urkundt unser stattinsigel
getan hencken an disen brief, der geben ist uff sant Johans Baptisten obent zu sonnewenden anno domini
m° Vc sexto 1 2.«
Nr. 3. Das Chorgestühl zu Zabern und der Kunstschreiner Hans von Hagenau.
Straßburg, Stadtarch., Abt. A. A. Korresp. Nr. 1553 fol. 258. — Schreiben des Bischofs Wilhelm von Honstein
an die Stadt Straßburg. Barr, 27. Dezember 1519.
»Wir haben verschyner zeit wylund ewerm burger zu Straßburg Hansen von Hagnaw, dem
schreiner verdingt ein gestule zu machen in unser stift kyrchen zu Zabern, das holtz darzu gehörig kaufen
und ime überantwurten lassen. Er hat auch zu fertigung desselben etwas seiner arbeit angelegt, als man
sehen mag. Nachdem er aber darzwuschen tods abgangen (got gnad der seien) und solich arbeit nit ußbereit
worden, auch demnach das sein durch etlich schuldgläubiger in verbot gelegt und angegriffen ist, werden
wir bericht, das dieselben gläubiger auch understanden, solich gestüle anzugriffen, als ir achten mögt, uns
zu beschwerden. Dywil wir dan das holtz selbs darzu kaufen und betzalen lassen und lyden mögen, das
yemandt solich gestule fertig und dagegen die bezalung lut des verdings empfahe, so ist unser gnedigs be-
gern, ir wöllent gemelte schuldgläubiger anhalten, das sie entweder das gestüle uns vollends ußbereiten oder
aber dasselbig uns, als das unser, so wir am holtzwerck bezahlt, ungehindert volgen laßen, wie ir selbs achten
mögt, billich geschieht. Damit beweyset ir uns sunderlichs wolgefallen in gnaden zu erkennen.«
Nr. 4. Der Straßburger Bildhauer Nicolaus Hagenauer als Vormund. 1522.
Straßburg, Stadtarch., Prot. der Contraktsstube 1522, fol. 159. Actum XVII cal. aug. anno XX secundo.
»Constitutus Jodocus Schonher, balistarius civitatis Argent. confessus fuit et in presentia Nicolai
Hagenower, factoris ymaginum, civis Argent., curatoris Jodoci et Anne, conterinorum adhuc mino-
rum liberorum ipsius Jodoci Schonherre, ab ipso et quondam Ursula Büssingerin eius, dum viveret,
uxore legitima videl. procreatorum, eisdem conterinis coram providis et prudentibus viris, magistro et consu-
latu civitatis Argent. in curatorem vid. datis publice recognovit, se ex parte hereditatis minorum dictorum
conterinorum seu bonorum per dictam quondam Ursulam eorum minorum obitus sui tempore derelictorum
cum praefato curatore nomine curatorio dictorum conterinorum hanc feeiße convencionem . . .« Jost Schön-
herr soll die beiden Kinder bei sich behalten, den einen, Jost, ein Handwerk lernen lassen und beiden später
das mütterliche Erbe verabfolgen.
1 NB. ä transcire ici les depositions. Bemerkung von L. Schneegans.
s Zusatz von Schneegans: »NB. Zeugenverhöre vor der Stadt weltlichem Gericht. — Trouve au grenier, marque
de la main comme G. U. P. 72.« — Die wichtige Urkunde ist 1870 mit der Bibliothek verbrannt; doch ist die Abschrift
von Schneegans originalgetreu, wie auch seine sonstigen Archiv au szüge, was ich mehrfach feststellen konnte, sehr gewissen-
haft sind.
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