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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 8.1905

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Heft 1
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Wilhelm, Adolf: Zu Josephus
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Keller, Otto: Hunderassen im Altertum
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https://doi.org/10.11588/diglit.34901#0251

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242

A. Wilhelm, Zu Josephus

Inschrift aus Delphi Syllog-e 718 Z. 2 statt [Άθ-ηναιος] πολίτας vielmehr: [ύμέτερ'ος])
προσελίΐών μοο έν Τράλλεσιν κτλ. Der Vatername ist mir längst verdächtig- gewesen.
Nun ist auf Thera ein Stück einer Liste von Proxenoi gefunden worden IG XII
3? 333? Suppl. p. 285, 1298 (GDI 4697); die in Z. 3 verzeichnet: Πρύτανις Σίμου
Μιλήσιος. Diese Liste hat J. Kirchner der in ihr genannten Athener wegen in die
Zeit um 70 v. Chr. gesetzt (Prosopogr. Att. 121, 1542), während Pliller von Gärtringen
sie für älter hält und mit ihr, auch neuerlicher brieflicher Äußerung nach, nur
ungern in das erste Jahrhundert v. Chr. herabginge. Den Brief an die Milesier
hat der handschriftlichen Überlieferung nach Πόπλιος Σερουίλοος Ποπλίου υιός Γάλβας
geschrieben; man setzt ihn, wie die übrigen Urkunden, die Josephus XIV 241 bis
264 überliefert, in die Zeit Cäsars. Doch gehört aus dieser Reihe mindestens der
Beschluß der Pergamener 247 in das Ende des zweiten Jahrhunderts v. Chr.
(P. Viereck, Sermo graecus p. 96; 106; U. Wilcken, Reatencyclopädie I 2484 gegen
L. Mendelssohn, dem E. Schürer III 11 folgt). Eine Prüfung- der Änderungen, die
für den Namen Γάλβας vorgeschlagen worden sind, ist nicht meine Absicht; daß
der Milesier, der vor diesem Proconsul in Tralleis die Beschwerden der Juden
von Milet vertrat, Πρύτανις CI ΜΟΥ und nicht €PMOY hieß, halte ich, mögen auch
die Zeitverhältnisse genauere Untersuchung- verlangen, für einleuchtend.
Athen. A. WILHELM

Hunderassen im Altertum.
Tafel IV.
Die Alten besaßen eine Masse verschiedener Hundearten. Etwa 40 Local-
namen sind auf uns gekommen, aber nur bei den allerwenigsten gelingt es heraus-
zubringen, wie die betreffenden Rassen ausgesehen haben. Die Beschreibung- der
Schriftsteller ist immer ungenügend und oft widersprechend; man muß sich an
die archäologischen Denkmäler halten. Da man nun gemeiniglich nicht von den
Kunstdenkmälern, sondern von den Beschreibungen der Autoren auszugehen
pflegt, ist auch bis jetzt nicht viel Richtiges erzielt worden.
Am häufigsten erwähnt werden Molosser, Lakoner, Kreter und Melitäer.
Diese vier Rassen lassen sich mit mehr oder weniger Sicherheit auch ihrer
Gestalt nach ermitteln, und sie sind auch für den Leser der antiken Schriftsteller
 
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