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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 8.1905

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Heft 1
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Beiblatt
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Vulić, Nikola: Antike Denkmäler in Serbien
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Kukula, Richard Cornelius: Brände des ephesischen Artemisions
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https://doi.org/10.11588/diglit.34901#0317

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N. Vulic, Antike Denkmäler in Serbien

24

Im oberen Felde 1. Hälfte eines Giebels; im Zwickel
Delphin nach unten. Darunter ornamentiertes Geison,
unter diesem wieder ein unten abgebrochenes Feld,
1. durch eine Säule begrenzt, geschmückt mit Blättern
und Trauben. Gefunden im „Gradiste“ bei Stojnik;
jetzt in einem Steinhaufen im Hofe der Schule zu
Stojnik.
65. Quadratische Platte aus Kalkstein, deren
obere Fläche kreisrund ausgehöhlt ist, h. und br.
Ο'βό™, d. o'l/m. Der Durchmesser der Vertiefung
0'30m, die Tiefe 0Ό3—0'02m. Durch den Boden
derselben geht ein Loch. Fund- und Standort wie
bei n. 64.
Kleinfunde.
66. Achtseitige oben abgestumpfte Pyramide
aus Blei, h. OO5m, br. unten 0'048ra, die obere
Fläche br. 0‘0l6m. Seit langem bei Herrn Milosav-
ljevic, Lehrer zu Stojnik.
67. Kleine Stange aus Eisen; das eine Ende
wulstig gestaltet; an dem anderen Ende ist ein
bronzener Gegenstand in der Form eines Halbmondes
angesetzt; zwischen den beiden Enden läuft ein ver-
schiebbarer Bronzering. L. 0'08m, br. am dickeren
Ende 0'0I2m. Seit mehreren Jahren dort wo n. 66.
68. Kopf eines schlangenähnlichenTieres, welcher
am Halse in ein viereckiges Plättchen ausläuft, das
horizontal in zwei Teile geteilt ist. L. 0’033m, br.
O'OIm, d. 0Ό3—ΟΌI m. Standort seit langem wie
bei n. 66.
Münzen.
D. n. Valens p. f. Aug. | R. Victoria Aagg. | Trohe.
Gold. Cohen 53. Gefunden in Bogovica bei Stojnik;
jetzt in der Sammlung des Belgrader Professors
Mijalko Ciric.

Imp. Cacs. Vesp. Aug. . . . \ R. Augu[r] iri. po[t.
Silber. Cohen 43. In der Sammlung des Lehrers
Milosavljevic.
XI. Antiken unbekannter Herkunft.
69. Kleine Statuette der Aphrodite (?) aus Mar-
mor, mit einer griechischen Inschrift auf der Plinthe.
Ich sah das Stück 1901 bei dem Belgrader Antiquar
Radovan Paskovic; als ich es nach kurzer Zeit wieder
besichtigen wollte, war es bereits an einen Un-
bekannten verkauft.

X ΛΡ € 0£ A ΚΥΓΡ
0Γ C Μι K yoe p 1 λ

ACI COMMj
Χα[ί]ρε θ·εά Κυπρ-
ογενη Κυθ·ερία
άείσομαι.
Der Verdacht einer Fälschung ist nicht aus-
geschlossen.
70. Tonlampe, nach J. Fink, Formen und Stem-
pel römischer Tonlampen (Sitzungsber. Akad. Mün-
chen, phil.-hist. CI. 1900 685 ff.) dem Typus III an-
gehörend, 1. o'09m, oberer Durchmesser o‘o6m. Auf
der unteren Fläche (im Durchmesser ΟΌ45111) der
Name des bekannten Töpfers Cassius.
CA SSI Cassi.
Belgrad. N. VULIC

Brände des ephesischen Artemisions.

Eine durch erfahrenen Widerspruch veranlaßte
und von Herrn Geheimrat A. Schöne gütig geförderte
Überprüfung eines vor Jahresfrist in der Zeitsclrr. f.
d. österr. Gymn. 1904, I ff. publicierten kleinen Auf-
satzes bewog mich, einige dort herangezogene
Nachrichten ephesischer Schriftquellen genauer zu
untersuchen, als es mir wohl damals für meinen
nächsten Zweck nötig erschienen war. Zu diesen
Nachrichten zählt vor allen anderen die in hohem
Grade auffällige Notiz des Eusebius ad ann. Abr.

871 (1146 v. Chr.) = Sync. 334, 18 Αυται [sc. α,ί
Αμαζόνες] καί τό εν Έφέσω ιερόν προενέπρησαν
(vgl. Euseb. Clrron. ed. Schöne II 54), eine Notiz, die
offenbar nur in direktem Bezüge auf ann. Abr. l6iqx
(395 v· Chr.) = Sync. 491, 7 Ό έν Έφέσω ναός αυθκς
ένεπρήσθ·η (Schöne II 11ο) niedergeschrieben sein
kann. Der bekannten Tradition von der Gründung des
Artemisions durch die Amazonen (z. B. Pind. frg. 174,
Callim. h. Dian. 237, vgl. Guhl, Ephes. 132, Clinton,
F. Hell. I 116 not. x, Pauly-Wissowa, Realencycl. I2
 
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