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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 8.1905

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Heft 1
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Beiblatt
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Patsch, Carl: Dusmanes
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Wilhelm, Adolf: Inschrift aus Delphi
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Wilhelm, Adolf: Zu einem Papyrus der Sammlung Flinders Petrie
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https://doi.org/10.11588/diglit.34901#0372

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A. Wilhelm, Inschrift aus Delphi

I 2

I 2 4

Inschrift aus Delphi.

In seiner Schrift De rebusDelphicis impe-
ratoriae aetatis (Montpellier 1905) teilt E. Bour-
guet p. 14 folgenden Beschluß der Stadt Delphi mit:
[Επειδή... Μέμμι]ος Νείκανδρος Απο (oder Άφρο)_
[.] υιός μέν του Εερέως Μεμμίου Εύ[θυδάμου
[καί Με]μμίας Εύθυδαμίλλης, έκγονος δε Μ[εμμί]ας
[Αοόπα]ς τής άρχηίδος, τήν πόλιν ήμών καί τ[δν
ά]γώνα
5 [τ]ών Πυθίων εν τε γραμματείαις καί συστ[ηματι-
κ]αΐς
καί ταΐς άλλαις φιλοτειμίαις κοσμήσας είς [παν
τ]ό χρε-
ών ένήλλαξεν, έδοξεν τή πόλει τειμάς [αυτψ τάς
ήρωϊκάς ψηφίσασθαι [καί κα]τεύχεσθαι αυ[τψ ....
. . έν πρυτανείω κα[ί άναγορευσ]αι αύτ[ού τάς τειμ-
ιο άς έν ταΐς έπισημοτά[ταις πόλεσιν κτλ.
Der Herausgeber bezeichnet die Entzifferung
der drei Bruchstücke, durch deren Vereinigung er

uns die Urkunde gewonnen hat, ausdrücklich als
schwierig. Es wird daher gestattet sein, in Z. 5
mit leichter Änderung, da sich die Zeichen S und Ξ
in schlecht erhaltenen Inschriften römischer Zeit zum
Verwechseln ähneln können, statt des unverständ-
lichen συστ[ηματικ]αΐς zu lesen: ξυστ[αρχί]αις. So-
mit ist auch in der nächsten Zeile die Lücke etwas
kleiner anzusetzen und einfach είς [τ]δ χρεών ένήλ-
λαξεν (nicht μετήλλαξεν?) zu ergänzen; μετέστη είς
τδ χρεών heißt es in einer Grabschrift aus Galatien
Journ. of hell. stud. XIX 92 N. 72 c (Inscr. graec.
ad res rom. pert. III 220). Nach κατεύχεσθαι αυ[τώ
ist vor έν πρυτανείφ sicherlich τδν ιερή zu lesen;
Bourguet gibt richtig an: v. 9 initio desunt duae
litterae quarum priorem P fuisse notavi sane dubi-
tanter. Z. 8 ist τάς entbehrlich. Eine vollständige
Sammlung aller ähnlichen Beschlüsse, für die K. Bu-
resch in seiner Abhandlung Rhein. Mus. XLIX 424
den Grund gelegt hat, ist längst erwünscht.
Wien. A. WILHELM

Zu einem Papj’rus der Sammlung Flinders Petrie.

In dem neuen Bande On the Flinders Petrie
Papyri (Royal Irish Academy, Cunningham Memoirs
XI, Dublin 1905) wird p. 334 ein neues Bruchstück
des seinerzeit von Ulrich Köhler, Sitzungsber. Akad.
Berlin 1894 S. 445 behandelten Berichtes über den
dritten syrischen Krieg veröffentlicht, der, wie sich
nun herausstellt, im Namen des Königs Ptolemaios
Euergetes selbst verfaßt ist. Zwölf Linien werden
als verloren bezeichnet, dreizehn sind erhalten, doch
nach der Annahme der Herausgeber sehr unvoll-
ständig. ‘Assuming this column to have been the
same width as the others, not more than about sixteen
letters in lines 20—23, and about twenty in the others,
have been lost at the end; but, owing to the irre-
gularity of the righthand margins, there may have
been fewer letters in some of the lines.’ Es ist
augenscheinlich übersehen Worden, daß die Zeilen
mit Ausfall weniger Buchstaben oder sogar unmittel-
bar aneinander schließen. Ich lese Z. 17 fr.:
.παρ’ έκάστην οίκία[ν
.ους ποιούμενοι διετέλεσα[.
*5.πολλών ήμΐν δντων τών
[ευχάριστων?] ούθενί ούτως ήδόμεθα ώ[ς

[τήι . . .] τ[ού]των έκτενείαι · έπεί δ’ oöv <(αή> [τά
παρασταθέντα θύματα παρά τε τ[ών] ή[γ]ε[μόνων
κα[ί] τών ιδιωτών κατεσπείσαμεν, ήδη
2ο ήλιου περί καταφοράν δντος είσέλθομεν εύθ·έω[ς
προς τήν αδελφήν καί μετά ταυτα πρδς τώ[ι
πράσσειν τι τών χρησίμων έγινόμεθα τοΐς
ήγεμόσιν καί τοΐς στρατιώταις καί τοΐς άλλοις [τοΐς
κατά τήν χώραν χρηματίζοντες καί περί [τών 8-
25 λων βουλ(ευ)όμενοι* πρδς τούτοις δε ήμέρας τιν[άς
κτλ.

Auch in den früher bekannten drei Bruchstücken
Flinders Petrie Papyri II p. 145 (Appendix p. 1)
sind die Zeilen Normalzeilen (Jahreshefte III 165).
Ich versuche keine Ergänzung des ersten Satzes und
gehe auf eine Erörterung des Zusammenhanges nicht
ein; das Erhaltene ist im wesentlichen unmittelbar
verständlich. Z. 17 zu Ende, wo ich τά lese, ver-
a[
zeichnen die Herausgeber ^_j=, Z. 18 statt παρα τών
ήγεμόνων: παρατετρ[/]ημε[; in Ζ. 19 κα
Ιδ, ίωτων jn 4er letzten Zeile halte ich βουλόμενοι
ήα .των>
für verschrieben statt βουλευόμενοι.
Wien. A. WILHELM
 
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