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Galerie Flechtheim [Contr.]
Der Querschnitt — 1.1921

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Heft 4/5
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Urteile über den Querschnitt
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https://doi.org/10.11588/diglit.62259#0234

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URTEILE ÜBER DEN QUERSCHNITT
Der „Sammler“ schreibt: „Weniger alttestamentlich als der
„Ararat“, sondern sehr gespreizt ist vom Titel her gesehen Der
Querschnitt, Marginalien der Galerie Flechtheim in Düssel-
dorf, die nun in Dr. Otto Burchards jetzigem Berliner Haus am
Lützowufer und in Frankfurt am Main Zweigniederlassungen an-
kündigt — auch wenn Düsseldorf wieder geräumt wird? Vorn in
Heft 2-3 spricht zur Hebung des Ganzen Friedländer über das
Kunstsammeln, abgebildet sind u. a. der Meister der heiligen Sippe
und Paul Cassirer (in Bildnisphotographie), der Meister einer
weniger heiligen Sippe. Auch Marie Laurencin, Pariser Angeden-
kens, wird reproduziert, die nun schon längst Frau v. Waetjen ist.
Nous avons perdu la guerre, mais nous avons gagne Marie, sagte
einmal blasphemisch jemand aus dieser zweiten Sippe. Jetzt in
der Grossen Kunstausstellung, bei der Freien Secession auf der
Flechtheim-Wand, hängt sie natürlich auch und macht beste Figur:
sie will wenigstens nicht mehr als sie kann — in parvis parva
voluisse sat est“.
Lothar Brieger schreibt: „Die Galerie Flechtheim in Düssel-
dorf, die im Herbst nach Berlin übersiedeln wird, gibt eine eigene
Zeitschrift „Der Querschnitt“ heraus. Mitteilungen aus der
Galerie, aber auch Glossen zur Kunst der Zeit, die vielfach einmal
historische Bedeutung haben können.“
Die „Deutsche Allgemeine Zeitung“ schreibt: „Der Quer-
schnitt. Unter diesem Titel gibt der Verlag der Galerie Flecht-
heim, Düsseldorf, ein kleines interessantes Heftchen heraus. Diese
Mitteilungen, die in zwangloser Folge erscheinen, geben in kleinen
Bildproben und kurzen Aufsätzen und Buchauszügen ein reizvolles
Bild von junger und jüngster Kunst und künstlerischem Leben der
Gegenwart. Ohne scharfe Polemik wird, meist von Künstlern
selbst, über Neuerscheinungen von Bildern und Büchern geplaudert.
Das Heftchen, das einen betonten rheinischen Charakter trägt, sei
— gerade deswegen — jedem sehr empfohlen, der dem Leben
unserer neueren Kunst folgen will.“
Der „Ararat“ schreibt: „Ich sympathisiere mit dieser kleinen
Zeitschrift, weil sie ganz ohne Ängstlichkeit und Pedanterie zu-
sammengestellt ist. Ein Redakteur darf kein Bureaukrat sein!
Eine leichte Notiz von drei Zeilen ist wichtiger als eine mehr-

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