darauf. Herr Buss (mit dem kurzen tüchtigen Namen) wird bald
kommen. Der Hund stört die gewisse Art von grosszügigem Auf-
treten, das er mit zielbewusster Feindlichkeit lächerlich macht. Man
dringt endlich langsam in die Privaträume von Herrn Buss. Es
entsteht eine Atmosphäre der Beobachtung und der Ungewissheit,
wie der Hund sich verhalten wird. In Wirklichkeit war die ganze
Wartezeit mit Gedanken über das Verhalten des Hundes ausgefüllt.
Über dem Schreibtisch hängt Rosario Guerrero, das herrliche
Weib. Unwillig hervortretend aus unbeachtetem Privatleben. Sie
sieht aus wie ein sehr ärgerlicher Herr. Der Öldruck hat ihr das
strahlende Geschlecht genommen. Für meinen Geschmack. Boxern
kommt sie sicher sehr entgegen. Sie entzünden sich an dieser
Unerbittlichkeit zur Kampfeshitze.
Der Hund, dem man nur harmlos kommen soll, nicht einge-
nommen von sich, nur denkend an Mappen und Erfolg, spielt mit
mir und einer Kugel
Herr Buss erscheint, gesetzt, aber verdammt kräftig. Warum
haben diese Männer, die auf die Ausbildung ihrer Körperkräfte
halten, ihren grossen Stil in ihrem ganzen Gehabe? Warum haben
sie einen Ernst in Gang, Begrüssung, Benehmen, und warum wirken
vielwissende Leute oft wie erste kleine Affen oder Missbildungen?
Am äusseren Gehabe und seinem Ausdruck scheint das Zerebrale
nur hemmend beteiligt zu sein. Herr Buss, nicht gehemmt durch
Beschäftigung mit schwächenden Geistigkeiten, kurz gefasst, direkt
vom Gedanken zur Ausführung, geht bedächtig und klar vor. Mit
Sicherheit, die einen beruhigt wie ein schützender Mantel. Man
wird selber ruhig. Grossmann, als vom Metier, zeigt sich am
wenigsten beeinflusst, ist am objektivsten dieser Erscheinung gegen-
über, die sein täglicher Frühumgang ist.
„Kommen Sie“, sagt Herr Buss, „wir können direkt zu unserm
,Hans im Glück“ gehen. Er hat gerade eine grössere Filmauf-
nahme hinter sich, bekommt täglich 50 Briefe aus der Damenwelt,
die ich abfange, und ist neulich wie ein König in Holland empfan-
gen worden“. Das sind also Märchentöne, die Herr Buss findet.
Er schöpft mühelos aus dem deutschen Märchenschatz. Hans ist
ein Boxermärchen.
Es geht zu einer ebensolchen Etage, wie die des Herrn Buss,
aber in einer ganz andern Gegend, hinauf. Hans wird gerufen
und kommt, ein fester Ball, mechanisiertes Wunder, die Treppen
herunterkugelnd, ins Zimmer herein. Lehnt vor uns, an einem
kleinen dummen zerbrechlichen Schreibtisch, den er elastisch schont,
gleichgewichtsschwebend. Blond, blau, Gold an Zähnen, eine ver-
hauene, im Wirbel herumgedrehte Nase, frisch, riskieren wir kurz
„jünglingsstark“, gebräunt, gestärkt durch Schläge, Training. Zum
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kommen. Der Hund stört die gewisse Art von grosszügigem Auf-
treten, das er mit zielbewusster Feindlichkeit lächerlich macht. Man
dringt endlich langsam in die Privaträume von Herrn Buss. Es
entsteht eine Atmosphäre der Beobachtung und der Ungewissheit,
wie der Hund sich verhalten wird. In Wirklichkeit war die ganze
Wartezeit mit Gedanken über das Verhalten des Hundes ausgefüllt.
Über dem Schreibtisch hängt Rosario Guerrero, das herrliche
Weib. Unwillig hervortretend aus unbeachtetem Privatleben. Sie
sieht aus wie ein sehr ärgerlicher Herr. Der Öldruck hat ihr das
strahlende Geschlecht genommen. Für meinen Geschmack. Boxern
kommt sie sicher sehr entgegen. Sie entzünden sich an dieser
Unerbittlichkeit zur Kampfeshitze.
Der Hund, dem man nur harmlos kommen soll, nicht einge-
nommen von sich, nur denkend an Mappen und Erfolg, spielt mit
mir und einer Kugel
Herr Buss erscheint, gesetzt, aber verdammt kräftig. Warum
haben diese Männer, die auf die Ausbildung ihrer Körperkräfte
halten, ihren grossen Stil in ihrem ganzen Gehabe? Warum haben
sie einen Ernst in Gang, Begrüssung, Benehmen, und warum wirken
vielwissende Leute oft wie erste kleine Affen oder Missbildungen?
Am äusseren Gehabe und seinem Ausdruck scheint das Zerebrale
nur hemmend beteiligt zu sein. Herr Buss, nicht gehemmt durch
Beschäftigung mit schwächenden Geistigkeiten, kurz gefasst, direkt
vom Gedanken zur Ausführung, geht bedächtig und klar vor. Mit
Sicherheit, die einen beruhigt wie ein schützender Mantel. Man
wird selber ruhig. Grossmann, als vom Metier, zeigt sich am
wenigsten beeinflusst, ist am objektivsten dieser Erscheinung gegen-
über, die sein täglicher Frühumgang ist.
„Kommen Sie“, sagt Herr Buss, „wir können direkt zu unserm
,Hans im Glück“ gehen. Er hat gerade eine grössere Filmauf-
nahme hinter sich, bekommt täglich 50 Briefe aus der Damenwelt,
die ich abfange, und ist neulich wie ein König in Holland empfan-
gen worden“. Das sind also Märchentöne, die Herr Buss findet.
Er schöpft mühelos aus dem deutschen Märchenschatz. Hans ist
ein Boxermärchen.
Es geht zu einer ebensolchen Etage, wie die des Herrn Buss,
aber in einer ganz andern Gegend, hinauf. Hans wird gerufen
und kommt, ein fester Ball, mechanisiertes Wunder, die Treppen
herunterkugelnd, ins Zimmer herein. Lehnt vor uns, an einem
kleinen dummen zerbrechlichen Schreibtisch, den er elastisch schont,
gleichgewichtsschwebend. Blond, blau, Gold an Zähnen, eine ver-
hauene, im Wirbel herumgedrehte Nase, frisch, riskieren wir kurz
„jünglingsstark“, gebräunt, gestärkt durch Schläge, Training. Zum
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