AUS DEM BERLINER KUNSTLEBEN
Dr. Julius Elias vollendete am 12. Juli sein sechzigstes Lebens-
jahr. Elias, der ursprünglich Philologie studiert und sich als Be-
gründer und langjähriger Herausgeber der literarischen Jahres-
berichte ein grosses Verdienst erworben hat, wandte schon früh sein
JULIUS ELIAS
Interesse der zeitgenössischen Kunst zu Er war in den Malerateliers
in Berlin und München ebenso wie in Paris ein gern und oft gesehener
Gast, und seine umfangreiche kunstschriftstellerische Tätigkeit ist
ebensosehr von sicherem kritischen Urteil wie von einer intimen
persönlichen Kenntnis aller Erscheinungen der neueren Kunst
getragen. In dem einleitenden Text der „Französischen Skizzen-
mappe“, die als Veröffentlichung der Marees-Gesellschaft erschien,
steckt mehr Wissen und Material als in manchem dickleibigen
Werke. Zur besonderen Aufgabe hat Elias es sich gesetzt, das
bibliographische Material für eine Geschichte der neueren Kunst
vorzubereiten. Seit vielen Jahren ist diese Sammlung begonnen
und mit wahrhaft aufopfernder Mühe fortgesetzt worden. Die
Liebermann - Bibliographie, die er im Jahre 1917 veröffentlichte,
stellt nur einen ganz kleinen Ausschnitt aus diesem ungeheuer um-
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Dr. Julius Elias vollendete am 12. Juli sein sechzigstes Lebens-
jahr. Elias, der ursprünglich Philologie studiert und sich als Be-
gründer und langjähriger Herausgeber der literarischen Jahres-
berichte ein grosses Verdienst erworben hat, wandte schon früh sein
JULIUS ELIAS
Interesse der zeitgenössischen Kunst zu Er war in den Malerateliers
in Berlin und München ebenso wie in Paris ein gern und oft gesehener
Gast, und seine umfangreiche kunstschriftstellerische Tätigkeit ist
ebensosehr von sicherem kritischen Urteil wie von einer intimen
persönlichen Kenntnis aller Erscheinungen der neueren Kunst
getragen. In dem einleitenden Text der „Französischen Skizzen-
mappe“, die als Veröffentlichung der Marees-Gesellschaft erschien,
steckt mehr Wissen und Material als in manchem dickleibigen
Werke. Zur besonderen Aufgabe hat Elias es sich gesetzt, das
bibliographische Material für eine Geschichte der neueren Kunst
vorzubereiten. Seit vielen Jahren ist diese Sammlung begonnen
und mit wahrhaft aufopfernder Mühe fortgesetzt worden. Die
Liebermann - Bibliographie, die er im Jahre 1917 veröffentlichte,
stellt nur einen ganz kleinen Ausschnitt aus diesem ungeheuer um-
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