Münster zu Konstanz
von dem an der Krypta des Mittelteiles aufgedeckten kleinen Mauerstück (Abb. 119).
Ferner sind die Ecklisenen des Chores mit den Mauern der Seitenteile bündig. Der
Sockel ging anscheinend ursprünglich in gleicher Höhe durch, doch ohne Abdeckung
der Schräge. Andererseits aber weicht die Quaderung der südlichen Ecklisene der Mar-
garetenkapelle von der der Chorlisenen im unteren Teile ab, sie entspricht dem oberen
Teile der Chorlisenen. Die Behandlung der gespitzten Oberfläche mit Randschlag ist
gleich der beim Ostbau fast überwiegenden Quaderbehandlung bei den Teilen, die
vielleicht auf B. Lambert zurückgehen, mit dessen Bautätigkeit, wie oben gesagt, auch
die Erhöhung des Chores vermutlich zusammenhängt, die Chorlisenen sind dabei nur
verwittert. Daß aber die Seitenbauten schon vorher entstanden bei der großen Anlage
der Krypta, geht auch aus der Einheitlichkeit der Gewölbe bei Mittelbau und Seiten-
teilen hervor, wie bereits bei der Baugeschichte dargelegt. Die Lisene der Margareten-
kapelle reicht nur etwa bis zur halben Höhe der Kapelle, wo der Rest eines hier ein-
gemauerten Widders ihre ursprüngliche Höhe angibt, während der Aufbau des Ober-
geschosses aus dem Anfang des 15. Jh. an der Außenecke nur einzelne Quader zeigt
mit tief eingreifenden Bindersteinen.
73. Die vermauerten Fenster in der Nordmauer des Sakristeianbaus und rechts das auf gedeckte,
ergänzte Fenster in der Ostmauer. Aufnahme von R. Motz 1954
Die Ostwand der Margaretenkapelle hat in der mit Zement verputzten Kryptamauer ein
wohl erst im 19. Jh. verbreitertes Rechteckfenster in stichbogigem Rahmen. Uber die
darüber in die Mauer eingelassenen 3 steinernen Epitaphien s. u. Die Mauer des
Obergeschosses ist zur Mitte hin leicht gebust. In beiden Geschossen je eine dreiteilige
Fenstergruppe des 15. Jh. mit größerem Mittelfenster, das untere mit niedrigen Fisch-
blasen, die Seitenfenster mit Nasen, die oberen Fenster schmucklos. Von den früheren
Fenstern des Untergeschosses ist nichts sichtbar. Das Dachgesims als unprofilierte
rechteckige Steinplatte.
Die Südseite (Abb. 74) zeigt ein wechselvolles Bild in verschiedenem Mauerwerk mit
Flickstellen, vermauerten Öffnungen und Resten von Fenstern und Türen, die der teil-
weise abgefallene Putz sichtbar macht, der in drei Schichten übereinander liegt. Im
Erdgeschoß ein spitzbogiger Eingang in profiliertem erneuerten Hausteingewände.
Links daneben ein Rest der Gewände des früheren rechteckigen Eingangs, der bei der
Errichtung des Obergeschosses und der im Innern angebrachten Wendeltreppe ge-
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von dem an der Krypta des Mittelteiles aufgedeckten kleinen Mauerstück (Abb. 119).
Ferner sind die Ecklisenen des Chores mit den Mauern der Seitenteile bündig. Der
Sockel ging anscheinend ursprünglich in gleicher Höhe durch, doch ohne Abdeckung
der Schräge. Andererseits aber weicht die Quaderung der südlichen Ecklisene der Mar-
garetenkapelle von der der Chorlisenen im unteren Teile ab, sie entspricht dem oberen
Teile der Chorlisenen. Die Behandlung der gespitzten Oberfläche mit Randschlag ist
gleich der beim Ostbau fast überwiegenden Quaderbehandlung bei den Teilen, die
vielleicht auf B. Lambert zurückgehen, mit dessen Bautätigkeit, wie oben gesagt, auch
die Erhöhung des Chores vermutlich zusammenhängt, die Chorlisenen sind dabei nur
verwittert. Daß aber die Seitenbauten schon vorher entstanden bei der großen Anlage
der Krypta, geht auch aus der Einheitlichkeit der Gewölbe bei Mittelbau und Seiten-
teilen hervor, wie bereits bei der Baugeschichte dargelegt. Die Lisene der Margareten-
kapelle reicht nur etwa bis zur halben Höhe der Kapelle, wo der Rest eines hier ein-
gemauerten Widders ihre ursprüngliche Höhe angibt, während der Aufbau des Ober-
geschosses aus dem Anfang des 15. Jh. an der Außenecke nur einzelne Quader zeigt
mit tief eingreifenden Bindersteinen.
73. Die vermauerten Fenster in der Nordmauer des Sakristeianbaus und rechts das auf gedeckte,
ergänzte Fenster in der Ostmauer. Aufnahme von R. Motz 1954
Die Ostwand der Margaretenkapelle hat in der mit Zement verputzten Kryptamauer ein
wohl erst im 19. Jh. verbreitertes Rechteckfenster in stichbogigem Rahmen. Uber die
darüber in die Mauer eingelassenen 3 steinernen Epitaphien s. u. Die Mauer des
Obergeschosses ist zur Mitte hin leicht gebust. In beiden Geschossen je eine dreiteilige
Fenstergruppe des 15. Jh. mit größerem Mittelfenster, das untere mit niedrigen Fisch-
blasen, die Seitenfenster mit Nasen, die oberen Fenster schmucklos. Von den früheren
Fenstern des Untergeschosses ist nichts sichtbar. Das Dachgesims als unprofilierte
rechteckige Steinplatte.
Die Südseite (Abb. 74) zeigt ein wechselvolles Bild in verschiedenem Mauerwerk mit
Flickstellen, vermauerten Öffnungen und Resten von Fenstern und Türen, die der teil-
weise abgefallene Putz sichtbar macht, der in drei Schichten übereinander liegt. Im
Erdgeschoß ein spitzbogiger Eingang in profiliertem erneuerten Hausteingewände.
Links daneben ein Rest der Gewände des früheren rechteckigen Eingangs, der bei der
Errichtung des Obergeschosses und der im Innern angebrachten Wendeltreppe ge-
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