Baubeschreibung
113. Ansicht der Südwest-Säule der Krypta
Es folgt der halbrunde Ring, mit dem Ka-
pitell aus einem Block gemeißelt. Er ladet
etwa 3 cm aus bei einem Durchmesser
von 3—3,5 cm. Beim mittleren Kapitell
der Nordseite ist der Ring teilweise nach
Süden hin völlig abgemeißelt, so daß die
Fläche des Kapitells in den Schaft über-
geht. Nördlich und westlich ist der Ring
dieses Kapitells mit einem schmalen
Band abgesetzt, das vielleicht dem ur-
sprünglichen Umfang des Schaftes ent-
spricht. Die übrigen Unregelmäßigkeiten
zeigt die genaue Aufnahme Abb. 11 2.
Die Kapitelle sind auch in ihrem Blatt-
schmuck, einem stilisierten Akanthus-
blatt, verschieden. Gemeinsam ist ihnen
der Antike gegenüber die Umsetzung in
die Fläche und die Ausschaltung alles
Körperlich-Plastischen. Dadurch werden
die Blätter enger mit dem Block verbun-
den, der an der Oberfläche durch die
Kerben nur belebt, nicht gegliedert wird.
Der Schmuck bleibt eine gleichmäßig
den Kapitel] körper umziehende einheit-
lich fortlaufende Dekoration mit Ver-
tiefung der Rillen in reinem Kerbschnitt,
im Unterschied vom vorwiegenden Löf-
felschnitt der karolingischen Kunst.
Bei den östlichen Kapitellen klingt die
antike Reminiscenz einen Grad stärker
durch als bei den westlichen. Die Blätter
sind hier noch in Gruppen zu dreien zu-
sammengefaßt mit einem breiteren
Hauptblatt, wodurch die ganze Folge ge-
gliedert wird. Die Anordnung der Blatt-
gruppen, je eine in der Mitte der Seiten
und je eine an den Ecken, wirkt ebenfalls
akzentuierend, während beim andern
der Schmuck in gleichmäßiger, einheitlicher Bewegung ohne Unterbruch und ohne
Formenwechsel sich fortsetzt. Ferner: beim Ostkapitell bleiben die Blattgruppen ge-
trennt, nur am Ansatz des Hauptblattes verbinden Querrippen dieses mit den Seiten-
blättern, beim andern Kapitell aber ziehen sich die Querrippen wie losgelöst und wie
Die Kapitelle
13J
113. Ansicht der Südwest-Säule der Krypta
Es folgt der halbrunde Ring, mit dem Ka-
pitell aus einem Block gemeißelt. Er ladet
etwa 3 cm aus bei einem Durchmesser
von 3—3,5 cm. Beim mittleren Kapitell
der Nordseite ist der Ring teilweise nach
Süden hin völlig abgemeißelt, so daß die
Fläche des Kapitells in den Schaft über-
geht. Nördlich und westlich ist der Ring
dieses Kapitells mit einem schmalen
Band abgesetzt, das vielleicht dem ur-
sprünglichen Umfang des Schaftes ent-
spricht. Die übrigen Unregelmäßigkeiten
zeigt die genaue Aufnahme Abb. 11 2.
Die Kapitelle sind auch in ihrem Blatt-
schmuck, einem stilisierten Akanthus-
blatt, verschieden. Gemeinsam ist ihnen
der Antike gegenüber die Umsetzung in
die Fläche und die Ausschaltung alles
Körperlich-Plastischen. Dadurch werden
die Blätter enger mit dem Block verbun-
den, der an der Oberfläche durch die
Kerben nur belebt, nicht gegliedert wird.
Der Schmuck bleibt eine gleichmäßig
den Kapitel] körper umziehende einheit-
lich fortlaufende Dekoration mit Ver-
tiefung der Rillen in reinem Kerbschnitt,
im Unterschied vom vorwiegenden Löf-
felschnitt der karolingischen Kunst.
Bei den östlichen Kapitellen klingt die
antike Reminiscenz einen Grad stärker
durch als bei den westlichen. Die Blätter
sind hier noch in Gruppen zu dreien zu-
sammengefaßt mit einem breiteren
Hauptblatt, wodurch die ganze Folge ge-
gliedert wird. Die Anordnung der Blatt-
gruppen, je eine in der Mitte der Seiten
und je eine an den Ecken, wirkt ebenfalls
akzentuierend, während beim andern
der Schmuck in gleichmäßiger, einheitlicher Bewegung ohne Unterbruch und ohne
Formenwechsel sich fortsetzt. Ferner: beim Ostkapitell bleiben die Blattgruppen ge-
trennt, nur am Ansatz des Hauptblattes verbinden Querrippen dieses mit den Seiten-
blättern, beim andern Kapitell aber ziehen sich die Querrippen wie losgelöst und wie
Die Kapitelle
13J