Münster zu Konstanz
120. Grundriß und Schnitt des Grabes in
der Krypta. Aufnahme von E. Reisser
1,50
und unversehrt, die südliche in zwei Stücke zersprungen ist. Sie sind außen bruchrauh
und zum Ausgleich der Unebenheiten (?) mit Kalkputz überzogen. Das Füllmaterial
hinter ihnen zeigt über einer 45 cm hohen Erdschicht, mit Schutt, Mörtelresten, Knochen,
Tcnscherben und Wacken durchsetzt, eine Schicht von etwa 25 cm mit Wacken in
Mörtelbett, dann eine 10 cm hohe Erdschicht gleich der unteren, und darüber wieder
eine Schicht von Wacken in Mörtelbett. Das Ganze entspricht in den Schichten und
deren Zusammensetzung dem Füllmaterial beim Ausgang des Nordstollens, weshalb
man sie wohl gleichzeitig datieren darf. Auch von der alten Deckenplatte des Grab-
raumes ist in der Nordostecke ein Rest erhalten, 90 : 40 cm, wie die Seitenplatten
15 cm stark, außen bruchrauh und mit Kalkputz. In der unteren Erdschicht fand sich
jüngst bei der Untersuchung ein Ornamentstück aus Rorschacher Sandstein 9 : 6 cm,
gleich dem 1876 in der Krypta gefundenen (Abb. 121—123).
Zur Krypta hin ist eine fast quadratische Öffnung 72:72,5 cm mit 18 cm breiten Ge-
wänden. Sie verbreitert sich dann, 13 cm ansteigend, von 17 auf 30 cm bis zum Anschluß
an die Seitenplatten des Grabraumes. Die Abschrägung ist mit teilweise zerbrochenen
Backsteinen belegt, doch ist diese ganze Anordnung wohl nicht ursprünglich, aber
ungewiß, aus welcher Zeit, nicht erst von der Restauration 1876. Ebenso ungewiß
ist die Datierung der Eichenholztürchen, womit der Grabraum zur Krypta hin ver-
138
121 und 122. Romanische Ornamentstücke aus der Krypta.
123. In der Füllmauer des Sepulcrums gefunden
120. Grundriß und Schnitt des Grabes in
der Krypta. Aufnahme von E. Reisser
1,50
und unversehrt, die südliche in zwei Stücke zersprungen ist. Sie sind außen bruchrauh
und zum Ausgleich der Unebenheiten (?) mit Kalkputz überzogen. Das Füllmaterial
hinter ihnen zeigt über einer 45 cm hohen Erdschicht, mit Schutt, Mörtelresten, Knochen,
Tcnscherben und Wacken durchsetzt, eine Schicht von etwa 25 cm mit Wacken in
Mörtelbett, dann eine 10 cm hohe Erdschicht gleich der unteren, und darüber wieder
eine Schicht von Wacken in Mörtelbett. Das Ganze entspricht in den Schichten und
deren Zusammensetzung dem Füllmaterial beim Ausgang des Nordstollens, weshalb
man sie wohl gleichzeitig datieren darf. Auch von der alten Deckenplatte des Grab-
raumes ist in der Nordostecke ein Rest erhalten, 90 : 40 cm, wie die Seitenplatten
15 cm stark, außen bruchrauh und mit Kalkputz. In der unteren Erdschicht fand sich
jüngst bei der Untersuchung ein Ornamentstück aus Rorschacher Sandstein 9 : 6 cm,
gleich dem 1876 in der Krypta gefundenen (Abb. 121—123).
Zur Krypta hin ist eine fast quadratische Öffnung 72:72,5 cm mit 18 cm breiten Ge-
wänden. Sie verbreitert sich dann, 13 cm ansteigend, von 17 auf 30 cm bis zum Anschluß
an die Seitenplatten des Grabraumes. Die Abschrägung ist mit teilweise zerbrochenen
Backsteinen belegt, doch ist diese ganze Anordnung wohl nicht ursprünglich, aber
ungewiß, aus welcher Zeit, nicht erst von der Restauration 1876. Ebenso ungewiß
ist die Datierung der Eichenholztürchen, womit der Grabraum zur Krypta hin ver-
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121 und 122. Romanische Ornamentstücke aus der Krypta.
123. In der Füllmauer des Sepulcrums gefunden