Münster zu Konstanz
131 und 132. Reliefbüsten der Evangelisten Lucas und Johannes an der Nordwand des Chores
Eingang zur Sakristei, in den übrigen Eckfeldern eine gleich gerahmte und dekorierte
Scheintür ohne Stufen.
Ein breiter Fries mit längs rechteckigen vertieften Feldern, darin je ein Medaillon mit
dem Relief eines Evangelisten, trennt die Geschosse (Abb. 131, 132). Darüber in der
Breite der alten Fenster auf Konsolen je ein zweiteiliger quadratischer Erker mit recht-
eckigen Doppelfenstern über Sockel mit Pfeilern und vertieften ovalen Medaillons.
Die nördlichen Vorbauten sind nur verglaste Scheinerker. Die ganzen Stuckdekoratio-
nen sind von Carlo Pozzi. Uber dem östlichen Erker an der Nordwand ist auf der
Stuckdekoration die Zahl 1775 aufgemalt.
Ostwand Die Dekoration der Ostseite (Abb. 57, 134) ist nur bis zum Hauptgesims alt mit den
rechteckigen Feldern mit je einer Girlande. Bei der Restauration von 1923 verkleidete
man den oberen Teil und vermauerte die Fenster. Die Dekoration dieser Ostwand nach
Entwurf von P. Motz in engstem Anschluß an die Seitenwände. Doch war sein Ent-
wurf einfacher und schloß sich harmonischer den Seiten an. Durch die großen, nachträg-
lich in die leer vorgesehenen Nischen eingefügten Figuren der hll. Konrad und Pelagius
von V. Mezger, der auch das Wappen über dem großen Altarbild gefertigt hat,
während die Ornamente in Stuck von Dirlewanger-Konstanz sind, ist nun die Ost-
wand zu sehr beschwert. Früher war man wiederholt bemüht, den Chor möglichst hell zu
halten und ihm mehr Licht zuzuführen, so im 15. Jahrhundert durch die Vergrößerung
und Umgestaltung der Ostfenster, 1617 durch die Entfernung der gemalten Fenster der
oberen Margaretenkapelle. Die letzte Restauration aber beseitigte die östliche Licht-
quelle wegen zu starker Blendung. Der Chorbogen hat einen 5 mal abgetreppten Sockel
mit reichem Profil mit der Wiederholung von Kehle und Wulst.
Vierung Die Vierung, durch 5 Stufen 99 cm über das Langhaus erhöht, hat Kreuzrippengewölbe
mit Birnstabprofil und Lorbeerkranz um den gotischen Schlußstein, in den Zwickeln
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131 und 132. Reliefbüsten der Evangelisten Lucas und Johannes an der Nordwand des Chores
Eingang zur Sakristei, in den übrigen Eckfeldern eine gleich gerahmte und dekorierte
Scheintür ohne Stufen.
Ein breiter Fries mit längs rechteckigen vertieften Feldern, darin je ein Medaillon mit
dem Relief eines Evangelisten, trennt die Geschosse (Abb. 131, 132). Darüber in der
Breite der alten Fenster auf Konsolen je ein zweiteiliger quadratischer Erker mit recht-
eckigen Doppelfenstern über Sockel mit Pfeilern und vertieften ovalen Medaillons.
Die nördlichen Vorbauten sind nur verglaste Scheinerker. Die ganzen Stuckdekoratio-
nen sind von Carlo Pozzi. Uber dem östlichen Erker an der Nordwand ist auf der
Stuckdekoration die Zahl 1775 aufgemalt.
Ostwand Die Dekoration der Ostseite (Abb. 57, 134) ist nur bis zum Hauptgesims alt mit den
rechteckigen Feldern mit je einer Girlande. Bei der Restauration von 1923 verkleidete
man den oberen Teil und vermauerte die Fenster. Die Dekoration dieser Ostwand nach
Entwurf von P. Motz in engstem Anschluß an die Seitenwände. Doch war sein Ent-
wurf einfacher und schloß sich harmonischer den Seiten an. Durch die großen, nachträg-
lich in die leer vorgesehenen Nischen eingefügten Figuren der hll. Konrad und Pelagius
von V. Mezger, der auch das Wappen über dem großen Altarbild gefertigt hat,
während die Ornamente in Stuck von Dirlewanger-Konstanz sind, ist nun die Ost-
wand zu sehr beschwert. Früher war man wiederholt bemüht, den Chor möglichst hell zu
halten und ihm mehr Licht zuzuführen, so im 15. Jahrhundert durch die Vergrößerung
und Umgestaltung der Ostfenster, 1617 durch die Entfernung der gemalten Fenster der
oberen Margaretenkapelle. Die letzte Restauration aber beseitigte die östliche Licht-
quelle wegen zu starker Blendung. Der Chorbogen hat einen 5 mal abgetreppten Sockel
mit reichem Profil mit der Wiederholung von Kehle und Wulst.
Vierung Die Vierung, durch 5 Stufen 99 cm über das Langhaus erhöht, hat Kreuzrippengewölbe
mit Birnstabprofil und Lorbeerkranz um den gotischen Schlußstein, in den Zwickeln
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