H. Graeven: Die Vorlage des Utrechtpsalters.
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im Gegentheil einen neuen Ring in der Kette von Beweisen, dass die
mittelalterliche Kunst nur gezehrt hat von dem Typenschatz, den die
Blüthezeit der altchristlichsn Kunst, das vierte Jahrhundert, in engster
Anlehnung an die Kunst des griechisch-römischen Alterthums geschaffen
hat. An dieser Schöpfung waren sicherlich griechische Künstler stärker
betheiligt als die bildnerisch minder begabte lateinische Nation, aber wir
dürfen nicht annehmen, dass alle griechischen Künstler in Constantinopel
thätig waren. Für die altchristliche Elfenbeinsculptur lässt es sich dar-
legen, dass zahlreiche Typen in Aegypten geprägt sind. Auch auf andern
Gebieten der Kunst muss es fassbar werden, was die neben Constantinopel
bestehenden Culturcentren wie Alexandreia und Antiocheia erzeugt haben.
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im Gegentheil einen neuen Ring in der Kette von Beweisen, dass die
mittelalterliche Kunst nur gezehrt hat von dem Typenschatz, den die
Blüthezeit der altchristlichsn Kunst, das vierte Jahrhundert, in engster
Anlehnung an die Kunst des griechisch-römischen Alterthums geschaffen
hat. An dieser Schöpfung waren sicherlich griechische Künstler stärker
betheiligt als die bildnerisch minder begabte lateinische Nation, aber wir
dürfen nicht annehmen, dass alle griechischen Künstler in Constantinopel
thätig waren. Für die altchristliche Elfenbeinsculptur lässt es sich dar-
legen, dass zahlreiche Typen in Aegypten geprägt sind. Auch auf andern
Gebieten der Kunst muss es fassbar werden, was die neben Constantinopel
bestehenden Culturcentren wie Alexandreia und Antiocheia erzeugt haben.
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