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Hermann Ehrenberg: Jacob Binck.
mehrere Oelgemälde von ihm mit Bildnissen namhafter dänischer Persön-
lichkeiten in Dänemark ermittelt, welche uns den Beweis für die bisher
nicht hinlänglich begründete Annahme bringen, dass Binck auch als Oel-
maler thätig war, und zugleich eine stilistische Grundlage für weitere
Ermittelungen von Werken des Meisters darbieten. Auch aus dem Jahre
1554, in welchem Binck nochmals nach Dänemark reiste, liegt ein beglau-
bigtes Oelgemälde von ihm dort vor. Dagegen vermag ich mich der Ver-
muthung Beckett’s, dass Binck auch 1559/60 nach Dänemark gegangen und
hier thätig gewesen sei, nicht anzuschliessen.
In dem zu Königsberg verbrachten Schlussabschnitt seines Lebeus
(1553—1569) war Binck wiederholt mit kunstgewerblichen Arbeiten, sowie
mit der Anfertigung von Bildnissen, namentlich der herzoglichen Familie
beschäftigt. Hiervon ist das Meiste verloren gegangen. Es ist aber nicht
ausgeschlossen, dass in den Magazinen und Gemälde-Galerien solcher
Schlösser, welche Verwandten und Freunden von Herzog Albrecht gehört
haben, derartige Oelgemälde Binck's sich ermitteln lassen; vielleicht werden
die von mir zu veröffentlichenden Urkunden für den Verbleib der von
Königsberg aus verschenkten Bildnisse manchen nicht unwichtigen Anhalt
bieten.
Jedenfalls dürfte sich aus dem vorstehenden Ueberblick von Neuem
ergeben, wie sehr es sich trotz aller Veröffentlichungen der jüngsten Zeit
immer noch lohnt, der deutschen Kunst des XVI. Jahrhunderts ein auf-
merksames Auge zuzuwenden.
Hermann Ehrenberg: Jacob Binck.
mehrere Oelgemälde von ihm mit Bildnissen namhafter dänischer Persön-
lichkeiten in Dänemark ermittelt, welche uns den Beweis für die bisher
nicht hinlänglich begründete Annahme bringen, dass Binck auch als Oel-
maler thätig war, und zugleich eine stilistische Grundlage für weitere
Ermittelungen von Werken des Meisters darbieten. Auch aus dem Jahre
1554, in welchem Binck nochmals nach Dänemark reiste, liegt ein beglau-
bigtes Oelgemälde von ihm dort vor. Dagegen vermag ich mich der Ver-
muthung Beckett’s, dass Binck auch 1559/60 nach Dänemark gegangen und
hier thätig gewesen sei, nicht anzuschliessen.
In dem zu Königsberg verbrachten Schlussabschnitt seines Lebeus
(1553—1569) war Binck wiederholt mit kunstgewerblichen Arbeiten, sowie
mit der Anfertigung von Bildnissen, namentlich der herzoglichen Familie
beschäftigt. Hiervon ist das Meiste verloren gegangen. Es ist aber nicht
ausgeschlossen, dass in den Magazinen und Gemälde-Galerien solcher
Schlösser, welche Verwandten und Freunden von Herzog Albrecht gehört
haben, derartige Oelgemälde Binck's sich ermitteln lassen; vielleicht werden
die von mir zu veröffentlichenden Urkunden für den Verbleib der von
Königsberg aus verschenkten Bildnisse manchen nicht unwichtigen Anhalt
bieten.
Jedenfalls dürfte sich aus dem vorstehenden Ueberblick von Neuem
ergeben, wie sehr es sich trotz aller Veröffentlichungen der jüngsten Zeit
immer noch lohnt, der deutschen Kunst des XVI. Jahrhunderts ein auf-
merksames Auge zuzuwenden.