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Römisch-germanisches Korrespondenzblatt: Nachrichten für römisch-germanische Altertumsforschung — 2.1909

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Nr. 3 (Mai u. Juni)
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Körber, Karl: Mainz: Römische Inschriften
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Dalheim / Heming / Trier / Veltheim
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https://doi.org/10.11588/diglit.24879#0051

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39

22.

das Cognomen aber in den regelmâssigen Genetiv. Dass curavit hier mit dem In-
finitiv verbunden ist, hat seinen Grund in dem Streben nach Deutlichkeit, da vor-
her schon ein Gerundivum steht, das von commendatum abhangt. (Abb. s. Mainzer
Zeitschr. IV S. 18.)

6) Aus dem dritten Jahrhundert stammen drei zusammenpassende Stücke einer
Weiheinschrift, von der leider ein grosser Teil verloren ist. Gef. am ii. August
1908. Sandstein. H. 20 cm, Br. 28 cm, D. 9 cm. Mit v. Domaszewskis Ergan-
zung lautet die Inschrift folgendermassen :

/ (v'hÔ _ ____

(nVSON'CONSIIIVIV
( -DIVIT-GORDIAN
re/(ERENS · PIOETCOS

(MMVNITATEM · MV/ier#»

0 m n i V M. [publlcor?]VlA · D O n at am s i b i p o st rcgressum?

S V u m a u i γ A N I S novis?

V G I I
c S

[Γ\η h(onorem) d(omus) [d(ivinae) Name der Gottheit, An?]nusonius Constitutu[s
signifer?] nfumeri exploratorum) Divit(iensmm) Gordian[orum gratiam ref]erens Pio
et (Pontiano) co(n)s{ulibus) [ob i]mmunitatem mu[nerum omni]um [publicor]um do-

[natam sibi post regressum] su[um a vi]lcanis [novis?.

Fulvius Pius und Pontius Proculus Pontianus waren i. J. 238 Konsuln. Der
Name des zweiten ist entweder durch ein Versehen des Steinmetzen ausgefallen
oder er stand hinter COS. Die Konsulnamen dienen auch hier nur zur Datierung,
gratiam reftrens ist mit db immunitatem zu verbinden, vgl. CÏL. III p. 2592, Spalte
2 unten. (Abb. s. Mainzer Zeitschr. IV S. 19.)

7) Von frühchristlichen Grabsteinen sind nur noch einige ziemlich unbedeu-
tende Stücke zum Vorschein gekommen. Eines wurde am 12. August gefunden.
Kalkstein. H. 32 cm, Br. 45 cm, D. 8 cm. Von der Inschrift ist noch erhalten:

xvii M E N [qui vixit annos] XVII men[ses . . .]
d i E s , 7. r

cïies ... obnt? (Ii)ora . . .

o R A L L '

Hier scheint also ebenso wie auf dem Grabstein der Leoncia (Mainzer Zeitschr.
III S. 12) die Stunde des Todes angegeben gewesen zu sein. (siehe Abb. Mainzer
Zeitschr. IV S. 24.)

8) Fin zweites wurde am 8. September 1908 gefunden. Kalkstein. H. 35 cm,
Br. 60 cm, D. 33 cm. Erhalten ist die rechte untere Ecke.

v s

i v s q_v i v I X ! T

ses iii tantvm . . . us . . . îus qui vixit [annum? et? men]ses III tantum.

Darunter ein Christus-Monogramm der jüngeren Form mit eingeschriebenem A
und W; rechts daneben eine Taube; links wird ebenfalls eine gewesen sein. (Abb.
s. Mainzer Zeitschr. IV S. 23.) Korber.

Dalheim (Luxemburg). Auf dem Terrain
des sogenannten römischen „Lagers“, das
ja eine noch lange nicht ganz ausgebeutete
Fundstâtte darstellt, sind jetzt die Reste
eines Gigantenreiters gefunden wor-
den, die zur Zeit noch im Besitz des Fin-
ders, des Steinhauers Peter Steg, sich be-
finden. Erhalten sind der Kopf und die
Brust des gepanzerten Reiters und der
Torso des Pferdes, dazu Bruchstücke der

Gliedmassen beider Figuren. alles aus Kalk-
stein.

Heming (b. Saarburg, Lothringen). Einer
Zeitungsnachricht zufolge sind bei Heming
die Reste einer rômischen Villa ge-
funden worden; unter den üblichen Fund-
stücken werden einige Reste von Wand-
malerei hervorgehoben.

Trier. Dass die bekannte »Genofeva«-
Höhle in der Nâhe des Ramsteins mehr-
 
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