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Römisch-germanisches Korrespondenzblatt: Nachrichten für römisch-germanische Altertumsforschung — 2.1909

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Nr. 5 (Sept. u. Okt)
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Günther, Adam: Niederberg bei Ehrenbreitstein: Römischer Töpferofen
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https://doi.org/10.11588/diglit.24879#0082

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7 o

l2 cm Abstand von der runden Umfassungsmauer hatte. (Abb. 22, Grundriss
c—d). Die von dem Schürloch aus kommende Flamme bez. Hitze teilte sich
an der Mauer und zog durch die in der Decke angebrachten 6—8 cm weiten
Lôcher nach dem Brennraum. (Grundriss e—f und Schnitt a—b, Abb. 22.)

Dieser hatte bis zum Widerlager eine Hôhe von 40 cm und wird kuppelartig
überwôlbt gewesen sein. Von 65 cm über der Sohle ab war das Gewôlbe
zerstôrt und der Ofen mit Bruchsteinen und Boden verschüttet. Die ganze
Ofenanlage war in Lehm aufgeführt, Umfassungswand und Decke 20 cm,
Scheidemauer 25 cm stark. Die Sohle war mit feiner Asche bedeckt; grôssere
Aschenmassen fanden sich mit Gefâssscherben vermischt in dem nach Nord-
osten führenden Schürlochraum.

Die Gefässscherben in dem Ofen wie in dem Schürraum gehôrten —
anscheinend mit Ausnahme des Handleuchters — unbenutzten Gefâssen
(Fehlbrand) an.

Hervorzuheben sind die auf Abb. 23 dargestellten Teile :

Fig. i. Handleuchter mit Henkel und Kerzentülle aus rauhem graugelbem Ton.
9 cm hoch; Bodenplatte 10 cm, Schale 11 cm Dm. Beschadigt, war anscheinend benutzt
worden.

Fig. 2. Scherbe einer gelbbraunen Schale mit profiliertem Rand und flachem Boden.
6 cm hoch, ca. 22 cm Dm. In dem Überzug zeigen sich Goldbronze-Flimmerchen.

Fig. 3. Kleines rotbraunes Tôpfchen mit wulstigem Rand und plattem Boden.
3,2 cm hoch und 3,2 cm Dm.

Fig. 4. Scherbe einer braunrotgefârbten dünnwandigen Urne mit Krümchenbewurf
von ca. 10 cm Dm.

Fig. 5. Scherbe einer flachen graugelben Reibschale mit profilierter und mit Rund-
stab versehener Wandung, ca. 30 cm Dm.

Fig. 6. Hals eines zweihenkligen graugelben Kruges mit trichterfôrmig aufsteigen-
dem geschweiftem Rand, 10 cm hoch, 9 cm Dm.
 
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