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Römisch-germanisches Korrespondenzblatt: Nachrichten für römisch-germanische Altertumsforschung — 2.1909

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Nr. 5 (Sept. u. Okt)
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Günther, Adam: Niederberg bei Ehrenbreitstein: Römischer Töpferofen
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https://doi.org/10.11588/diglit.24879#0083

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Fig. 7. Desgl. eines dreihenkligen blassroten grossen Kruges mit weitem trichter-
fôrmigem Rand, nach aussen mit Karnies und Rundstab gegliedert, 11 cm hoch, 13 cm Dm.

Fig. 8. Desgl. eines graugelben einhenkligen Kruges mit steilem Rand, konisch
ansteigend, 6 cm Dm., 8 cm hoch.

Fig. 9. Randstück eines einhenkügen rauhwandigen graugelben Topfes. Schmaler
Horizontalrand, breiter zweiteilig gefurchter Henkel. Rand 12 cm Dm.

Fig. 10. Scherbe eines ziemlich glattwandigen gelbroten Topfës von ca. 30 cm
Weite mit schmalem Ieicht umgelegtem Rand.

Fig. ii. Desgl. eines blassroten kleineren Gefâsses.

Fig. 12. Desgl. eines blassroten, ziemlich rauhwandigen Topfes von ca. 37 cm Dm.,
mit wulstigem, leicht profiliertem Rand. Hart gebrannt.

Fig. 13. Desgl. einer gelbroten Reibschale mit 5 cm breitem überhângendem und
profiliertem Rand und Ausguss. Wandung stark mit Quarzkôrnchen bedeckt, die noch
keine Abnutzung zeigen.

Fig. 14. Hals eines zweihenkligen weissen Kruges mit wulstigem Rand und breiten
zweiteilig gefurchten Henkeln, 11 cm hoch, Rand 7V2 cm Dm.

Fig. 15. Desgl. eines weissgelben einhenkligen Kruges mit geschweiftem trichter-
fôrmigem Rand und zweiteilig gefurchtem breiten Henkel. 8 cm hoch, Rand 6V2 cm Dm.

Fig. 16 u. 16a. Scherbe einer blassroten Reibschale von ca. 45 cm Dm. u. io cm
Hôhe, mit breitausladendem Rande und Ianggezogenem Ausguss. Die Innenseiten stark
mit Quarzkôrnchen bedeckt, die noch keine Spur der Abnutzung zeigen.

Ferner noch eine Anzahl weisser und graugelber Krugscherben, Topfreste in grau,
gelb und rot, Stücke von Reibschalen, Topfdeckel mit platten plumpen Knôpfen usw.

In der Asche des Schürraumes fanden sich ausser gleichen Resten der wulstige
6 cm starke Henkel eines grossen Vorratsgefâsses, das 12 cm hohe Halsstück eines
zweihenkligen weissen Kruges (âhnlich Fig. 14) und eines weissen einhenkligen Kruges
(ahnlich Fig. 8).

Die Fundstücke beweisen, was bei der tonreichen Gegend vorauszusetzen
war, dass die weissgrauen, graugelben, blassroten usw. Gefâsse und selbst
Gefâsse mit Goldbronzeflimmerchen auch in der Umgebung von Koblenz
hergestellt wurden. In ihrer Zugehôrigkeit zu den flavischen und früh-
antoninischen Formen bestâtigen sie die von Oberstleutant Dahm*) ange-
nommene Anlage des Kastells Niederberg um das Jahr IOO n. Chr.

Koblenz. A. Günther.

*) Das Kastell Niederberg, von Streckenkommissar Oberstl. a. D. Dahm, ORL
Lieferung XII.
 
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