Als der Herausgeber an die endgültige Publikation des ganzen Bestandes archaischer Marmor-
werke der Akropolis, auch aller nicht ganz unbedeutenden Fragmente, herangehen wollte,
brach der Krieg aus und hemmte für Jahre die Arbeit; erst im Jahre 1925 konnte sie wieder
aufgenommen werden. Da das österreichische Institut, in seinen Mitteln eingeschränkt, auf
die Herausgabe des großen Werkes verzichten mußte, trat das deutsche Institut dafür ein und
unterstützte das Unternehmen in großzügiger Weise durch Gewährung von Beihilfen für die
notwendigen Aufenthalte des Herausgebers und seiner Mitarbeiter in Athen, auch durch die
Übernahme zahlreicher neuer photographischer Aufnahmen auf die athenische Zweiganstalt,
zur Ergänzung der in Zukunft in deren Besitz übergehenden älteren Aufnahmen des Heraus-
gebers. Die Fülle des Stoffes veranlaßte den Herausgeber, im Jahre 1928 Herrn Walter-Herwig
Schuchhardt, im Jahre 1934 Herrn Ernst Langlotz als Mitarbeiter bei der Abfassung des
Textes zu gewinnen. Unter ihrer Eeitungsind jene ergänzenden Aufnahmen vom Photographen
des Instituts H. Wagner hergestellt worden, viele darunter — natürlich nur von beweglichen
kleineren Skulpturen — außerhalb des Museums, in sreiem Eicht. Herr Eanglotz berichtet in
seiner Vorbemerkung über die Gründe, die ihn veranlaßten, gerade auf diese Aufnahmen so
großen Wert zu legen. Das Ergebnis ist überraschend: die Werke erscheinen wie erlöst aus
Stubenluft, im starken südlichen Eicht, in der Umgebung, für die sie bestimmt waren, von
einem neuen Eeben erfüllt, überwältigend in ihrer Jugendfrische. Herrn Oikonomos möchte
auch der Herausgeber an dieser Stelle, wie Herr Eanglotz in seiner Vorbemerkung, herzlichen
Dank sagen für das Verständnis, das er diesem Experiment entgegenbrachte.
Wenn für die Veranschaulichung der archaischen Marmorskulpturen durch Photographien in
unserem Werke reichlich gesorgt worden ist, so mußte die graphische Darstellung des an
vielen Stücken wohl erhaltenen Farbenschmuckes wegen der allzuhohen Kosten sowohl einer
künstlerischen und zugleich doch wissenschaftlich genauen Nachbildung als auch einer
ebenbürtigen Reproduktion dahinter Zurückbleiben. Sie beschränkt sich auf die farbige
Wiedergabe von fünf weiteren Aquarellen, die Gillieron pere im Sommer 1909 vor den Origi-
nalen mit minutiöser Sorgfalt hergestellt hat und die, vor dreißig Jahren gemalt, die seitdem
stark verblaßten Farbreste in viel größerer Frische überliefern als ihnen heute eigen ist —
unersetzliche Dokumente der heiteren Farbenfreude und der beglückenden Sicherheit und
Klarheit, mit der die reichen Gewandmuster auf dem sauber geglätteten leuchtenden Marmor-
grunde aufgetragen sind. Auch gibt eines dieser Aquarelle von einem ganzen Werke, dem reizen-
den Charitenrelief, das Payne treffend einem zarten Pastell vergleicht, eine anschauliche Vor-
stellung — um so wertvoller, als hier das nicht häufig erhaltene Gelb ein Rolle spielt.
Mitten in die Vorbereitung unseres Werkes siel das Erscheinen des schönen Buches von
VIII
werke der Akropolis, auch aller nicht ganz unbedeutenden Fragmente, herangehen wollte,
brach der Krieg aus und hemmte für Jahre die Arbeit; erst im Jahre 1925 konnte sie wieder
aufgenommen werden. Da das österreichische Institut, in seinen Mitteln eingeschränkt, auf
die Herausgabe des großen Werkes verzichten mußte, trat das deutsche Institut dafür ein und
unterstützte das Unternehmen in großzügiger Weise durch Gewährung von Beihilfen für die
notwendigen Aufenthalte des Herausgebers und seiner Mitarbeiter in Athen, auch durch die
Übernahme zahlreicher neuer photographischer Aufnahmen auf die athenische Zweiganstalt,
zur Ergänzung der in Zukunft in deren Besitz übergehenden älteren Aufnahmen des Heraus-
gebers. Die Fülle des Stoffes veranlaßte den Herausgeber, im Jahre 1928 Herrn Walter-Herwig
Schuchhardt, im Jahre 1934 Herrn Ernst Langlotz als Mitarbeiter bei der Abfassung des
Textes zu gewinnen. Unter ihrer Eeitungsind jene ergänzenden Aufnahmen vom Photographen
des Instituts H. Wagner hergestellt worden, viele darunter — natürlich nur von beweglichen
kleineren Skulpturen — außerhalb des Museums, in sreiem Eicht. Herr Eanglotz berichtet in
seiner Vorbemerkung über die Gründe, die ihn veranlaßten, gerade auf diese Aufnahmen so
großen Wert zu legen. Das Ergebnis ist überraschend: die Werke erscheinen wie erlöst aus
Stubenluft, im starken südlichen Eicht, in der Umgebung, für die sie bestimmt waren, von
einem neuen Eeben erfüllt, überwältigend in ihrer Jugendfrische. Herrn Oikonomos möchte
auch der Herausgeber an dieser Stelle, wie Herr Eanglotz in seiner Vorbemerkung, herzlichen
Dank sagen für das Verständnis, das er diesem Experiment entgegenbrachte.
Wenn für die Veranschaulichung der archaischen Marmorskulpturen durch Photographien in
unserem Werke reichlich gesorgt worden ist, so mußte die graphische Darstellung des an
vielen Stücken wohl erhaltenen Farbenschmuckes wegen der allzuhohen Kosten sowohl einer
künstlerischen und zugleich doch wissenschaftlich genauen Nachbildung als auch einer
ebenbürtigen Reproduktion dahinter Zurückbleiben. Sie beschränkt sich auf die farbige
Wiedergabe von fünf weiteren Aquarellen, die Gillieron pere im Sommer 1909 vor den Origi-
nalen mit minutiöser Sorgfalt hergestellt hat und die, vor dreißig Jahren gemalt, die seitdem
stark verblaßten Farbreste in viel größerer Frische überliefern als ihnen heute eigen ist —
unersetzliche Dokumente der heiteren Farbenfreude und der beglückenden Sicherheit und
Klarheit, mit der die reichen Gewandmuster auf dem sauber geglätteten leuchtenden Marmor-
grunde aufgetragen sind. Auch gibt eines dieser Aquarelle von einem ganzen Werke, dem reizen-
den Charitenrelief, das Payne treffend einem zarten Pastell vergleicht, eine anschauliche Vor-
stellung — um so wertvoller, als hier das nicht häufig erhaltene Gelb ein Rolle spielt.
Mitten in die Vorbereitung unseres Werkes siel das Erscheinen des schönen Buches von
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