Haartour und den zu keinem Lächeln mehr verzogenen Mund. Verwandt: Relies Athen Nat. Mus. 82
(Kopf), Pelike Epiktets in Wien (Pfuhl), Malerei III Taf. 95 Abb. 330. Laufende Eleusis Antike II 1,75.
(Meine in Bildhauerschulen 172 ausgesprochene Vermutung ist salsch. Die Laufende steht manchen Köpfen
des Athener Schatzhauses nahe. Vgl. Fouilles de Delphes IV Taf. 37, 3a und ist attisch.)
Deltion 1889 Mai 85, 106. AM. 1889, 122 (Wolters). JHS. 1889, 265 Abb. B (Gardner). Pawlowski 197
Abb. 59. Perrot VIII 587 Abb. 294. Lechat, Au Mus. 164, 170 Abb. 13. Sculpt. att. 358 Abb. 26. Jdl. 1896,
24 (Kalkmann). Schrader, Ausw. 39 Abb. 39—40. JHS. 1914, 158 (Dickins). AM. 1919, 107, 111. (v. Lücken).
Jdl. 1920, 97 (Schmidt). Langlotz, ZB. 77, 97. AM. 1923, 146 (Pfuhl). Jdl. 1926, II (Pfuhl). RM. 1929, 8
(Schweitzer). Schrader. APG. 35, 43 Abb. 24. AM. 1932, 69 (Jacobsthal). Casson, Technique 125. Beazley-
Ashmole 34 Abb. 69. Payne 40. Taf. 89.
SAMISCHE KOREN
Abb. 26
Abb. 27
22 Tafel 33
Akro. 619. Gef. 1887 östl. vom Erechtheion mit 593. Großkristallinischer naxischer Marmor. Durch Hitze
abgesplittert. Zuckerartig abbröckelnd. Höhe 1,45 m, einst etwa 1,80 m. Breite unten 28,50 cm. Tiefe 27 cm.
Blockhafter Körperbau, fast ebene Flächen, ssach abgerundete, kaum mehr wahr-
nehmbare Kanten. Fast rechteckiger Querschnitt (Abb. 26). Breite, in ihrer
Ausbuchtung betonte Oberschenkel. Tiefes Becken im Verhältnis zu dem fast
schmächtigen, ssachen Oberkörper. Unterhalb der Gurtung vorgewölbter Bauch.
Gegürteter Chiton ohne plastischen Halssaum. Scharf gezogene Naht am 1. Ärmel
und längs der 1. Flanke. Kurzer ssacher Kolpos vorn, falls die horizontale Linie
nicht eine ornamentale Gliederung des Gürtels bedeuten soll. Am Ärmel Stau-
salten mit breitem, ssachen Rücken, scharf von einander getrennt. Einige ver-
laufen unvermittelt in die dichten, ssachen Falten am Oberkörper.
Am Unterkörper breite, ssach gerundete Staufalten, dicht gereiht, unregelmäßig,
bisweilen aufeinanderstoßend, d. h. die Faltenbahnen schieben sich übereinander. Unterhalb der Oberschen-
kelwölbung schmiegt sich der Stoff enger den Beinen an und scheint über den Füßen sich glockenartig am
Boden gestaut zu haben. Einfache, seitlich offene Mantille mit Staufalten über der
schrägen Gürtung. Längs des r. Oberarms geknöpft. Ausstrahlende gerade Falten.
Unter der 1. Achsel breite, ssache, nach unten abgetreppte Staufalten, die ziemlich
unvermittelt in die ähnlich wie am Chiton stilisierten, senkrecht von der Brust kom-
menden auftresfen. Unter der geballt anliegenden Hand zwei lange Zipfel. Am rück-
wärtigen zwei sich übereinander legende Falten (Abb. 27), erste Versuche, den unregel-
mäßigen Verlaus des Saumes zu formen. Der Mantillensaum unten nicht gefaltet, sondern
abgeschrägt. Ausfallend große, weiche Hand mit großem Knöchel. Die L. lag, einen
Apfel haltend, zwischen den Brüsten.
Kurzes, ungewöhnlich ausgebreitetes, gerade abgeschnittenes Nackenhaar, nur an der 1.
Schulter erhalten, in röhrenförmige Strähnen mit horizontalen Einkerbungen gegliedert.
Schrader wies überzeugend zu: Fragment 3699. Hinterkopf größte Breite 19 cm (Abb. 28).
Auch hier die blockhafte Grundform deutlich. Oberkopf ziemlich ssach. Strähnen nach
hinten zu sich verbreiternd. Trapezoide Glieder mit abgerundeten Kanten. Die Strähnen
werden über der Stirn oder hinter der ssachgerundeten Tänie begonnen haben. Hinten
quoll das Haar unter dieser hervor.
Fragment 254 d. Gewandfragment Breite 8,5 cm.
Wohl erstes Viertel des 6. Jhs. wegen der primitiven Wiedergabe der Saumkante und der an die Thronende
vom Dipylon (AM. 1928 Beil. 25) erinnernden Terrassenfalten an der 1. Flanke. Die viel qualitätvollere
und deshalb in mancher Einzelheit fortschrittlichere — Hera des Cheramyes ist älter. Vgl. z. B. das Ver-
hältnis des Körpers zum Gewand; die minder körperliche, stärker architektonische Gestaltung der Figur.
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(Kopf), Pelike Epiktets in Wien (Pfuhl), Malerei III Taf. 95 Abb. 330. Laufende Eleusis Antike II 1,75.
(Meine in Bildhauerschulen 172 ausgesprochene Vermutung ist salsch. Die Laufende steht manchen Köpfen
des Athener Schatzhauses nahe. Vgl. Fouilles de Delphes IV Taf. 37, 3a und ist attisch.)
Deltion 1889 Mai 85, 106. AM. 1889, 122 (Wolters). JHS. 1889, 265 Abb. B (Gardner). Pawlowski 197
Abb. 59. Perrot VIII 587 Abb. 294. Lechat, Au Mus. 164, 170 Abb. 13. Sculpt. att. 358 Abb. 26. Jdl. 1896,
24 (Kalkmann). Schrader, Ausw. 39 Abb. 39—40. JHS. 1914, 158 (Dickins). AM. 1919, 107, 111. (v. Lücken).
Jdl. 1920, 97 (Schmidt). Langlotz, ZB. 77, 97. AM. 1923, 146 (Pfuhl). Jdl. 1926, II (Pfuhl). RM. 1929, 8
(Schweitzer). Schrader. APG. 35, 43 Abb. 24. AM. 1932, 69 (Jacobsthal). Casson, Technique 125. Beazley-
Ashmole 34 Abb. 69. Payne 40. Taf. 89.
SAMISCHE KOREN
Abb. 26
Abb. 27
22 Tafel 33
Akro. 619. Gef. 1887 östl. vom Erechtheion mit 593. Großkristallinischer naxischer Marmor. Durch Hitze
abgesplittert. Zuckerartig abbröckelnd. Höhe 1,45 m, einst etwa 1,80 m. Breite unten 28,50 cm. Tiefe 27 cm.
Blockhafter Körperbau, fast ebene Flächen, ssach abgerundete, kaum mehr wahr-
nehmbare Kanten. Fast rechteckiger Querschnitt (Abb. 26). Breite, in ihrer
Ausbuchtung betonte Oberschenkel. Tiefes Becken im Verhältnis zu dem fast
schmächtigen, ssachen Oberkörper. Unterhalb der Gurtung vorgewölbter Bauch.
Gegürteter Chiton ohne plastischen Halssaum. Scharf gezogene Naht am 1. Ärmel
und längs der 1. Flanke. Kurzer ssacher Kolpos vorn, falls die horizontale Linie
nicht eine ornamentale Gliederung des Gürtels bedeuten soll. Am Ärmel Stau-
salten mit breitem, ssachen Rücken, scharf von einander getrennt. Einige ver-
laufen unvermittelt in die dichten, ssachen Falten am Oberkörper.
Am Unterkörper breite, ssach gerundete Staufalten, dicht gereiht, unregelmäßig,
bisweilen aufeinanderstoßend, d. h. die Faltenbahnen schieben sich übereinander. Unterhalb der Oberschen-
kelwölbung schmiegt sich der Stoff enger den Beinen an und scheint über den Füßen sich glockenartig am
Boden gestaut zu haben. Einfache, seitlich offene Mantille mit Staufalten über der
schrägen Gürtung. Längs des r. Oberarms geknöpft. Ausstrahlende gerade Falten.
Unter der 1. Achsel breite, ssache, nach unten abgetreppte Staufalten, die ziemlich
unvermittelt in die ähnlich wie am Chiton stilisierten, senkrecht von der Brust kom-
menden auftresfen. Unter der geballt anliegenden Hand zwei lange Zipfel. Am rück-
wärtigen zwei sich übereinander legende Falten (Abb. 27), erste Versuche, den unregel-
mäßigen Verlaus des Saumes zu formen. Der Mantillensaum unten nicht gefaltet, sondern
abgeschrägt. Ausfallend große, weiche Hand mit großem Knöchel. Die L. lag, einen
Apfel haltend, zwischen den Brüsten.
Kurzes, ungewöhnlich ausgebreitetes, gerade abgeschnittenes Nackenhaar, nur an der 1.
Schulter erhalten, in röhrenförmige Strähnen mit horizontalen Einkerbungen gegliedert.
Schrader wies überzeugend zu: Fragment 3699. Hinterkopf größte Breite 19 cm (Abb. 28).
Auch hier die blockhafte Grundform deutlich. Oberkopf ziemlich ssach. Strähnen nach
hinten zu sich verbreiternd. Trapezoide Glieder mit abgerundeten Kanten. Die Strähnen
werden über der Stirn oder hinter der ssachgerundeten Tänie begonnen haben. Hinten
quoll das Haar unter dieser hervor.
Fragment 254 d. Gewandfragment Breite 8,5 cm.
Wohl erstes Viertel des 6. Jhs. wegen der primitiven Wiedergabe der Saumkante und der an die Thronende
vom Dipylon (AM. 1928 Beil. 25) erinnernden Terrassenfalten an der 1. Flanke. Die viel qualitätvollere
und deshalb in mancher Einzelheit fortschrittlichere — Hera des Cheramyes ist älter. Vgl. z. B. das Ver-
hältnis des Körpers zum Gewand; die minder körperliche, stärker architektonische Gestaltung der Figur.
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