tille helle Spuren von vierblättrigen Rosetten unbestimmbarer Färbung. Am r. Ärmelsaum blauer Mäander,
außen von kleinen Palmetten eingefaßt.
Attisch. 490—480. Mäßige Arbeit. Interessant der Versuch den überlebten Korentyp durch Zufügung des
Mantels zu modernisieren. In der Beschränkung der Faltengebung der Euthydikoskore ähnlich.Versuch, das
Gewand als Masse zu sormen an dem heraushängenden „Sinus“ deutlich. Zur Wiedergabe des Nackenhaares
vgl. Akro 684 und 140, beides späte Werke. Auffallend und darin dem späten 6. Jh. noch nahe, der Ver-
such die Figur durch betonte Kurvierung zu beleben. Vordrängender Schoß, gewölbter Rücken, Senkung
der 1. Schulter. Verschiedene Stilisierung der Falten auf dem Oberschenkel. Hebungen und Senkungen am
Umriß. Aufschlußreich die Kore mit der kaum 10 Jahre jüngeren Akro. 688 zu vergleichen.
Zur Tracht die Terrakotten aus dem Brauronion zu vergleichen (AA. 1893, 146 Abb. 23, Casson, Cat. Acro-
polis Mus. II S. 371, 548), die aber wohl nicht ausreichen, auch die Figur diesem Heiligtum zu vindizieren.
Jdl. 1896, 39. Lechat, Au Mus. 156, 180. Schrader, Arch. Marin. 38 Abb. 35. AM. 1921, 44 (V. Müller).
Casson. JHS. 1930, 314: Technique 122. Payne Taf. 92, 5, 6.
THRONENDE
57 Abb. 63, 64
Akro. 655. Kybele ? Gef. 1887 nordöstl. aus der Akropolis. Feinkristallinischer attischer ( ?) Marmor. Brand-
spuren. Größte erhaltene Höhe 28,7 cm.
Voller Körper mit großer Tiefe und stark gerundeten Übergängen an den Seiten.
Der Thron nur 8,1 cm tief, ohne plastische Gliederung mit Ausnahme des vorderen, vorspringenden Lehnen-
randes. Rückenlehne abgebrochen. Keine Fußbank. Die Füße stehen auf einer nach den Seiten zu flach
abfallenden Erhöhung. Chiton glatt angeschmiegt, nur zwischen den Beinen eine kräftig gewölbte Mittel-
Abb. 63
Abb. 64
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außen von kleinen Palmetten eingefaßt.
Attisch. 490—480. Mäßige Arbeit. Interessant der Versuch den überlebten Korentyp durch Zufügung des
Mantels zu modernisieren. In der Beschränkung der Faltengebung der Euthydikoskore ähnlich.Versuch, das
Gewand als Masse zu sormen an dem heraushängenden „Sinus“ deutlich. Zur Wiedergabe des Nackenhaares
vgl. Akro 684 und 140, beides späte Werke. Auffallend und darin dem späten 6. Jh. noch nahe, der Ver-
such die Figur durch betonte Kurvierung zu beleben. Vordrängender Schoß, gewölbter Rücken, Senkung
der 1. Schulter. Verschiedene Stilisierung der Falten auf dem Oberschenkel. Hebungen und Senkungen am
Umriß. Aufschlußreich die Kore mit der kaum 10 Jahre jüngeren Akro. 688 zu vergleichen.
Zur Tracht die Terrakotten aus dem Brauronion zu vergleichen (AA. 1893, 146 Abb. 23, Casson, Cat. Acro-
polis Mus. II S. 371, 548), die aber wohl nicht ausreichen, auch die Figur diesem Heiligtum zu vindizieren.
Jdl. 1896, 39. Lechat, Au Mus. 156, 180. Schrader, Arch. Marin. 38 Abb. 35. AM. 1921, 44 (V. Müller).
Casson. JHS. 1930, 314: Technique 122. Payne Taf. 92, 5, 6.
THRONENDE
57 Abb. 63, 64
Akro. 655. Kybele ? Gef. 1887 nordöstl. aus der Akropolis. Feinkristallinischer attischer ( ?) Marmor. Brand-
spuren. Größte erhaltene Höhe 28,7 cm.
Voller Körper mit großer Tiefe und stark gerundeten Übergängen an den Seiten.
Der Thron nur 8,1 cm tief, ohne plastische Gliederung mit Ausnahme des vorderen, vorspringenden Lehnen-
randes. Rückenlehne abgebrochen. Keine Fußbank. Die Füße stehen auf einer nach den Seiten zu flach
abfallenden Erhöhung. Chiton glatt angeschmiegt, nur zwischen den Beinen eine kräftig gewölbte Mittel-
Abb. 63
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